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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Geht ihr nur zu Bett!«
    Als Julian hinter den anderen verschlafen die Treppe hinaufstolperte, murmelte er: »Ich wollte doch noch etwas.
    Was wollte ich nur? Es war doch irgendwas Wichtiges. Ich kann mich nicht mehr erinnern.« Dann fiel er aufs Bett und schlief augenblicklich tief und fest, genau wie Dick, Jo und Anne. Nur Johanna war noch wach. Sie gab Tim etwas zu trinken und brachte ihn dann hinauf zu Georg.
    Glücklich und zufrieden rollte er sich auf seinem Stammplatz zu ihren Füßen zusammen.
    Auch Johanna legte sich hin. Sie wollte sich nur ein bißchen ausruhen, aber es dauerte keine Minute, da war auch sie fest eingeschlafen.
    Die Sonne stieg höher, der Milchmann kam und stellte vier Flaschen Milch vor die Haustür. Die Möwen in der Bucht kreischten und schrien. Aber im Hause rührte sich nichts.
    Ein Wagen fuhr vor, gleich darauf ein zweiter. Aus dem ersten stiegen Tante Fanny und Onkel Quentin, Berta und ihr Vater, aus dem zweiten zwei Polizisten.
    Berta jagte durch die Gartenpforte auf die Haustür zu.
    Aber sie war verschlossen. Sie rannte um das Haus, aber auch die Küchentür war zu. »Paps!« schrie sie. »Es ist alles abgeschlossen. Wir müssen klingeln!« Dann hörten sie ein helles Bellen, und Sallys Kopf erschien an einem der Schlafzimmerfenster. Als sie Berta sah, fegte sie die Treppen herunter und fing an, wie wild an der Haustür zu kratzen.
    »Um Himmels willen!« jammerte Tante Fanny. »Was ist denn nur passiert? Wo sind sie denn alle? Es ist doch schon acht Uhr! Wo sind die Kinder?«
    »Mein Schlüssel!« Onkel Quentin kramte in seinen Taschen. »Fanny, wo habe ich den Haustürschlüssel?«
    Endlich fand er ihn und öffnete mit zitternden Händen.
    Sally fuhr wie ein schwarzer Blitz heraus und sprang direkt in Bertas Arme. Tante Fanny hastete in die Diele und rief:
    »Hallo! Ist denn niemand da?«
    Totenstille! Keine Antwort. Der einzige, der etwas gehört hatte, war Tim. Aber er dachte nicht daran, aufzustehen.
    Mochten die da unten nur schreien. Er würde Georg nicht eine Minute mehr allein lassen.
    Tante Fanny lief von einem Zimmer ins andere. Sie sah den Eßtisch mit dem benutzten Geschirr, und ein plötzlicher Schreck durchzuckte sie. Was in aller Welt war geschehen? Sie rannte die Treppe hinauf, Onkel Quentin, Berta und ihr Vater hinterher. Zuerst sahen sie in das Zimmer der Jungen. Da lagen Julian und Dick angezogen auf ihren Betten und schliefen wie die Murmeltiere. Tante Fanny schüttelte den Kopf und hastete weiter.
    Und dann riß sie die Tür zum Schlafzimmer der Mädchen auf. Träumte sie? Das war doch nicht möglich!
    Da lag Georg und schlief!
    Sie stürzte sich auf sie, umarmte und küßte sie.
    Georg bewegte sich und richtete sich plötzlich auf. Als sei sie eine Erscheinung, so starrte sie ihre Mutter an.
    »Wie? Was?« murmelte sie schlaftrunken, und dann rief sie: »Mutter!«
    »Daß du wieder da bist! Daß du wieder da bist!« schluchzte die. »Wie bist du nur hierhergekommen? Und warum schlaft ihr alle?«
    »Ach!« gähnte Georg. »Das ist eine lange Geschichte …« Sie unterbrach sich. »Hallo! Da ist ja Berta und ihr Vater, und Papa ist ja auch da!«
    Sie war noch so verschlafen, daß ihr alles wie ein Traum vorkam. Aber dann wachte Anne auf, schrie vor Überraschung und Freude beim Anblick Tante Fannys, Onkel Quentins, Bertas und ihres Vaters. Julian und Dick, angelockt durch den Lärm, erschienen in der Tür.
    Und endlich kamen Johanna und Jo die Treppen heruntergelaufen. Es gab ein solches Durcheinander, ein solch glückliches Lachen und Schwatzen, daß Georg schließlich ganz munter wurde. Johanna lief, immerfort Entschuldigungen vor sich hin murmelnd, in die Küche, um Kaffee zu kochen. Und in der Diele stieß sie mit den beiden dort wartenden Polizisten zusammen.
    »Entschuldigung, Fräulein«, sagte der eine von ihnen,
    »kommen die Herrschaften nicht wieder herunter? Wir sollen nämlich das kleine Mädchen, die Berta, bewachen.«
    »Wie? Was sollen Sie?« staunte Johanna. »Aber hat Julian Sie nicht angerufen? In der Nacht? Ich meine, am Morgen? Ich meine, wissen Sie denn nicht Bescheid?«
    »Wie, bitte?« fragte der Wachtmeister.
    »Na, ich meine, Georg ist wieder da. Es ist alles in Ordnung. Und die Entführer sind eingesperrt und warten schon auf Sie.«
    Die beiden Polizisten tauschten einen vielsagenden Blick. »Aber, Fräulein«, sagte der Wachtmeister beruhigend. »Regen Sie sich nicht so auf, Sie sind ja ganz durcheinander. Was sagten Sie? Habe

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