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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wir eigentlich eine Wandertruppe, wir haben hier Zirkus genug!« stellte Dick lachend fest.

Neue Bekanntschaften 
    Die Teepause dehnte sich nicht lange aus, denn die Kinder wollten ja mit ihrem Zeltbau beginnen.
    »Ich glaube, unsere Aussicht auf das Leben hinter der Manege wird erstklassig«, sagte Dick. »Wir sitzen sozusagen in der ersten Reihe. Hoffentlich schließt Schelm nicht zu dicke Freundschaft mit den Leuten. Sonst nehmen sie ihn womöglich mit, wenn sie weiterziehen.«
    »Das fehlte noch!« empörte sich Brummer. »Fängst du schon wieder damit an? Als ob Schelm da überhaupt mitginge. Ich glaub' nicht, daß er sich mit den Leuten überhaupt abgibt.«
    »Wart’s nur ab!« hänselte ihn Dick. Er war als erster fertig und trieb die anderen zur Eile an: »Beeilt euch doch ein bißchen und trinkt euren Tee aus! Ich möchte draußen weitermachen. Sicher gibt es schon etwas zu sehen.«
    Wenige Minuten später hatten sie sich bereits wieder am Gartenzaun versammelt. In der Tat herrschte schon reges Treiben da draußen. Überall die lustigen bunten Wagen, auf denen in Riesenbuchstaben Tappers Name leuchtete. Die kleineren Wagen hatten Fenster und zierliche Spitzenvorhängchen; dahinter wohnten und wirtschafteten die Leute vom Zirkus. Heiß stieg in Georg das Verlangen auf, auch in solch gemütlichem Fahrzeug hausen und durch die Welt ziehen zu dürfen, anstatt in einem langweiligen grauen Haus daheim zu sein, das immer am selben Platz stand.
    »Jetzt seht euch bloß die Pferde an!« schrie Dick begeistert, als eine Gruppe feuriger Hengste auftauchte. Der Junge, der Brummer aufs Kreuz gelegt hatte, führte sie. Fröhlich wieherten die Tiere und schienen das freie Umherlaufen auf der Koppel zu genießen.
    »Ist das Tor dort vorn richtig zu?« rief jemand mit einer mächtigen Baßstimme. Und der Junge rief zurück. »Ja, Opa, ich hab’s selbst zugemacht. Es kann keiner raus. Schau nur, schau, wie’s ihnen hier gefällt!« Er sah die Kinder hinterm Zaun und winkte ihnen zu. Dann wollte er offenbar zeigen, was er konnte, sprang auf den Rücken des nächsten Pferdes und jagte mit ihm um die Runde der Koppel.
    Neidvoll sah Georg ihm zu. So ein feuriges Pferd hätte sie für ihr Leben gern besessen!
    »Schaffen wir doch endlich unser Zeug auf die andere Seite!« raunzte Brummer plötzlich. »Je näher wir an den Zirkus rankommen, um so besser. Unseren Spaß wollen wir doch schließlich haben, wenn wir sie schon nicht wegjagen können.«
    Er kletterte als erster über den Zaun, und Dick folgte.
    »Ich reiche euch alles hinüber!« erbot sich Julian. »Georg, hilf mir!«
    Es war eine ziemliche Arbeit, den ganzen Kram über den Zaun zu hieven, aber schließlich hatten sie’s geschafft.
    Julian, Anne und Georg kletterten nun auch hinüber.
    Dann hielten sie Ausschau nach dem besten noch freien Platz.
    »Wie wär’s gleich hier bei den Büschen?« schlug Julian vor. »Mit dem großen Baum dahinter hätten wir einen guten Windschutz. Wir sitzen den Zirkusleuten nicht gar zu dicht auf der Pelle, denn das mögen sie sicher nicht so gern. Und trotzdem ist es nah genug, um alles beobachten zu können.«
    »Ach, es wird sicher herrlich!« frohlockte Anne mit leuchtenden Augen.
    »Ich glaube aber, zuerst muß ich Großvater Tapper aufsuchen«, meinte Julian. »Ihm nur sagen, daß wir da sind. Er soll nicht denken, Unbefugte haben sich hier eingeschlichen.«
    »Du brauchst doch nicht ihn um Erlaubnis zu fragen, ob wir uns auf meinem Grundstück niederlassen dürfen!« fauchte Brummer ihn an.
    »Nun hab dich nicht wieder so!« wies Julian ihn zurecht. »Ein bißchen Höflichkeit hat noch keinem geschadet. Aber davon hältst du anscheinend nicht besonders viel. Bist du eigentlich mit dem Düsenflugzeug durch deine Kinderstube gerast?«
    »Schon gut, schon gut«, erwiderte Brummer. »Schließlich ist es meine Wiese. Nächstens verlangst du noch, daß ich mich mit dem dreckigen Lausbub anfreunde!«
    »Das schlechteste wäre es bestimmt nicht«, schaltete Georg sich ein. »Sonst mußt du damit rechnen, daß er dich bei nächster Gelegenheit wieder auf die Erde legt. Na, wie auch immer, sei bloß kein Spielverderber, Brummer, sonst kleb’ ich dir mal eine. Es kommt nicht oft vor, daß man einen Wanderzirkus hinterm Garten und die Gelegenheit hat, die Leute kennenzulernen.«
    Julian ging zu dem nächststehenden Wagen hinüber. Er war leer, und niemand antwortete auf sein Klopfen.
    »Was willst’n du?« rief ein dünnes, hohes

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