Fuenf Maenner Fuer Mich
Krawatte auf nackter Haut und glänzenden Stiefeln bekleidet. Er mustert uns von oben bis unten und runzelt die Stirn. „Im Keller könnt ihr euch umziehen“, sagt er barsch. Aber Buddha lässt uns schnell zur Bar durchhuschen.
Die Jungs im Club tragen knappe, schwarze Latexhöschen zu Stiefeln und eine Fliege oder Krawatte auf nacktem Oberkörper. Ich finde das eher komisch als sexy.
Aber hübsch sind sie, keine Frage, gut gebaut, die Muskeln brav im Studio gepusht, die Gesichter rasiert, die Beine auch, die Bäuche flach. Die Damen tragen vorzugsweise Korsagen zu Miniröcken, Dessous, Overknee-Stiefel, Netzkleidchen, Stockings, High Heels. Die ganze Szenerie ist auf- und anregend und wir genießen es, den Gästen bei ihrem Treiben zuzusehen. Das Treiben beschränkt sich im Barbereich auf Tanzen, Trinken und Flirten. Buddha verrät uns aber, dass es in einem anderen Raum die Lovelounge gibt. Dort wird gevögelt.
Ich muss an Tekim denken, fische mein Handy aus meinem Handtäschchen und schreibe: „Ich vermiss dich, Kumpel!“
Wir gehen auf die Tanzfläche. Buddha bringt uns Cocktails, deren Alkoholgehalt so hoch ist, dass ich schon nach einem halben Glas voller Enthusiasmus sein Netzhemd zerreiße. Ich finde ihn so erotischer. Gerade gucke ich mich nach meinem nächsten Opfer um, als mich eine Frau anspricht, deren üppige Brüste aus einer fest geschnürten Korsage quellen: „Ihr seid unvorbereitet hier reingestolpert?“, fragt sie und mustert mich und Bea kritisch von oben bis unten. „Das ist definitiv nicht das passende Outfit.“ Sie runzelt die Stirn und ich warte darauf, dass sie gleich den Zeigefinger hebt oder uns des Hauses verweist. Meine Güte, die sehen so ausgeflippt aus, denke ich, und sind dabei doch total spießig!
„Ja, da hast du recht“, sage ich zur üppigen Korsettträgerin. „Wir hatten heute unsere Jahresversammlung vom Hausfrauenverein Nordstadt, und da haben wir uns diesen Herrn hier gemietet“, ich zeige auf Buddha, „und ihn gebeten, uns auszuführen.“
Die Tittenqueen schaut mich ungläubig an. Ich lasse sie einfach stehen und erkläre Buddha unsere neuen Rollen für heute Abend. Die Idee, von uns „gemietet“ worden zu sein, törnt ihn an und er schickt mich zu einem gut aussehenden Typen in enger Lederhose und feinmaschigem Netzhemd, der mich schon die ganze Zeit von der Theke aus fixiert, und sagt: „Das ist Timo, frag ihn doch, ob ihr ihn auch mieten könnt!“
Timo legt sofort einen Arm um mich und nutzt die Lautstärke auf der Tanzfläche, um mir nahezukommen. „Was?“ ruft er. „Ihr habt den Typen engagiert? Also ich mach das auch umsonst!“ Er bestellt mir einen zweiten Cocktail und ich zerreiße auch sein Hemd. Das macht richtig Spaß. Bea und Buddha tanzen und ich schmücke meine Geschichte vom Hausfrauenverein mit tausend Details aus. Ich bin in meinem Element. Neben Timo steht eine faszinierende Frau: schlank und durchtrainiert, jeder einzelne Muskel ihres Körpers ist definiert. Sie trägt schwarze Schnallenstiefel, die ihr bis zu den Oberschenkeln reichen, einen Tanga aus Leder und einen BH mit mehreren Schlitzen, der ihre Nippel entsprechend in Szene setzt. Sie hat grüne Katzenaugen und schwarze Naturlocken und bewegt sich wie eine Raubkatze zwischen Timo und einem anderen Typen, der ebenfalls groß und attraktiv ist. Ich kann den Blick nicht von ihr lassen, während Timo mir einen weiteren Cocktail reicht. Ich bin übermütig und protestiere nicht, als die Raubkatze nun zu uns stößt und mich küsst, während Timo auf einem Barhocker sitzt und ich meine Rückseite gegen seinen harten Schwanz drücke.
Plötzlich ist Aufbruchstimmung. Ich habe gar nicht gemerkt, dass es schon vier Uhr morgens ist, irgendjemand hat Bea das Hausfrauenkleid aus- und irgendein Dessous angezogen. „Das ist ja wie Karneval“, kichert sie, und da fällt mir ein, dass sie mir erzählt hat, dass sie ein echter Kölner Karnevalsjeck ist. Wenige Augenblicke später sitzen wir in zwei Taxis und fahren in das Haus eines der Spielgefährten. Es wird schon hell draußen, als wir ankommen. Der Hausherr stellt jede Menge Getränke vor uns auf den Tisch und die Raubkatze verschwindet mit den Worten „Ich geh mal ’ne Runde duschen“ im Bad
Sie kommt splitterfasernackt zurück und stellt sich mit ihrer Muschi direkt über den Kopf des Gastgebers. „Leck mich“, sagt sie. Er guckt hoch zu ihr, der Muschi, die nun über ihm schwebt, und macht sich eifrig ans Werk. Gespannt
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