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Fünf wünschen Ihren Tod

Fünf wünschen Ihren Tod

Titel: Fünf wünschen Ihren Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Flasche nimmt und beiläufig im geeigneten Augenblick verschwindet,
solange die anderen noch im Raum sind, oder daß er das Risiko auf sich nimmt,
die Aufmerksamkeit dadurch auf sich zu lenken, indem er im Haus herumkriecht
und offensichtlich nichts Gutes im Schild führt?« Ich ließ ihn an dieser
Überlegung kauen und fuhr dann fort: »Wie ich schon vorhin sagte, kam ich
später zurück und traf nur noch Brogan hier an, und ich verließ das Wohnzimmer
noch vor ihm — so daß ihn niemand entlasten kann. Aber die Kelly könnte gesehen
haben, wie Courtney das Zimmer verließ — und wenn sie noch hier war, als Tighe hinausging, kann sie möglicherweise Brogans Aussage
bestätigen, daß er mit leeren Händen verschwunden ist. Ich werde jetzt mit ihr
reden.«
    »Rick, Darling«, sagte Zelda
sanft, »hältst du das für klug?«
    »Es bleibt mir keine andere
Wahl«, sagte ich fest.
    »Ich meine damit nur, Darling,
daß sie im Augenblick noch nicht in diese Affäre verwickelt ist«, sagte Zelda
ruhig. »Aber wenn du anfängst, ihr mitten in der Nacht Fragen zu stellen, wird sie
möglicherweise in die Sache hineingezogen, und das könnte sehr gefährlich für
sie sein. Das siehst du doch ein, Rick, Darling, nicht wahr?«
    »Ich werde dafür sorgen, daß
sie nicht in die Sache hineingezogen wird«, sagte ich grimmig. »Ich werde ihr
erklären, wir spielen ein neues Spiel oder so was. Nach diesem Strip- tease -Streich, den du ihr vorhin gespielt hast, wird sie
bei den Leuten in diesem Zimmer alles für möglich halten.«
    Courtney lachte plötzlich auf.
»Er hat recht, weißt du. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen solch
entsetzten Blick auf einem Gesicht gesehen wie bei diesem dummen Mädchen, als
ihr klar wurde, daß sie und ihr Pyjamaoberteil sich voneinander getrennt
hatten.«
    »Colonel Valero wird natürlich mit Ihnen hinauf gehen«, sagte Ramón schnell, und seine dunklen
Augen glitzerten vor Mißtrauen .
    »Natürlich!« Ich nickte. »Ich
würde mich ohne den Colonel und seine drei Schritt hinter mir folgende Pistole
einsam fühlen.«
    »Vielen Dank, Señor.« Valero senkte höflich den Kopf und grinste plötzlich. »Es
ist — wie sagen Sie noch — ein hübsches Gefühl, willkommen zu sein!«
     
     
     

ACHTES KAPITEL
     
    N achdem ich geschlagene fünf
Minuten an der Tür geklopft hatte, erschien ein schmaler Lichtrand um den
Türrahmen, und gleich darauf fragte eine nervöse Stimme: »Wer ist draußen?«
    »Rick Holman ,
Jan«, sagte ich, äußerst bemüht, einen beruhigenden Unterton in meiner Stimme
mitklingen zu lassen. »Machen Sie auf — ich muß mit Ihnen reden.«
    »Was wollen Sie?« Dem Klang
ihrer Stimme nach hatte die meine alles andere als beruhigend auf sie gewirkt.
    »Bitte — es ist wichtig«, sagte
ich.
    »Aber es ist doch mitten in der
Nacht«, jammerte sie.
    »Ich weiß genau, wie spät es
ist«, knurrte ich. »Bitte machen Sie auf, Süße, es wird keine fünf Minuten
dauern.«
    Ich hörte, wie der Schlüssel im
Schloß umgedreht wurde, und dann öffnete sich die Tür, so daß ich eintreten
konnte. Valero folgte mir im üblichen Abstand, drei
Schritte hinter mir. Jan Kelly saß auf dem Bettrand und rieb sich verschlafen
die Augen. Sie trug erneut einen seidenen Pyjama, aber diesmal war er nicht
dunkelblau, sondern von sattem Rosa.
    »Was ist, Mr. Holman ?« fragte sie mit verschlafener Stimme. »Ich fühle
mich wie ausgespuckt, und ich habe das entsetzliche Gefühl, daß ich auch so
aussehe!«
    »Hören Sie mir gut zu, Süße«,
sagte ich in flehendem Ton. »Sie erinnern sich doch, daß Sie noch eine Weile
auf der Terrasse draußen blieben, nachdem ich hineingegangen war, um mir etwas
zu trinken zu holen?«
    Ihr Kopf hob sich plötzlich,
und ihre dunklen Augen starrten mich mit unheilvollem Funkeln an. »Ich erinnere
mich sehr gut«, sagte sie in eisigem Ton.
    »Und nach einer Weile kamen Sie
herein, und Rex Courtney brachte Ihnen etwas zu trinken, und Sie unterhielten
sich für ein paar Minuten — und dann ging er hinaus?«
    »Was soll das?« fragte sie
verblüfft. »Es klingt so nach einer Reportage Wie sie leben — oder versuchen Sie, das Buch Weg zum absoluten Gedächtnis in drei leichten
Lektionen herauszugeben?«
    »Es ist wichtig!« rief ich in gequältem
Ton. »Entschuldigen Sie — ich wollte Sie nicht anschreien, aber es ist wirklich
wichtig. Erinnern Sie sich an diese Dinge?«
    »Natürlich — das Ganze liegt ja
nur ein paar Stunden zurück«, sagte sie, mich ein wenig

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