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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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Gesicht wich. Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer.
    Katrin fror. Sie versuchte, sich einzureden, dass es daran lag, dass sie ohne Decke an einem kühlen Maiabend bei geöffnetem Fenster nackt auf ihrem Bett lag, aber plötzlich hatte sie das schreckliche Gefühl gehabt, beobachtet zu werden. Der Zauber des Abends war verflogen, seit sie Darrens Blick aufgefangen hatte, während er aus dem Zimmer gegangen war.
    Sie hatte diesen Ausdruck in Darrens Augen schon einmal gesehen. Dieses kurze Aufflackern von Angst und Trauer hatte sie gesehen, als sie über Emma Schmid gesprochen hatten, an ihrem ersten Abend in der kleinen Pizzeria.
    Darren kam zurück. Er vermied es offensichtlich, sie anzusehen, denn er setzte sich mit dem Rücken zu ihr auf die Bettkante und schlüpfte in seine Hose.
    »Ich muss noch mal weg«, sagte er kurz und zog sich seinen Pullover über den Kopf. Er blieb reglos im Türrahmen stehen, immer noch mit dem Rücken zu ihr.
    Sie konnte unmöglich allein in dieser Wohnung bleiben. Panik befiel sie. »Nimm mich mit«, bat sie.
    Darren drehte sich zu ihr um. »Ich werde nicht lange weg sein, Katrin. Auf dem Rückweg komme ich direkt hier vorbei und hole dich …«
    »Nein!«, rief sie und sprang aus dem Bett.
    Nichts auf der Welt würde sie dazu bewegen können, eine Nacht in dieser Wohnung zu bleiben. Hastig klaubte sie ihre verstreut liegenden Kleidungsstücke vom Boden auf und zog sich in Windeseile an.
    »Katrin, du solltest wirklich besser hier auf mich warten.«
    Ihr Blick bohrte sich in seinen, denn ihr Entschluss stand fest.
    Nach einer Weile seufzte Darren. Er schien eingesehen zu haben, dass er sie nicht umstimmen konnte, also half er ihr in die Jacke und zog die Tür hinter ihnen zu.
     
    *
     
    Katrin blieb im Auto. Unterwegs hatte Darren beharrlich geschwiegen, und die ungewohnte Spannung lag wie Blei zwischen ihnen. Erst kurz hinter dem Dögginger Tunnel räusperte sich Darren.
    »Kennst du dich in Hüfingen einigermaßen aus?«, fragte er mit einem Seitenblick.
    »Ich bin in Donaueschingen aufgewachsen. Was glaubst du denn?« Sie klang so gereizt, wie sie sich fühlte.
    »Na ja, Donaueschingen und Hüfingen sind ja trotzdem zwei verschiedene Städte.«
    »Wobei die Grenzen fast fließend sind«, erklärte Katrin. »Das Industriegebiet von Allmendshofen verbindet die beiden Städte quasi miteinander.«
    »Weißt du, wo der Drosselweg in Hüfingen ist?«
    »Im Neubaugebiet, in der Nähe vom Hallenbad.«
    Darren nickte. Er schien zu wissen, wo das Hallenbad war. Sie fuhren durch das Stadttor und bogen hinter der Kirche rechts ab.
    Nachdem sie über die Bregbrücke gefahren waren, kamen sie zum Hallenbad. Von dort sahen sie in der Dunkelheit schon das Blaulicht der Einsatzwagen blitzen.
    »Darren?« Katrins Mund war so trocken, dass sie die Worte kaum herausbrachte. »Um was geht es hier?« Das alles kam ihr viel zu vertraut vor. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Wirtschaftsbetrug, eine Werksspionage oder sonst irgendetwas, das mit Darrens Fachbereich Wirtschaftsjournalismus zu tun hatte, ein solch immenses Polizeiaufgebot rechtfertigte.
    Darren legte seine Hand auf ihre. »Ich weiß es selbst noch nicht genau, Katrin. Ich verspreche dir, dass ich dir alles sagen werde, was ich weiß, wenn ich mir sicher bin.«
    Katrins Hände lagen zitternd in ihrem Schoß und sie starrte auf den eleganten Bungalow, aus dem die Polizisten ein- und ausschwärmten.
    Vielleicht kannte sie die Leute sogar, zumindest vom Sehen. Es war sogar sehr wahrscheinlich, dass sie sich beim Einkaufen oder beim Arzt oder sonst irgendwo schon einmal über den Weg gelaufen waren.
    Auf der Fahrt war ein heftiges Frühlingsgewitter niedergegangen. Um sich abzulenken, versuchte sie, sich die letzten Stunden noch einmal in Erinnerung zu bringen, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie versuchte, sich an Darrens Hände zu erinnern, an seinen Mund, seine Zunge, seinen Duft. Doch so sehr sie es auch versuchte, ihre Gedanken wanderten stets zu dem Haus und der aufgeregten Meute der Hundestaffel, der man soeben irgendetwas unter die Nase hielt.
    Die Hunde jaulten und bellten wild durcheinander und einer warf dabei einen der schönen Blumenstöcke vom obersten Treppenabsatz herunter, sodass der tönerne Übertopf mit einem dumpfen Knall zerbrach.
    Katrins Gedanken blieben an dem Margaritenstrauch hängen. Ihre eigenen Pflanzen hätten doch eigentlich alle vertrocknet sein müssen. Schließlich war sie monatelang

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