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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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gesehen. Stück für Stück war auf diese Weise ihr Selbstbewusstsein gewachsen.
    Nicht einmal nach ihrem Zusammenbruch hatte er ihr das Gefühl gegeben, versagt zu haben, oder von ihr enttäuscht zu sein.
    Es hatte ihr fürchterlich wehgetan, tatenlos zusehen zu müssen, wie Horn litt, als Johanna ihn verlassen hatte. Noch schlimmer war es aber jetzt, als er fürchten musste, sie für immer zu verlieren.
    Diesem Feind war er machtlos ausgeliefert.
    Sie hörte einen Schlüssel im Schloss und einen Augenblick später trat Darren durch die Tür.
    Ihr Herz setzte ein paar Schläge aus, als sie sein Gesicht im Garderobenspiegel sah.
    Darren war ein außergewöhnlich gut aussehender Mann in den besten Jahren mit einem langen, schmalen Gesicht und großen hellgrauen Augen. Seine schwarzen Haare trug er frech ein bisschen zu lang, was ihm das verführerisch verwegene Aussehen eines Rockstars verlieh. Trotz seiner lässigen Kleidung, heute trug er Jeans und ein altes Guns’n’roses T-Shirt, wirkte er elegant und gepflegt.
    Mit langsamen Schritten ging sie auf ihn zu. Als er sie in die Arme nahm und ihre Lippen mit seinen streichelte, spürte sie ein Kribbeln im Magen, das sich langsam in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Seine Hände entzündeten an jeder Stelle, an der sie ihre nackte Haut berührten, ein Feuer, und irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und zog ihn ins Schlafzimmer.
     
    *
     
    »Papa? Papa!«
    »In der Küche«, brüllte Horn seinem immer hungrigen Sohn Andreas zurück, der, wie er deutlich hören konnte, seine Schultasche mal wieder mit dem altbekannten Schwung gegen die unterste Treppenstufe geknallt hatte. »Ich bin in der Küche«, rief er noch einmal, um sicherzugehen, dass sein Sohn ihn auch wirklich gehört hatte.
    Er trug den heißen, schweren Topf zur Spüle hinüber, legte den Deckel schräg und schüttete das Kartoffelwasser ab. Dann gab er ein großzügiges Stück Butter auf die Kartoffeln und einen Schuss Milch und rührte mit dem Handrührgerät die groben Kartoffelstücke zu feinem Kartoffelbrei. Mittlerweile hatte er richtig Routine in der Küche, was seine Meinung, dass jeder alles lernen konnte, eindrucksvoll untermauert hatte.
    »Oh, lecker. Kartoffelbrei und Hackbraten.« Andreas kam in die Küche und setzte sich betont lässig, wie es alle Achtjährigen an sich hatten, an den ungedeckten Tisch, lehnte sich zurück und sah ihm erwartungsvoll zu, wie er sich am heißen Backofen mal wieder die Finger verbrannte, als er den brutzelnden Braten herausholte.
    »Der Tisch deckt sich nicht von allein, Andi«, forderte er seinen halbwüchsigen Sohn auf, der die modisch ins Gesicht gekämmten, viel zu langen Haare schüttelte und seinen Kopf Richtung Treppe drehte.
    »Uli? Uliii!«
    »Verdammt noch mal, Andi, wieso müsst ihr immer durchs ganze Haus brüllen? Immerhin haben wir bei deiner Geburt festgestellt, dass du Gott sei Dank zwei gesunde Beine hast, also benutze sie und geh hoch zu deiner Schwester. Wahrscheinlich hört sie sowieso nur wieder eine ihrer Märchenkassetten und kriegt dein Geschrei überhaupt nicht mit. Im Gegensatz zu mir«, fügte er hinzu, um seine Meinung deutlicher zu machen.
    Als wollte sie ihn Lügen strafen, rief in diesem Augenblick Uli aus dem oberen Stock ein genervtes »Komme schon!«.
    »Siehste, hat mich eben doch gehört.« Andreas grinste ihn an. Der Triumph stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. »Ist alles nur eine Frage der Lautstärke.«
    »Ich werd’s mir merken. Und wenn ich das nächste Mal das Gefühl habe, dass du nicht gehört hast, wann du zu Hause zu sein hast, werde ich es dir so laut hinterherbrüllen, dass es auf alle Fälle auch alle deine Fußballfreunde mitkriegen.«
    Damit hatte er seinen Sohn. Die Bewunderung seiner Vereinskameraden war Andi das Wichtigste auf der Welt und bis jetzt hatte er als der Coolste unter seinen Freunden gegolten, weil Johanna den Kindern nur wenig bis keine Regeln auferlegt hatte. Das ließ ihn in den Augen seiner Freunde schon fast erwachsen aussehen.
    »Schon gut, Paps. Das nächste Mal werde ich die Treppen hochgehen und an die Tür unserer Prinzessin hier klopfen. Eh, Uli, deck mal den Tisch, das macht der nämlich nicht von allein«, gab er die Anweisung seines Vaters an seine rosafarben gekleidete Schwester weiter. »Das ist nämlich Frauensache.« Er grinste.
    Uli stimmte ein großes Geheul an und beschwerte sich ausgiebig. Schließlich sei sie für so was viel zu klein und außerdem müssten

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