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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihm immer in die Luft gehen.«
    »Nun übertreibe nicht!« schalt Georg. »Laß uns lieber noch einmal baden!«
    »Nein. Aber weil ich doch schon halb gebraten bin, hätte ich eigentlich nichts dagegen, wenn wir uns so nah ans Wasser legten, daß wir noch ein bißchen von den Wellen abbekommen.«
    »Das klingt ja ganz verlockend«, sagte Anne, »aber weißt du, je heißer es ist, desto kälter kommt dir das Wasser vor.«
    Dick sprang auf. »Ist ja egal. Kommt, mir hängt die Zunge schon zum Hals heraus, genau wie Tim.«
    Sie gingen hinunter zum Wasser und ließen sich von den Wellen bespülen. Anne stieß einen leisen Schrei aus.
    »Oh, ist das kalt. Ich hab’s ja gewußt. Hinlegen kann ich mich gar nicht. Höchstens hinsetzen.«
    Trotzdem lagen sie bald alle der Länge nach im Wasser und ließen sich vom Seegang sanft hin und her wiegen.
    Es war herrlich!
    Plötzlich schraken sie zusammen. Tim bellte. Anne hob den Kopf und lauschte. »Was ist los? Es kommt doch niemand.«
    Aber Dick hatte auch etwas gehört. Er setzte sich hastig auf. »Verdammt, das ist die Glocke vom Felsenhaus. Wir sollen zum Essen kommen.«
    »Es kann doch noch nicht Mittag sein?« fragte Anne bestürzt.
    »Doch, doch!« Julian sprang auf. »Das kommt davon, daß ich meine Uhr in der Jackentasche gelassen habe.
    Die Zeit vergeht an der Felsenbucht immer schneller als woanders. Das haben wir ganz vergessen.«
    Er rannte hinauf zum Strand, nahm seine Jacke und zog die Uhr aus der Tasche. »Es ist eins«, schrie er, »sogar schon eine Minute nach eins! Macht schnell, wir kommen viel zu spät.«
    »Ach«, jammerte Georg, »Mutter wird böse sein, gerade weil heute Besuch da ist.«
    Sie griffen nach ihren Sachen und jagten den Strand entlang. Gut, daß es nicht so weit bis zum Hause war.
    Bald rannten sie durch das Gartentor, vorbei an einem großen amerikanischen Wagen. Aber Zeit, ihn sich anzusehen, hatten sie jetzt nicht.
    Georgs Mutter kam ihnen schon in der Diele entgegen.
    »Entschuldige, Tante Fanny«, sagte Julian außer Atem.
    »Ich bin schuld daran. Ich war der einzige, der eine Uhr mit hatte.«
    »Kommen wir sehr zu spät?« fragte Anne. »Habt ihr schon angefangen zu essen? Sollen wir unseren Picknickkorb nehmen und gleich wieder gehen, damit wir nicht stören?«
    Tante Fanny schüttelte den Kopf. »Nein.
    Glücklicherweise ist Onkel Quentin mit seinen beiden Freunden noch im Arbeitszimmer. Sie scheinen so beschäftigt zu sein, daß sie die Glocke nicht hörten. Ich habe geläutet, damit ihr kommt. Onkel Quentin würde sonst böse sein.«
    »Warum sollen wir ihnen diesmal eigentlich guten Tag sagen?« fragte Georg. »Das brauchen wir doch sonst nie.«
    »Nun, das hat seinen Grund«, sagte die Mutter. »Einer von Vaters Freunden hat ein kleines Mädchen. Es ist jünger als du, Georg, und auch jünger als Anne, glaube ich. Und er wollte euch gern kennenlernen, weil seine Tochter bald in eure Schule kommt.«
    »Dann wollen wir schnell hinauflaufen und uns ein bißchen waschen«, rief Julian. Aber gerade in diesem Augenblick wurde die Tür des Arbeitszimmers rasch geöffnet, und Onkel Quentin und zwei fremde Herren kamen auf sie zu.
    »Hallo! Sind das alles Ihre Kinder?« rief der eine von ihnen und blieb stehen.
    »Sie kommen gerade vom Strand«, erklärte Tante Fanny verlegen. »Sie sehen aus wie kleine Wilde, und sie wollten eben …«
    »Aber ich bitte Sie!« unterbrach der Mann sie lachend.
    »Für Kinder wie diese hier brauchen Sie sich doch nicht zu entschuldigen. Ich habe noch nie so viele nette Kinder auf einmal gesehen. Sie sind großartig!«
    Er sprach mit amerikanischem Akzent und strahlte über das ganze Gesicht. Die vier mochten ihn sofort. »Sind das alles Ihre?« wandte er sich noch einmal an Georgs Vater.
    »Ich wette, Sie sind sehr stolz auf sie. Und wie braun sie sind! Wie die Indianer. Ich wollte, meine Berta sähe auch so aus.«
    »Um Himmels willen, das sind nicht alles meine!« rief Onkel Quentin, ganz entsetzt bei diesem Gedanken. »Nur das eine hier.« Er legte die Hand auf Georgs Schulter.
    »Die anderen sind meine Nichte und meine Neffen.«
    »Nun, ich finde, Sie haben einen prächtigen Jungen.«
    Der Amerikaner fuhr durch Georgs kurze Locken. Sonst mochte Georg so etwas gar nicht. Aber der Amerikaner hielt sie für einen Jungen, für einen richtigen Jungen!
    Darum duldete sie es gern.
    »Meine Tochter wird bald in eure Schule kommen«, wandte er sich nun an Anne. »Willst du dich ein bißchen um sie kümmern,

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