Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
einschlafen. Wenn ich mich nun in den Garten schleiche und ein bißchen frische Luft schnappe, dann werde ich vielleicht wieder munter!‹
    Er zog seinen Bademantel an, lief leise die Treppen hinunter, schob den Riegel an der Haustür zurück und schlüpfte hinaus. Er stand und wartete auf das Motorengeräusch des schweren amerikanischen Wagens.
    Aber alles, was er hörte, war das leise Surren eines Fahrrades auf der Straße. Ein Fahrrad? Wer mochte das sein, der so spät in der Nacht hier vorbeifuhr? Vielleicht ein Polizist?
    Dick stand an die Mauer gepreßt und sah angestrengt zur Straße hinüber. Ein Mann saß auf dem Rad. Ein großer schwarzer Schatten in der mondhellen Nacht. Zu Dicks grenzenlosem Erstaunen stieg er ab, und Dick hörte das Rascheln des Laubes, als der Mann das Fahrrad gegen die Hecke lehnte.
    Dann kam er leise den Gartenweg herauf und ging bis zum Fenster des Arbeitszimmers, dem einzigen im Hause, das erleuchtet war. Dick hörte, wie der Mann an die Scheibe klopfte, und dann wurde das Fenster vorsichtig geöffnet.
    »Wer ist denn da?« flüsterte Onkel Quentin. »Sind Sie es, Elbur?« Er war es. Dick erkannte den großen Amerikaner, der seinen Onkel vor zwei Tagen besucht hatte. »Ich werde die Tür aufmachen«, sagte Onkel Quentin. Aber Elbur war schon dabei, durch das Fenster ins Zimmer zu steigen.
    Verwirrt legte sich Dick wieder ins Bett. Wie seltsam!
    Warum kam der Amerikaner so heimlich in der Nacht?
    Warum nahm er ein Fahrrad und nicht seinen Wagen?
    Warum? Aber Dick war jetzt viel zu müde, um weiter darüber nachzudenken.
    Er erfuhr nicht, ob der Amerikaner wieder abgefahren war oder ob Tante Fanny ihm ein Bett auf der Couch im Arbeitszimmer zurechtgemacht hatte. Als er am anderen Morgen erwachte, meinte er fast, es sei alles ein Traum gewesen.
    »Ist der Mann noch gekommen, der telefoniert hat?« fragte er Tante Fanny, als er zum Frühstück hinunterging.
    Sie nickte. »Aber bitte, sprich nicht darüber. Es braucht vorläufig niemand etwas davon zu wissen. Er ist jetzt wieder fort.«
    »War es sehr wichtig?« Dick sah sie neugierig an.
    »Julian sagte es jedenfalls, als er telefoniert hatte.«
    »Ja, es war wichtig. Aber nicht so, wie du denkst. Ich kann dir im Augenblick nicht sagen, um was es sich handelt. Und sieh zu, daß du Onkel Quentin aus dem Wege gehst. Er ist heute morgen ziemlich aufgeregt.«
    ›Dann muß irgend etwas mit der Erfindung schiefgegangen sein‹, dachte Dick und rannte davon, um die anderen zu benachrichtigen.
    »Das klingt ziemlich aufregend«, meinte Julian. »Wenn wir nur wüßten, was los ist!«
    Wie Tante Fanny ihnen geraten hatte, gingen sie Onkel Quentin aus dem Wege. Sie hörten ihn laut und erregt sprechen und den Pultdeckel zuknallen. Das tat er immer, wenn er schlechter Laune war.
    Dann brachte Anne eine Neuigkeit. Ganz außer Atem kam sie angelaufen und rief schon von weitem: »Georg, Georg, Tante Fanny hat ein Feldbett in unserem Zimmer aufgestellt, mit Kissen und Decken und so! Es sieht scheußlich aus. Drei Betten in dem kleinen Zimmer. Man kann sich überhaupt nicht mehr rühren!«
    »Ha, da kommt bestimmt jemand«, grinste Dick.
    »Bestimmt ein Mädchen oder vielleicht eine Erzieherin. –
    Na klar, eine Erzieherin für Anne und Georg, damit sie sich endlich einmal anständig benehmen!«
    »Sei still!« fauchte Georg wütend. »Ich gehe sofort zu meiner Mutter und frage, was los ist. Noch jemand in unserem Zimmer? Das gibt es ja gar nicht. Das wäre ja gelacht!«
    Aber als sie gerade hinunterlaufen wollte, öffnete sich die Tür des Arbeitszimmers, und der Vater rief:
    »Fanny, sage den Kindern, sie sollen zu mir kommen.
    Sie sollen sofort zu mir kommen! Hörst du?«
    »Oh, er ist sehr böse«, flüsterte Anne erschreckt. »Was haben wir denn verbrochen?«

Eine aufregende Nachricht 
    Die vier Kinder gingen zögernd die Treppe hinunter. Mit hängenden Ohren schlich Tim hinterher. Lieber wäre er ja jetzt oben geblieben, aber er konnte Georg doch nicht allein lassen. Tante Fanny kam gerade in die Diele, um sie alle zu holen.
    »Ach, da seid ihr ja. Vielleicht habt ihr schon gehört, daß ihr zu Vater kommen sollt? Ich gehe mit. Und, bitte, verhaltet euch ruhig! Wir haben schon genug Aufregung.«
    Das klang sehr geheimnisvoll. Was hatte Tante Fanny denn überhaupt damit zu tun?
    Die vier gingen mit Tim zusammen ins Arbeitszimmer.
    Onkel Quentin stand am Kamin und machte ein finsteres Gesicht.
    »Ich hätte es doch den Kindern sagen können,

Weitere Kostenlose Bücher