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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kreuz, was meinst du?«
    »Und ob ich das tu’«, murmelte Brummer.
    »So ist’s recht. Dann seid ihr quitt und könnt euch die Hand schütteln wie echte Gentlemen«, schloß Großvater Tapper mit lustigem Augenzwinkern. »Nun, holt nur eure Sachen, und richtet euch gemütlich ein. Ich ruf unsern Charlie, den Schimpansen. Der soll euch dabei helfen. Er ist stark wie zehn Männer.«
    »Der Schimpanse? Tut er uns denn nichts?« erkundigte Anne sich vorsichtig und gruselte sich ein bißchen bei dem Gedanken.
    »Der alte Charlie? Der tut keiner Fliege was, und geschickter ist der als ihr alle zusammen!« behauptete der Großvater. »Ich ruf ihn jetzt: Charlie! Charlie, wo bist du? Wahrscheinlich macht er ein Nickerchen. Charlie!«
    Aber kein Charlie ließ sich blicken.
    »Da müßt ihr ihn eben holen!« entschied der alte Tapper und deutete auf einen großen Käfig, der mitten in der Wiese stand. Er hatte ein geteertes Dach, damit es nicht hineinregnen konnte.
    »Charlie tut euch alles zu Gefallen, wenn er nur hin und wieder ein bißchen dafür gelobt wird!« ermunterte Herr Tapper die Kinder.
    »Komm, wir holen ihn, Ju!« forderte Dick seinen Bruder auf.
    »Hat man so was schon gehört, einen leibhaftigen Schimpansen kriegen wir als Dienstmann!«
    Nun liefen sie alle, Brummer an der Spitze, zu dem Käfig hinüber und riefen: »Charlie, Charlie, wach auf, wir brauchen dich!«

Ein tüchtiger Helfer 
    Brummer kam als erster an und schaute in den großen Käfig hinein. Charlie saß unbeweglich hinten an der Wand und musterte den Besucher. Dann erhob er sich langsam, tappte auf das Gitter zu und drückte seine Nase platt gegen die Eisenstäbe, dicht vor Brummers Gesicht. Und plötzlich blies er kräftig los. Brummer fuhr erschrocken und ärgerlich zurück.
    »Er hat mich angeblasen!« rief er voller Abscheu, aber die andern prusteten vor Lachen. Der Schimpanse gab seltsame Töne von sich, die der kleine Schelm sofort nachzuahmen versuchte. Charlie rüttelte an den Stäben, sprang auf und nieder, wobei er immer lauter und aufgeregter schnatterte und kreischte.
    Achim, mit dem Brummer vorhin aneinandergeraten war, kam angerast. »He, was macht ihr da mit unserem Charlie?« rief er. »Da schau her, du bist doch der aufgeblasene Kerl, der meinen Großvater dumm angeredet hat.«
    »Ja, genau«, erwiderte Brummer und schaute den anderen finster an. »Und trau du dich nicht noch mal an mich ran, es wird dir sonst leid tun.«
    »Halt bloß die Klappe, Brummer!« zischte Julian und lenkte ein bei dem anderen Jungen. »Hallo, Achim. Wir wollen deinem Schimpansen nichts tun. Dein Großvater hat gesagt, wir sollen uns den Schimpansen holen, damit er uns beim Zeltaufschlagen hilft. Er darf doch aus seinem Käfig raus, oder?«
    »Klar! Ich lass’ ihn zwei-, dreimal am Tag raus. Es wäre ihm auf die Dauer da drin auch viel zu langweilig. Beim Zeltaufbau hilft er euch sicher. Das macht ihm Riesenspaß. An so was ist er gewöhnt.
    Und stark wie ein Bär!«
    »Das glaub’ ich dir gern, aber ist er auch gutartig?« erkundigte Dick sich vorsichtshalber und betrachtete leise zweifelnd das mächtige Tier.
    »Was meinst du mit >gutartig    Kichernd leistete der Schimpanse dieser Aufforderung Folge.
    Seine große Hand langte zwischen den Eisenstäben hindurch und zog von außen den Riegel zurück. Dann drückte er die Käfigtür auf.
    »Siehst du, es ist ganz leicht gegangen!« sagte Achim lachend.
    »Jetzt komm raus, Bursche, du sollst helfen!«
    Behäbig kletterte Charlie aus seinem Zwinger und begleitete die Kinder an den Platz, wo sie ihre Zeltausrüstung gelassen hatten.
    Schwerfällig und schwankend bewegte er sich vorwärts, indem er sich mit den Fäusten am Boden abstützte und fortwährend leise grunzte. Schelm war etwas unbehaglich zumute vor diesem Riesen, und er hielt sich möglichst im Hintergrund. Aber plötzlich drehte sich der Schimpanse um, griff kurzerhand nach dem Äffchen und setzte es sich auf die Schulter. Schelm wußte nicht, ob das nun zum Fürchten oder zum Jauchzen war.
    »Ach, hätte ich nur meinen Fotoapparat dabei!« sagte Anne zu Georg. »Schau dir bloß die beiden an! Schelm findet den Schimpansen anscheinend auch nett.«
    Bei dem Berg mit Campingsachen angelangt, befahl Achim dem Schimpansen, die Sachen zu tragen. Charlie nahm mehrere Stücke gleichzeitig

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