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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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auch blind.«
    »Als ob du das wüsstest.« Katrin lachte und drückte ihre Mutter.

Kapitel 2
    Tammy
     
     
     
    » I ch hätte gedacht, dass es einfacher sein würde.« Katrin seufzte und betrachtete mit gerunzelter Stirn den Wasserflecken an der Wand im Schlafzimmer ihrer Wohnung in Freiburg.
    Obwohl sie und Darren schon vor ein paar Wochen nach Freiburg zurückgekommen waren, hatte sie es bis jetzt immer vermieden, ihre alte Wohnung zu betreten. Die letzten Wochen waren wunderschön gewesen. In Darrens Gegenwart hatte Katrin begonnen, sich langsam wieder stark und unverwundbar zu fühlen. Sie hatte das Gefühl, alles durchstehen zu können, solange sie wusste, dass er am Abend auf sie wartete.
    »Sag mal, Darren«, sagte sie und blickte sich verwundert in ihrer kleinen Wohnung um. »Warst du vielleicht in den letzten Wochen mal hier?«
    »Wo?«
    »Na hier, in meiner Wohnung«, sagte Katrin und ging langsam zu ihrem Schreibtisch. Behutsam strich sie über die glänzenden Blätter ihres Ficus.
    »Was sollte ich in deiner Wohnung?«
    »Das soll ja kein Vorwurf sein«, beeilte sie sich zu sagen und küsste ihn schnell auf die Wange. »Vielleicht wolltest du ja nur meine Pflanzen gießen.«
    Darren nahm sie lachend in die Arme. »Also Katrin, ehrlich. Wenn ich den ganzen Tag an das hier alles denken muss«, er küsste ihre Augen, ihren Hals, ihren Mund, »habe ich wirklich keine Sekunde Zeit und Lust, irgendwelche Pflanzen zu gießen.« Er küsste sie noch einmal lange und leidenschaftlich. »Auch nicht, wenn es deine Pflanzen sind.« Dann drängte er sie vorsichtig zum Bett.
    »Ich kann das hier nicht, Darren. Nicht in dieser Wohnung, unter diesen Wasserflecken«, protestierte sie halbherzig, als sie seine Absicht ahnte. »Wenn ich hier bin, ist alles wieder so nah. Das Mädchen, die Tränen, Horn, der sich über mich beugt und die Notärztin zu mir winkt. Ich schaffe das hier nur«, sie machte eine ausholende Bewegung, »weil du bei mir bist und mir Kraft gibst.«
    »Ich kann aber nicht immer bei dir sein«, sagte er und kitzelte mit seinen Lippen ihr Ohr. »Aber das brauche ich auch gar nicht, denn du bist stärker als du denkst, mein Schatz.« Wieder küsste er sie und seine Leidenschaft raubte ihr den Atem.
    »Das Geheimnis sind die Erinnerungen. Wir müssen uns einfach nur genügend glückliche Erinnerungen schaffen«, sagte er mit rauer Stimme und drückte sie zärtlich aufs Bett.
    Trotz regte sich in ihr. Sie würde sich von den Erinnerungen an diese Zeit nicht niederringen lassen.
    Zum ersten Mal forderte ihr Körper seinen fast wütend auf, nicht zärtlich zu sein. Er sollte sie nehmen, bis sie vergessen hätte, was sie quälte.
    Er gab ihr, was sie wollte. »In diesem Bett ist jetzt kein Platz mehr für böse Erinnerungen«, murmelte er, als sie sich endlich zufrieden an ihn kuschelte.
    Sie stützte ihr Kinn auf seine Brust und betrachtete sein Gesicht. »Du hast wahnsinnig lange Wimpern«, murmelte sie und ihre Hand fing an, jeden Zentimeter seines Körpers zu erforschen. Als sie an seinem Hals entlangglitt, fing er an haltlos zu kichern.
    »Kitzelig, nicht, bitte stopp …«, keuchte er atemlos, als sie ihm eine kurze Pause gönnte.
    »Was ist denn mit deinem Hals?« Sie lachte.
    »Nichts, was soll damit sein?« Der belämmerte Ausdruck auf seinem Gesicht sah komisch aus.
    »Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Menschen ganz besonders an den Stellen kitzelig sind, mit denen sie persönlich ein Problem haben.« Sie sah ihn herausfordernd an und hielt ihre Hand drohend an seinen Hals. »Also, was stimmt mit deinem Hals nicht, dass du dort so kitzelig bist? Und die Wahrheit bitte, sonst …« Sie bewegte ihre Finger in der Luft, als würden sie ihn bereits wieder kitzeln.
    Darren schnappte hörbar nach Luft. Scheinbar konnte er vor lauter Lachen kaum atmen.
    »Mit meinem Hals ist nichts, wirklich.«
    Sie brachte ihre Finger ein bisschen näher an seinen Hals.
    »Dreckig«, prustete er heraus. »Vielleicht ist er dreckig …«
    Ein Handy klingelte.
    »Lass es klingeln.« Sie drehte sich provozierend aufreizend auf den Rücken, als Darren aufstand, um sein Handy aus der Tasche seiner auf dem Boden liegenden Hose zu ziehen.
    Ihre Pose verfehlte die Wirkung nicht, wie sie deutlich sah, und die Härchen an ihren Armen stellten sich auf.
    Darren nahm den Anruf entgegen. »Was gibt’s, Boss?« Er warf ihr eine Kusshand zu.
    Dass etwas nicht stimmte, spürte sie, noch ehe sie sah, wie sämtliche Farbe aus seinem

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