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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ja?«
    Anne nickte eifrig. »Natürlich.« Sie tat dem netten Amerikaner gern einen Gefallen. Er sah gar nicht aus wie ein Gelehrter, im Gegensatz zu dem anderen. Der war klein und schmal und trug eine Brille mit dicken Gläsern.
    Und genau wie Onkel Quentin starrte er geistesabwesend an ihnen vorbei. Er sah so aus, als begriffe er nichts von all dem, was um ihn vorging.
    Onkel Quentin meinte, dieses Schwatzen habe nun lange genug gedauert, und er gab den Kindern einen Wink zu verschwinden.
    »Wir wollen zu Tisch gehen«, sagte er. Der Mann mit der Brille folgte ihm sofort. Daß es jetzt etwas zu essen geben sollte, hatte er wohl gleich begriffen. Doch der große Amerikaner blieb noch einen Augenblick. Er griff in seine Rocktasche, zog einen Geldschein heraus und gab ihn Anne.
    »Das ist für dich«, sagte er. »Und sei recht nett zu meiner Berta, ja?« Er verschwand im Eßzimmer und schlug die Tür mit einem solchen Knall hinter sich zu, daß Georg vor Lachen einen Hustenanfall bekam. »Himmel, was wird Vater dazu sagen? Ich finde ihn sehr nett, ihr auch? Der Wagen draußen gehört bestimmt ihm. Aber der mit der Brille sieht so aus, als könne er noch nicht einmal radfahren!«
    »Kinder, nehmt euren Picknickkorb und lauft!« drängte Tante Fanny. »Ich muß sehen, daß hier alles klappt.«
    Sie drückte Julian einen großen Korb in die Hand und ging ins Eßzimmer. Julian dankte lachend.
    »Der fühlt sich wunderbar schwer an«, sagte er.
    »Kommt, alle Mann zurück zum Strand!«

Nächtlicher Besuch 
    In zwei Minuten waren die fünf unten am Strand. Julian packte den Korb aus. Er war bis zum Rand gefüllt mit appetitlichen Brötchen, mit Kuchen und Schokolade und mit zwei Flaschen Limonade.
    »Selbst gemacht«, lobte Dick und nahm sie heraus.
    »Und eiskalt. Aber was ist das? Eine Obsttorte! Eine ganze Obsttorte. Da haben wir aber Glück.«
    »Wuff!« machte Tim begeistert und beschnupperte den Korb.
    Unterdessen begann Georg, ein kleines Paket auszuwickeln. »Für dich, Tim«, lachte sie. »Kuchen und ein Knochen. Sag ›Dankeschön‹!«
    Tim leckte ihr so wild die Nase, daß sie aufschrie. »Wirf mir ein Handtuch ’rüber, Julian. Tim hat mir die Nase ganz naß gemacht. Geh, Tim, wirst du wohl gehen! Du bekommst gar nichts, wenn du mich nicht in Ruhe läßt.«
    Anne tippte sich an die Stirn. »Es ist wohl der Hitze zuzuschreiben, daß du ihn so verwöhnst. Ich meine, du hast vielleicht schon einen kleinen Sonnenstich?« Aber nach einem Blick in Georgs unheilverkündendes Gesicht fügte sie schnell hinzu: »Ja, ja, ich bin natürlich ganz deiner Meinung, dieser Hund kann überhaupt nicht genug verwöhnt werden. Geh mit deinem Knochen weg, Tim, erstinkt!« Dann aßen sie die vielen Brötchen mit Sardinen, Tomaten und Eiern, und zum Schluß machten sie sich über die Obsttorte und die Limonade her.
    »Ich verstehe gar nicht, wie die Leute Mittagessen mögen, wenn sie dafür picknicken können«, grunzte Dick. »Wenn ich mir vorstelle, daß Onkel Quentin, Tante Fanny und der Besuch jetzt vor dem heißen Essen sitzen, puh!« Und nach einer Weile meinte er: »Na, der mit der Brille merkt wahrscheinlich gar nicht, daß das, was er ißt, heiß ist.«
    »Den großen Amerikaner mag ich gern«, sagte Georg.
    »Ha, ha, ha«, lachte Dick anzüglich. »Wir wissen auch, warum. Weil er gedacht hat, du seist ein Junge!
    Übrigens, wie lange willst du eigentlich noch so
    ’rumlaufen?«
    »Tim will an den Kuchen!« schrie Anne. »Halte ihn fest, Georg!«
    Dann lagen sie alle im Sande, und Julian erzählte umständlich von einem Streich, den er einmal einem Lehrer gespielt hatte. Er war sehr verwundert, daß niemand lachte, und richtete sich auf.
    »Alle eingeschlafen«, murmelte er verächtlich. Dann hob er den Kopf und lauschte, gerade als Tim die Ohren spitzte. Ein lautes Motorengeräusch drang von der Promenade herüber.
    »Der Amerikaner bringt seinen Wagen auf Touren! Hörst du, Tim?«
    Julian stand auf und sah den schweren Wagen die breite Straße entlangfahren.
    Der Tag war zu heiß, um etwas anderes zu tun als zu faulenzen. Die fünf waren ganz zufrieden, daß sie hier am Strand liegen konnten. Bald würden sie Pläne machen. Ja, das würden sie! Aber der erste Tag an der Felsenbucht war dazu da, sich wieder einzuleben und mit Tim neue Freundschaft zu schließen.
    Drei lange Sommerwochen konnten sie nun zusammen sein. In der Felsenbucht mit ihrem herrlichen Strand und der einsamen Insel gegenüber. Viele Winkel gab es

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