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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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noch nicht aufgefallen sind.«
    »Ihnen aber schon?«, fragte Göggel bissig und auch seine Frau, die sich erwartungsvoll über den Tisch nach vorn gelehnt hatte, zog sich wieder zurück.
    »Ja«, entgegnete Darren ruhig und trank einen weiteren Schluck Kaffee. Über den Rand seiner Tasse warf er Katrin einen Blick zu, der zeigte, dass er Unterstützung brauchte.
    »Herr Grass hat Ihnen ja schon gesagt, dass ich Kriminalkommissarin bin, nicht wahr?« Die Köpfe der beiden Göggels drehten sich ihr zu. »Und ich bin der Meinung, dass Herr Grass auf der richtigen Spur ist. Deshalb haben wir auch Ermittlungen in dieser Richtung aufgenommen.«
    »Ha«, rief Verena Göggel und schlug mit der Hand auf den Tisch. »Aber Sie haben doch vorhin selbst gesagt, dass sie zur Zeit überhaupt nicht aktiv im Dienst sind.«
    »Das stimmt«, gab Katrin zu und wusste, dass sie inzwischen mindestens so blass aussah wie die Göggels, trotzdem fühlte sie sich innerlich stärker. »Aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, denn ich werde in Kürze meinen Dienst wieder antreten. Der Termin mit dem Arzt ist schon gemacht. Wir haben aber nicht die Zeit, abzuwarten, bis alle Formalitäten abgeschlossen sind, und meine Diensttauglichkeit sollte auch nicht im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehen. Sonst werden wir den Kampf gegen die Zeit verlieren.« An Bernhard Göggels leichtem Nicken sah sie, dass sie mit diesem Argument einen Treffer gelandet hatte.
    »Ich habe vor einem halben Jahr mit Kriminaloberkommissar Josef Horn an der Suche nach Emma Schmid mitgewirkt«, sagte sie entschlossen. »Emma war fünf Jahre alt, ein zartes, hübsches Mädchen mit hellblonden Haaren.«
    »Das könnte, wie Sie sie beschreiben, auch Julia sein.« Verena Göggel blickte nachdenklich von Katrin zu ihrem Mann. »Aber zwei verschwundene Kinder machen noch keine Serie.«
    Bernhard Göggel schob einen Stuhl heran und setzte sich endlich ebenfalls an den Tisch. »Ich bin ganz Ohr«, sagte er und verschränkte seine Arme vor der Brust.
     
    *
     
    »Warum darf ich denn nicht mehr zu meiner Mami?« Julia umklammerte mit ihren dünnen Armen schluchzend ihre Knie.
    »Weil deine Mama nicht mehr lebt, das habe ich dir doch eben erst erzählt.« Seine Hand zuckte an der Naht seines Hosenbeins und auch sein linkes Augenlid hatte wieder angefangen zu zucken. Er war ungeduldig. Wann hörte sie endlich auf, zu heulen? »Dieses blöde Geflenne geht mir echt auf den Geist. Hör auf damit, du blöde Kuh«, keifte er und hielt sich die Ohren zu. Doch anstatt endlich ruhig zu sein, wurde ihr Jammern noch lauter. »Halt’s Maul«, brüllte er und wiegte sich langsam auf seinem Stuhl vor und zurück. Er ertrug das nicht. Wie sollte sie den Rest durchstehen, wenn sie jetzt schon heulte? Noch hatte er gar nichts mit ihr gemacht. Er hatte ihr nur gesagt, dass sie ihre Eltern nicht mehr sehen würde. Nie mehr. Was war das schon? Das ganze Leben war voller Enttäuschungen und Verluste. Je eher sie die Tatsache akzeptierte, desto besser für sie.
    Er hatte es schließlich auch akzeptiert. Und hatte überlebt. Er ging langsam auf sie zu. Je eher sie verstand, dass Tränen ihr nicht helfen würden, desto eher könnte er sich vorstellen, für sie zu sorgen. Entsetzen weitete ihre Augen, als er vor dem kleinen Bett stehen blieb, auf dem sie hockte und versuchte, sich so weit wie möglich nach hinten an die Wand zu pressen.
    Aber er erwischte ihren Knöchel und zog sie an ihren Füßen über das ganze Bett nach vorn. Mit der einen Hand hielt er sie da, wo er sie haben wollte, mit der anderen Hand holte er aus. »Ich werde dir das Heulen noch austreiben, du kleine Schlampe«, flüsterte er, während er wie in Trance wieder und wieder auf sie einschlug.
     
    *
     
    Josef blickte ungeduldig auf seine Armbanduhr und schob das schwarze Lederarmband zurecht. »Uli, mach jetzt. Du weißt, dass ich heute noch einen Termin habe.«
    Andreas saß bereits im Auto und spielte irgendein Spiel auf seinem Nintendo. Er schien so vertieft, dass er es wahrscheinlich nicht einmal bemerken würde, wenn sie endlich einsteigen und losfahren würden.
    »Uli«, rief er noch einmal, lauter als vorhin und mit wesentlich mehr Nachdruck in der Stimme, die beinahe schon an Wut grenzte.
    »Ich komme gleich«, gab sie zurück, während er sie oben hin und her rennen hörte.
    »Was suchst du denn?«
    »Gar nichts.«
    »Also. Wenn du nichts suchst, dann komm jetzt.«
    »Gleich.«
    Wieder hörte er sie von einem Zimmer ins

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