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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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Tagen Tag für Tag dort geparkt hatte. Wenn sich die Menschen an etwas gewöhnt hatten, nahmen sie es nicht mehr war. Das war seine Tarnung, sein Deckmantel, seine Sicherheit. Gott sei Dank gab es auch in Deutschlands grüner Fahrradhauptstadt Freiburg noch genügend Autofahrer.
    Sicher hatte die Mutter die drei Kinder auf den Spielplatz geschickt, um ihre Ruhe zu haben.
    Er wusste, dass sie die noch dringend nötig hatte. Wenn man einen Computer besaß, ein bisschen Ahnung und genügend kriminelle Energie, konnte man erstaunlich viel in Erfahrung bringen. Und Wissen war Macht.
    Das galt früher, das galt heute und das würde auch morgen noch Wahrheit sein.
    Er machte sich bereit.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis die beiden Mädchen streiten würden.
    Der Junge hatte bereits seit ein paar Minuten nicht mehr nach den beiden Kleineren geschaut und das Mädchen, derentwegen er hier war, schien schon jetzt vom Schaukeln gelangweilt zu sein.
    Im Gegensatz zu ihrer energischen Freundin. Tatsächlich sprang sie in diesem Augenblick von der Schaukel ab und landete ungewöhnlich sicher und elegant auf ihren Beinen.
    Er legte eine Hand auf den Griff der Autotür.
    Die Spannung war kaum noch zu ertragen.
    Sein Glied erigierte.
    Dieser Moment, in dem sich entschied, ob er sie überreden konnte einzusteigen, der entschied, ob sie leben oder sterben würde, war der einzige, in dem er eine unbestimmte Art sexueller Erregung empfand.
    Er hatte nicht damit gerechnet, denn diesmal war alles anders.
    Dieses Kind brauchte er nicht für sich selbst.
    Dieses Kind war nur der Köder.
    Und aus diesem Grund war sie die Erste, deren Schicksal offen war. Bei keinem Kind hatte er auch nur annähernd die Möglichkeit in Betracht gezogen, sie wieder gehen zu lassen. Nicht einmal beim ersten.
    Nun, bei ihr lag der Fall anders.
    Sie nahm er sich nicht um ihretwegen, sie nahm er, um eine andere zu bekommen.
    Einen Schritt nach dem anderen, schimpfte er mit sich.
    Vielleicht hatte er wegen seiner Gedankenspielereien jetzt schon den idealen Zeitpunkt verpasst, denn anstatt irgendwo allein zu spielen, hatte sie schon wieder Gesellschaft von dem dicken Mädchen bekommen.
    »Du bist echt voll blöd«, schimpfte Ulrike Horn und stampfte mit dem Fuß auf.
    »Bin ich gar nicht«, protestierte Melissa und es sah aus, als würde sie sich eine Träne aus den Augen wischen. »Immer muss ich machen, was du willst. Ich will aber nicht mehr schaukeln.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil mir schlecht ist.« Jetzt heulte Melissa.
    Uli Horn machte ein paar Schritte auf Melissa zu. Sie legte ihren prallen Arm um Melissas zarte Schultern und flüsterte etwas in ihr Ohr, das er nicht verstand, obwohl die beiden Mädchen nicht mehr als drei Meter von ihm entfernt saßen. Verdammt, dachte er und warf einen wütenden Blick auf die Gruppe johlender Jungs, die um die Tischtennisplatte herum spielten.
    Die beiden Mädchen hockten immer noch am Boden und zankten. Er konnte zwar nichts verstehen, aber ihre Mienen und Gesten sprachen eine deutliche Sprache.
    Sein Puls raste und sein Atem ging stoßweise, als er leise die Wagentür öffnete, ausstieg und die Fahrertür anlehnte, anstatt sie zuzuschlagen.
    Die pummelige Ulrike stand auf, ließ ihre Freundin sitzen und ging zum Sandkasten. Sie setzte sich auf den Rand und begann, mit einem Stock Linien und Muster in den weichen Sand zu zeichnen.
    Der Augenblick war gekommen.
    »Hallo«, sagte er mit sanfter Stimme.
    »Hallo.« Melissa stand auf, jederzeit bereit, wegzulaufen, das erkannte er an dem schnellen Blick, den sie über ihre Schulter warf, um zu sehen, ob der Fluchtweg offen sei.
    Jedes der Kinder hatte mit diesem Reflex reagiert, als er sie das erste Mal angesprochen hatte.
    »Glaubst du mir, wenn ich sage, dass ich genau dich gesucht habe?«
    Neugier zu wecken war immer der schnellste Weg, ein Kinderherz zu erobern.
    »Mich, wieso denn?«
    »Weil mich deine Mama zu dir geschickt hat.«
    »Meine Mama ist aber gar nicht daheim.«
    »Sicher«, er lächelte sie an. »Das weiß ich doch. Trotzdem hat deine Mama mich geschickt, um dich abzuholen.«
    Sie machte einen Schritt zurück.
    Jetzt musste er den richtigen Ton treffen, sonst würde sie weglaufen und Alarm schlagen. Alles hing von den nächsten fünf Worten ab.
    »Deine Mama hatte einen Unfall.« Sie blieb stehen. »Du brauchst keine Angst zu haben, schließlich ist sie wach und konnte mich zu dir schicken.«
    Erleichterung auf ihrem Gesicht. Immer noch zögerlich

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