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Fünf Schlösser

Fünf Schlösser

Titel: Fünf Schlösser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor Fontane
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VII. Armeecorps); Premierlieutenant von Jagow 1859 bis 64; Premierlieutenant Freiherr von Loë 1863 bis 66; Major von Bernuth 1864 bis 66; Major von Erckert 1866 bis 69; Premierlieutenant Graf Kanitz 1867 bis 69 (später Hofmarschall des Prinzen Friedrich Karl); Rittmeister von Krosigk 1869 bis 72 (später Oberst und Kommandeur der Gardehusaren); Premierlieutenant von Normann 1869 bis 74; Rittmeister Graf Alexander von Wartensleben 1872 bis 75; Major von Vaerst 1874; Rittmeister von Borcke 1875 bis 79; Rittmeister von Broesigke 1876 bis 80 (später Flügeladjutant Seiner Majestät des Kaisers); Rittmeister Freiherr von Maltzahn seit 1880; Hauptmann von Kalckstein seit 1880. (Ich füge dieser Angabe gleich noch einige Notizen hinzu. Während der Jugend- und Erziehungsjahre des Prinzen war Graf Bethusy-Huc sein Militärgouverneur, an dessen Stelle nach vollendetem 18. Lebensjahr (1846) die »militärischen Begleiter« traten. Dies waren Major von Roon , der spätere Kriegsminister, von 1846 bis 48; Major von Schlegell 1848; Major von Hiller , älterer Bruder des bei Chlum gefallenen Generals, von 1848 bis 49. Von diesem Zeitpunkt an war der Prinz selbständig. – Über diese Dinge möglichst Authentisches zu geben, hab ich nicht versäumen wollen, da mir, aus Erfahrung, bekannt ist, wie schwer es schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit hält, sich Gewißheit über ähnliche Fragen zu verschaffen. Um nur ein Beispiel zu geben: die Namen der Adjutanten des Rheinsberger Prinzen Heinrich festzustellen hat mir nicht gelingen wollen. Über etwa sechs Namen bin ich in der langen Epoche von 1752 bis 1802 nicht hinausgekommen.) ._.
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    1858 war, nach einem von Stüler herrührenden Plane, mit dem Bau der neuen Kirche begonnen worden, und am 25. November 1859 wurde sie eingeweiht. Ein Querschiff scheidet das Langhaus vom Chor. Über der Durchschneidung ist der Turm, der mit seinen an den vier Ecken angebrachten gotischen Pyramidentürmchen zu dem romanischen Basilikenstil des Ganzen nicht recht paßt, aber in der Landschaft eine gute Wirkung macht. Die schön ausgeführte Sandsteinkanzel mit den vier Statuetten der Evangelisten nimmt, neben dem Grabdenkmal der Familie Heydert, das künstlerische Interesse am meisten in Anspruch.
     
    Früher umgab hier in Stolpe, wie überall, der Kirchhof die Kirche. Seit dem Umbau der letzteren aber ist der Kirchhof wegverlegt worden und hat sich, bei dem raschen Wachstum der Gemeinde, rasch mit Gräbern gefüllt. Auch die Nachbarschaft bestattet gelegentlich ihre Toten hier, und der in der »Kolonie Wannsee« wohnhafte Zweig der Familie Begas hat ein offenes Erbbegräbnis auf dem Stolper Kirchhof. Ein von Strauchwerk und jungen Bäumen überwachsenes Eisengitter schließt einen geräumigen Platz mit zur Zeit zwei Grabhügeln ein. Der eine wird von einem Obelisken aus rötlichem Granit überragt und trägt die Inschrift: Oscar Begas
geboren 21. Juli 1828
gestorben 10. November 1883.
    Unter dem zweiten Grabhügel ruht die zweiundzwanzigjährige Tochter; zu Häupten ein schwarzer Syenit mit folgender Inschrift: Marie Veronika Eugenie Mathilde Begas
geboren 27. Mai 1862
gestorben 8. Oktober 1884.
    Der Tod der liebenswürdigen jungen Dame weckte damals eine besondere Teilnahme: sie starb an einem giftigen Insektenstich in die Lippe.
    Ein anderer Fremder, der seine letzte Ruhestatt hier gefunden, ist der vieljährige Besitzer von Kohlhasenbrück, Heinrich Beyer, ein geborner Westfälinger. Ein Kreuz erhebt sich zu seinen Häupten und trägt folgende Inschrift: Hier ruht in Gott
der Gutsbesitzer Heinrich Beyer
geboren 15. März 1826
gestorben 13. Oktober 1887.
    Er war ein jovialer Herr, der es sich, von dem Augenblick an, wo Kohlhasenbrück in seinen Besitz kam, zur Lebensaufgabe machte, die Silberbarren wieder herauszugraben, die Kohlhas, nach der Beraubung des kurfürstlichen Hüttenfaktors, in die hinter dem Beyerschen Grundstück hinfließende »Beke« versenkt haben sollte. Natürlich verlief auch diese Schatzgräberei erfolglos.  
4. Die Peter-Pauls-Kirche zu Nikolskoë
    Nikolskoë war ursprünglich nichts als ein russisches Blockhaus, das Friedrich Wilhelm III. auf einer Havelhöhe gegenüber der Pfaueninsel errichten ließ. Kastellan von Nikolskoë ward ein geborner Russe mit Namen Iwan, ein schöner alter Mann, mit langem weißem Bart und in bequemer russischer Nationaltracht. »Als bald danach«, so erzählt Eylert, »Kaiser Nikolaus samt Gemahlin (Prinzessin Charlotte von

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