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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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stehlen und dreckige kleine Lausbuben unverschämt werden und euch kurzerhand in den Bauch boxen?«
    »Mensch, Brummer, meinst du wirklich, daß Löwen und Tiger dabei sind?« jubelte Georg. »Stellt euch vor, es kommt ihnen einer aus! Das wäre vielleicht ‘ne Wucht!«
    »Also hör mal«, empörte sich Anne. »Dafür bedanke ich mich bestens. Ich fände es gar nicht komisch, wenn plötzlich so ein Löwe den Kopf bei mir zum Fenster hereinsteckt oder ein Bär um mein Schlafzimmer rumschleicht!«
    »Na, siehst du! Und so etwas möchte ich eben auch nicht!« erklärte Brummer entschieden. »Deshalb muß ich’s unbedingt meinem Vater sagen. Er hat da eine alte Urkunde, in der alles über unser Recht auf das Grundstück drinsteht. Die hat er mir gezeigt. Die will ich mir noch mal anschauen. Und dann soll mein Vater damit auf die Polizei gehen, damit die den bösen Alten und seinen gräßlichen Zirkus von unserem Gelände vertreiben soll.«
    »Was heißt hier gräßlich?« widersprach Georg. »Vielleicht ist er ganz prima. Wir schlagen gleich hinterm Haus unsere Zelte auf. Da können wir alles beobachten, und vielleicht dürfen wir auch zu den Tieren und bei den Akrobaten zuschauen. Schau, dein Vater geht im Garten herum und raucht seine Pfeife. Anscheinend macht er eine kleine Pause. Geh schnell zu ihm und frag ihn nach der Urkunde.
    Vielleicht dürfen wir sie auch anschauen!«
    »Hm, meinetwegen«, willigte Brummer ziemlich unlustig ein.
    »Ihr werdet schon sehen, daß ich recht hab’. Kommt mit!«
    Professor Hayling war seltsamerweise guter Laune und holte das alte, vergilbte Papier sofort aus seinem Schreibtisch. »Da haben wir es schon!« sagte er voller Stolz. »Es ist allein durch sein Alter schon ziemlich wertvoll und kann auf Jahrhunderte zurückblicken.«
    Er löste ein zerschlissenes Bändchen und entrollte das Dokument vor ihren Augen. Doch konnten weder die Mädchen noch Brummer die altmodische Schrift entziffern.
    »Was steht denn drin?« fragte Anne neugierig.
    »Da steht, daß dieses Grundstück, bekannt unter dem Namen
    >Cromwell-Gelände<, für immer den Haylings gehört«, antwortete der Professor. »Cromwell selbst hat es unserer Familie als unveräußerliches Lehen vermacht, weil sie seinen Truppen damals gestattete, auf diesem Feld ihr Lager aufzuschlagen, um vom Kampf auszuruhen.«
    »Und seitdem darf niemand anders hier Zelte aufstellen oder Tiere grasen lassen oder sonst was, ohne daß wir das erlauben!« stellte Brummer triumphierend fest.
    »Ganz richtig«, bestätigte sein Vater. »Das heißt – halt, warte eine Minute! Mir scheint, da war eine sonderbare Klausel, worin irgend etwas über fahrende Schausteller vermerkt ist; ein Zirkus oder etwas dergleichen, der schon seit Jahrhunderten das Recht haben muß, seine Vorstellungen hier abzuhalten. Daran vermochte nicht einmal Cromwell etwas zu ändern. Schauen wir doch, es wird gewiß irgendwo am Ende des Schriftstückes zu finden sein.«
    Voller Spannung warteten die drei Kinder, während der Zeigefinger des Professors den schönen alten Schriftzügen folgte, bis er bei drei Zeilen, fast am Schluß des Dokuments, haltmachte.
    »Da haben wir es schon: und tun es kund und zu wissen, daß die Schausteller, >Tappers Wanderzirkus < benannt, welche von jeher das Recht hatten, hier aufzutreten, auch fortan diesen Anspruch behalten sollen, alle zehn Jahre, wenn der Zirkus durch unsere Lande zieht, ihre Zelte hier aufzubauen. Von mir verbürgt… und so weiter und so weiter… Nun, vermutlich lassen sich diese Tapperschen Wanderdarsteller, falls sie nicht ausgestorben sind, auch jetzt nach drei Jahrhunderten dieses Recht nicht nehmen. Seht, hier das Datum: 1648, wenn ihr die alten Ziffern lesen könnt.«

    Anne und Georg betrachteten sich die Jahreszahl genau. Dann sahen sie Brummer vielsagend an und mußten beide grinsen.
    Brummer war knallrot geworden.
    »Hättest du mir das alles nur vorher gesagt, Paps!« war das einzige, was er mit einem schweren Seufzer hervorbrachte.
    »Warum denn das?« fragte sein Vater verwundert. »Was interessiert dich denn daran so?«
    »Es ist, weil…«, schaltete Anne sich ein. »Nun, dieser Tappersche Wanderzirkus ist wieder im Land und hat vorhin auf Ihrer Wiese Einzug gehalten. Der alte Herr Tapper behauptet, daß sie das Recht haben, hierherzukommen und…«
    »War patzig und ekelhaft zu mir«, fuhr Brummer erregt fort. »Ich will, daß du die Leute rauswirfst. Außerdem möchten wir doch dort zelten.«
    »Dagegen

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