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Fünf Tanten und ein Halleluja

Fünf Tanten und ein Halleluja

Titel: Fünf Tanten und ein Halleluja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Steiner
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mir geben. Sie sagte: Das händige ich Toni lieber persönlich aus.«
    Â»Und Toni ist ganz bestimmt nicht mehr im Haus?«, rief Immi. »Vielleicht versteckt er sich ja bei ihr.«
    Â»Nein, nein. Glauben Sie mir, Toni ist weg. Ich hab mich auf dem Grundstück ein bisschen umgesehen, bevor ich bei ihr geklingelt habe. Wie es aussieht, hat er sein blödes Handy einfach bei ihr vergessen. Ohne jeden Hintergedanken.«
    Â»Das bedeutet, wir haben ihn verloren?«, fragte Helga.
    Â»Ja, sieht so aus. Im Moment jedenfalls.«
    Â»Aber in fünf Stunden geht unser Bus!«, rief Kamilla. »Was machen wir denn jetzt?«
    Â»Micha soll genau nachdenken, wo Toni sein könnte«, sagte Kayla. »Wenn seine Agentin weiß, wo er sich versteckt, dann kennt Micha das Versteck bestimmt auch. Ich komme gleich zu Ihnen zurück. Vorher folge ich aber noch einem anderen Verdacht. Gut möglich, dass Toni heute ein Casting hat und deshalb bei seiner Agentin war. Ich werde mal mit ein paar Freunden aus dem Filmgeschäft telefonieren. Vielleicht erfahre ich ja, wo heute überall Castings stattfinden. Also gut, Ladys, ich melde mich.«
    Und schon war sie aus der Leitung.
    Ebba wandte sich an Micha. »Du hast gehört, was du zu tun hast. Denk nach, wo noch ein Versteck sein könnte.« Dann richtete sie das Wort an ihre besorgten Schwestern: »Wir werden es schaffen, hört ihr? Wir werden Toni finden und mit ihm reden. Und danach bleibt immer noch genug Zeit, um zum Busbahnhof zu fahren.«
    Â»Was ist denn hier los?« Eine dunkle Stimme hinter ihnen. »Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs? Und überhaupt: Wo ist Toni?«
    Henrik war in der Küche aufgetaucht. Alle starrten ihn an. Er trug ein ausgeleiertes und schmutziges Unterhemd, das ein paar Nummern zu groß war und deshalb eine Menge von seiner ungesund weißen Haut preisgab. Seine Dreadlocks trug er heute zusammengebunden, weshalb die Tätowierungen am Hals zu erkennen waren: ausschließlich Monster und Totenköpfe. Seine nackten Füße sahen aus, als hätte er die letzte Ausgrabung in Mecklenburg allein mit ihnen bestritten. Mit einem Satz: Nicht nur Kamilla sorgte sich um Krankheitserreger.
    Henrik deutete die Blicke falsch. »Die Tür war offen, und da bin ich einfach rein. Tut mir leid, ich wollte keinen erschrecken.« Er sah sich um. »Ist Toni denn immer noch nicht wiedergekommen?«
    Â»Nein«, sagte Immi. »Wir suchen ihn schon überall.«
    Â»Um fünfzehn Uhr geht unser Bus zurück nach Papenburg«, fügte Kamilla hinzu. »Aber wir können doch so nicht gehen. Nicht nach dem, was gestern Abend passiert ist. Wir müssen mit Toni reden.«
    Â»Aber er hat wohl beschlossen abzutauchen«, meinte Claire. »So lange, bis wir weg sind.«
    Henrik stieß einen Pfiff aus. »Toni ist doch ein Idiot.« Er sah sich um. »Und? Was ist jetzt der Plan?«
    Â»Wir suchen ihn«, sagte Micha. »Aber das stellt sich als ziemlich schwer heraus. Kayla ist mit dem Motorrad unterwegs. Und ich soll mir überlegen, welche Verstecke infrage kommen. Schließlich kenne ich Toni am besten.«
    Henrik zog sich eine Selbstgedrehte hinterm Ohr hervor und zündete sie an. Dann kratzte er sich am Hinterkopf.
    Â»Und habt ihr es schon auf seinen Internetprofilen versucht?«, fragte er. »Toni ist doch einer von diesen Typen, die jeden Furz melden, als wär ’ne Bombe eingeschlagen.«
    Micha schlug sich gegen die Stirn. »Natürlich. Wieso hat keiner daran gedacht? Einen Versuch ist es zumindest wert.«
    Â»Soll ich mich darum kümmern?«
    Â»Hast du Zeit für so was?«
    Â»Klar. Was soll ich sonst machen?« Er lächelte. »An meiner Magisterarbeit schreiben?«
    Micha lächelte zurück. »Stimmt auch wieder.«
    Claire mischte sich ins Gespräch. »Wieso kann uns das Internet dabei helfen, Toni zu finden? Wenn wir mit Kaylas Polizeimethoden nicht weiterkommen?«
    Â»Waren Sie schon mal auf Tonis Facebook-Profil? Kennen Sie sich mit dem Internet aus?«
    Â»Ja, natürlich. Ich weiß, was Google ist, und außerdem habe ich E-Mail. Das nutze ich alles.«
    Zwar war das ein bisschen gelogen, denn sie musste jedes Mal eines ihrer Kinder anrufen, wenn sie in diesem E-Mail-Dings was nachgucken wollte. Aber die Theorie war ihr durchaus geläufig, da brauchte ihr keiner was zu erzählen.
    Â»Na, wenn

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