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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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das dichte Unterholz und erklärte ihm, daß er hierbleiben müßte, bis sie ihn holen würde. »Warte, bis ich wiederkomme«, sagte sie.
    »Wuff«, machte er leise und zog die Nase, die er verwundert durch die Blätter gesteckt hatte, wieder zurück. O
    ja, er hatte verstanden!
    Unterdessen schob Dick Anne den Stamm des Baumes hinauf, bis sie die dichtbelaubten unteren Zweige erreichen konnte. »Steig so hoch wie möglich«, flüsterte er, »und bleib dort, bis ich dich rufe. Hab keine Angst, Timmy sitzt hier unten und hält Wache.«
    Anne lächelte schwach. Sie war nicht wie ihre Cousine, furchtlos und immer bereit, sich in irgendwelche Schwierigkeiten zu stürzen. Nein, sie liebte ein ruhiges Leben, doch wie konnte sie es führen, wenn sie mit den anderen zusammen war?
    Auch die Jungen und Georg hockten nun in den Baumkronen und lauschten atemlos auf die erregten Stimmen. Anscheinend dachte Wilfrid nicht daran, seine Freunde zu verraten. Das war anständig!
    »Wie bist du hierhergekommen?« schrie einer der Männer.
    »Im Boot.«
    »Und wo sind die anderen?«
    »Ich bin alleine gefahren«, sagte Wilfrid, und das war noch nicht einmal eine Lüge. »Ich wollte mir die Insel mal ansehen, ich interessiere mich nämlich sehr für Tiere und habe gehört, daß es hier ganz zahme gibt.«
    »Interessiert sich für Tiere, ha, ha«, sagte ein anderer.
    »Aber klingt ziemlich glaubhaft.«
    »Da, sehen Sie, was ich in meiner Tasche habe«, rief Wilfrid und zog den kleinen Igel hervor. »Er ist verletzt, und ich pflege ihn.«
    »Also lauf schon, aber du ruderst sofort zurück, verstanden? Und mach nicht so ein ängstliches Gesicht, wir fressen dich nicht. Wir haben hier zu tun und können keine Kinder gebrauchen, noch nicht einmal welche mit Igeln in den Taschen, ha, ha.«
    Wilfrid drehte sich um und rannte davon. Er war völlig verstört und fürchtete, daß er weder die Höhle noch die anderen wiederfinden würde. Warum nur hatte er nicht auf Julian gehört? Ob sie gemerkt hatten, daß etwas nicht stimmte? Und wohin sollte er gehen?
    Er hatte die Richtung vollkommen verloren und keine Ahnung, in welcher die Höhle lag. Aber er mußte sie finden, er mußte es einfach! Er lief zwischen den Bäumen hindurch und wünschte, er hätte Timmy bei sich. Dann blieb er plötzlich stehen. Sicher war es der falsche Weg.
    Er kehrte um und rannte weiter. Nein, auch hier kam ihm nichts bekannt vor.
    Dann glaubte er Stimmen zu hören, blieb von neuem stehen und lauschte. Konnten es die anderen sein? Sicher hatten sie ihn doch schon vermißt und versuchten, ihn zu finden. Wenn doch Georg Timmy sagte, er sollte seine Spur aufnehmen. Aber das tat sie bestimmt nicht, weil sie Angst um ihn hatte. Oder waren es vielleicht gar keine Stimmen? War es nur der Wind? Er lauschte angestrengt, nein, nun hörte er nichts mehr.
    Der Wald wurde lichter, und dann sah er plötzlich das Meer in einiger Entfernung zwischen den Stämmen glänzen. Er war unsäglich erleichtert; wenn er zum Strand gelangen konnte, brauchte er ihn nur entlangzugehen, bis er die Höhle fand!
    Er zwängte sich durch dichtes Gebüsch und stand plötzlich auf einer hohen steilabfallenden Klippe. Er ging bis zum Rand, um zu sehen, ob es eine Möglichkeit gab, hinunterzugelangen, beugte sich vor und fuhr erschrocken zurück. Was war das für ein Geräusch, klagend und gräßlich? Mit dem Wind schwoll es an und ab. Wilfrids Knie zitterten, er wagte nicht sich zu rühren, setzte sich auf einen Stein und preßte die Hände gegen die Ohren.
    Und dann erinnerte er sich und atmete erleichtert auf.
    Natürlich, das waren die Klagenden Riffe, von denen er gehört hatte, natürlich, es war nur der Wind, der über sie hinstrich.
    Er saß noch eine Weile, und da er sich nun nicht mehr fürchtete, sah er wieder in die Tiefe, und seine Augen weiteten sich.
    Dort unten standen drei Männer! ›Sie dürfen mich nicht sehen‹, dachte er, ›sie gehören bestimmt zu den beiden anderen. Was machen sie da nur?‹
    Er legte sich auf den Bauch und starrte hinunter. Nein, es waren nicht drei, sondern vier Leute, und dann sah er sie nicht mehr! Wohin mochten sie nur gegangen sein?
    ›Sicher sind sie in den Klippen verschwunden‹, dachte er,
    ›wenn doch dieses gräßliche Geräusch endlich aufhörte, man könnte verrückt werden!‹
    Nach einer Weile drangen die schwachen Laute von Stimmen zu ihm herauf, und er sah zwei Männer aus dem Felsen unter sich hervorkommen. Sie trugen große Kisten, genau wie die,

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