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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Quentin«, begann Tante Fanny. Aber er winkte ungeduldig ab und räusperte sich.
    »Ich habe euch etwas mitzuteilen. Ihr erinnert euch an die beiden Wissenschaftler, mit denen ich an einer Erfindung arbeite? Ihr erinnert euch an den großen Amerikaner?«
    »Ja«, riefen alle wie aus einem Munde.
    »Er hat mir zwanzig Mark geschenkt«, strahlte Anne.
    Diesen Einwurf überhörte Onkel Quentin mit unbeweglicher Miene. »Also, er hat eine Tochter. Wie heißt sie doch?« Er runzelte die Stirn. »Irgend so ein komischer Name ist es.«
    »Berta«, sagte Tante Fanny.
    »Ja, ja, ganz recht, Berta. Also, Elbur – das ist ihr Vater – hat einen Erpresserbrief bekommen. Berta soll entführt werden.«
    »Weshalb denn?« Die Kinder starrten Onkel Quentin entsetzt an.
    »Weil Bertas Vater als einziger alle Pläne von der neuen Erfindung besitzt. Und er hat erklärt, daß er, wenn seine Tochter …, wie heißt sie doch?«
    »Berta«, riefen alle bereitwillig.
    »Also, daß er, falls Berta entführt würde, sämtliche Pläne hergäbe, um sie aus der Gewalt der Verbrecher zu befreien.« Onkel Quentin schüttelte den Kopf. »Was für ein Gedanke, die Pläne hergeben zu wollen! Was für eine Idee!«
    »Quentin, sie ist sein einziges Kind«, sagte Tante Fanny erregt. »Ich würde genauso handeln.«
    Onkel Quentin warf seiner Frau einen mitleidigen Blick zu. »Es ist nur gut, daß du nicht über die Pläne verfügst.
    Du würdest sie unter Umständen auch dem Milchmann geben!«
    Das fanden die Kinder so komisch, daß sie lachen mußten.
    »Da gibt es gar nichts zu lachen«, brauste Onkel Quentin auf. »Ich bin entsetzt. Ich bin außer mir, daß Elbur, einer der größten Wissenschaftler der Welt, bereit ist, die Pläne dem Feinde auszuliefern, wenn diese …«
    »Berta«, riefen alle wieder im Chor.
    »Wenn diese Berta entführt würde. Elbur hat mich nun gebeten, Berta für drei Wochen bei uns aufzunehmen. In dieser Zeit werden wir die Arbeit beendet und die Pläne in Sicherheit gebracht haben.«
    Es war ganz still im Zimmer. Niemand schien sehr begeistert zu sein, Georg aber war wütend. Sie machte ihrem Herzen Luft, mit hochrotem Gesicht und blitzenden Augen.
    »Also deshalb steht das Bett in unserem Zimmer. Es ist so eng jetzt, daß man sich kaum mehr bewegen kann.
    Und das drei Wochen lang! Scheußlich!«
    »Wir haben uns einverstanden erklärt, und du wirst dich damit abfinden müssen, liebes Kind!« Onkel Quentin sah seine Tochter mißbilligend an. »Mein Freund ist in derartiger Erregung, daß er zu allem fähig ist.
    Unbegreiflicherweise drohte er sogar, die Pläne zu vernichten, wenn ich nicht einwillige. Und das würde das Ende unserer Arbeit bedeuten!«
    »Aber warum kommt sie gerade hierher? Gerade zu uns?« fragte Georg wütend. »Hat Herr Elbur denn keine Verwandten, bei denen sie bleiben kann?«
    »Sei nicht so unvernünftig, Georg«, ermahnte die Mutter. »Berta hat nur ihren Vater. Sie ist immer bei ihm.
    Hier in England haben sie niemanden, dem sie vertrauen könnten. Nach Amerika kann sie nicht allein zurück. Die Polizei fürchtet, man würde ihr folgen. Und der Vater kann sie im Augenblick nicht begleiten.«
    »Aber warum gerade wir? Er kennt uns doch gar nicht. Keinen von uns kennt er.«
    »Nun«, lächelte die Mutter, »er hat euch ja gesehen.
    Und ihr habt ihm alle sehr gut gefallen. Besonders du, Georg.« Ihr Lächeln verstärkte sich. »Ich weiß auch nicht, warum. Er sagte, er würde seine Berta lieber bei euch lassen als bei irgend jemandem sonst.«
    Sie schwieg und sah die Kinder bittend an. Julian ging zu ihr hinüber.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte er. »Ich will nicht so tun, als ob ich gerade froh darüber wäre, daß wir in den letzten Ferienwochen auf ein fremdes Kind aufpassen sollen. Aber ich kann Bertas Vater verstehen. Er ängstigt sich um sie, und er fürchtet auch, die Pläne verraten zu müssen, wenn ihr etwas zustößt.«
    »Was für ein ungeheuerlicher Gedanke«, stöhnte Onkel Quentin. »Die Arbeit zweier langer Jahre!«
    »Nun, reg dich doch nicht so auf«, beruhigte ihn seine Frau. »Ich bin froh, das Kind hier zu haben. Und von Berta wirst du gar nichts merken!«
    »Hoffentlich!« brummte Onkel Quentin. »Aber, wie dem auch sei, es ist nun einmal abgemacht.«
    »Wann kommt sie denn?« fragte Dick.
    »Heute abend, mit einem Boot. Wir werden die Köchin in das Geheimnis einweihen müssen. Aber sonst niemanden. Habt ihr das verstanden?«
    »Natürlich«, riefen die vier. Dann setzte sich

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