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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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Bundestrasse B 31 wieder die Hölle los sein. Gott sei Dank waren die Felssicherungsarbeiten im Höllental abgeschlossen, sodass sie nicht mehr die Umleitung fahren mussten.
    »Wie war das damals, als Tammy gefunden wurde?«, fragte sie, um die Stille zu durchbrechen. Es dauerte eine Weile, bis Darren anfing zu sprechen.
    »Tammy wurde aus dem Schwimmbad entführt, das habe ich ja erzählt.«
    Katrin nickte, als sie Darrens Blick im Rückspiegel begegnete.
    »Und dort hat er sie auch wieder hingebracht.«
    »Wie lange war Tammy da schon verschwunden?« Die Frage war von Horn gekommen.
    »Tammy wurde im Juli entführt und im November hat er sie zurückgebracht.«
    »Das sind ja fast fünf Monate«, stellte Katrin entsetzt fest.
    »Fünf Monate und drei Tage«, erwiderte Darren und Katrin sah, wie sich die Haut um seine Fingerknöchel weiß färbte.
    »Und sie ist erst im November gestorben?« Horns Stimme war voller Anteilnahme.
    »Ja, laut Gerichtsmediziner ist sie irgendwann in der Nacht gestorben. Gefunden wurde sie am Morgen um acht, als ein paar Mitarbeiter des städtischen Bauhofs zu Reparaturarbeiten ins Schwimmbad gekommen waren. Er hatte sie auf ein Handtuch gelegt. Sie trug nur ihren Badeanzug. Es sah aus, als wäre sie im Sommer einfach eingeschlafen. Das war am 17. November.«
    »Hat man die genaue Todesursache feststellen können?«
    Darren schüttelte den Kopf.
    »Nein, wie alle anderen Kinder ist auch sie wohl einfach an Herzversagen gestorben. Die Gerichtsmedizinerin meinte, dass das Herzversagen wahrscheinlich durch die Gesamtheit der Verletzungen verursacht wurde. Er hat sie geschlagen, oft geschlagen, und sie war unterernährt, aber keine ihrer Verletzungen hätte für sich gesehen zum Tod führen können.« Er atmete tief ein, bevor er weitersprach. »Ich denke, dass sie nicht noch mehr aushalten konnte, und dass sie deshalb einfach aufgehört hat zu leben.«
    Noch immer schien der Schmerz über den Verlust der kleinen Schwester nichts von seiner Wucht verloren zu haben.
    Julia war auf dem Weg zu ihrer Freundin entführt worden. Wenn das Muster übereinstimmte, musste sie also irgendwo auf diesem Weg gefunden worden sein.
    Als sie in die Straße einbogen, in der Julias Eltern wohnten, sah es aus, als verzehrte ein blaues Flammenmeer die Häuser, so viele Einsatzwagen standen mit eingeschaltetem Blaulicht herum.
    In der Einfahrt der Göggels parkte ein Notarztwagen und die Rettungssanitäter schoben gerade eine Trage in den Rettungswagen, der auf dem Gehweg vor dem Haus stand. Katrin erkannte Verena Göggels schmerzverzerrtes, verzweifeltes Gesicht, als der Sanitäter einen Schritt zur Seite machte, um die Tür zu schließen. Die Kreuzung, die zum Haus von Julias Freundin führte, war bereits gesperrt. Also war das Mädchen tatsächlich irgendwo dort hinten gefunden worden.
    Ein Streifenpolizist klopfte an das Fenster der Fahrertür und Darren ließ das Fenster herunter.
    »Sie müssen hier wegfahren. Im Augenblick dürfen nur Einsatzfahrzeuge hier entlangfahren.«
    Im Rückspiegel sah Katrin ein großes, schwarzes Fahrzeug in Schrittgeschwindigkeit auf sie zurollen. Der Beamte trat einen Schritt näher an Darrens Auto heran und ließ den schwarzen Kombi passieren. Es war der Leichenwagen.
    »Mein Name ist Josef Horn. Kriminalhauptkommissar Josef Horn von der Kripo in Freiburg. Wir müssen dringend mit dem Kollegen sprechen, der diesen Fall bearbeitet. Können Sie uns zu ihm bringen?«
    Er hielt dem verdutzten Polizisten seinen Dienstausweis hin, der ihn nahm und gründlich studierte.
    »Stellen Sie Ihren Wagen bitte trotzdem in einer der Seitenstraßen ab, damit Sie die Arbeiten hier nicht behindern. Ich bringe Sie dann umgehend zu Hauptkommissar Rittner.«
    Hauptkommissar Volker Rittner war ein großer, schlanker, athletisch aussehender Mann Mitte fünfzig. Er begrüßte Josef Horn und schüttelte ihm herzlich die Hand.
    »Josef, was treibt dich von Freiburg hier hoch zu uns auf die Baar? Wieso hat die Kripo in Freiburg ein Interesse an einem Mordfall in unserem Bezirk?«
    »Weil ich davon ausgehe, dass es sich bei dem Mörder von Julia Göggel auch um den Mörder von Emma Schmid handelt.« Horn ließ die Katze ohne Umwege aus dem Sack.
    Rittner nahm ihn am Arm und zog ihn ein paar Schritte mit sich. Dies verschaffte Katrin die Gelegenheit, zu dem Ort zu gehen, an dem Julia Göggel abgelegt worden war, als ihr Peiniger keine Verwendung mehr für sie hatte.
    Sie war nicht zu übersehen.
    Ihr

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