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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Fehler leisten. Die G e genstände, die er brauchte, mußten also in der Nähe sein.
    Vergraben? Nein. Es hätte eines Metallbehälters bedurft, um alles zu schützen, und die Bewohner der Unterwelt waren auf diesem Gebiet sehr empfindlich und hatten dergleichen gewiß nicht erlaubt – außerdem hätte O’Malley ihnen nicht trauen können. Nicht auf dem Gelände. Auch nicht in der unmittelb a ren Umgebung. Aber es mußte ganz nah sein …
    Unter Wasser? Er blickte auf den für ihn tödlichen See. Nein, auch nicht unter Wasser, weil O’Malley in diesem Fall sich auf die Seegeister und Süßwa s ser-Meerjungfrauen hätte verlassen müssen, von den großen Wassergeistern ganz zu schweigen. Er durfte das Zeug nicht versenken, weil es dann nicht mehr ihm gehörte, sondern nach Recht und Vertrag den Bewohnern der Wasserwelt.
    Die Boote!
    Mac verfluchte sich innerlich. Ein Jachthafen. Dreihundert Jachten dort draußen, alle säuberlich verankert, an O’Malleys Steg ein Schnellboot. Das ideale Versteck für Unterlagen, B ü cher und Gerä t schaften, die O’Malley brauchte – ganz nahebei, aber durch Sprengladungen rasch zu vernichten, sollte eines Tages Entlarvung drohen.
    Er sah sich die Boote genau an, ohne zu wissen, welche Constanza oder O’Malley gehörten. Auch die Suche im Haup t archiv hätte nicht viel genützt, weil es Tage in Anspruch g e nommen hätte, herauszufi n den, was er suchte.
    Der See glänzte lauernd und gefährlich, die Boote waren als scharfumrissene Silhouetten davor abg e zeichnet. Er wagte sich nahe hin und überflog das Wasser einmal in nur fünf Metern Höhe. Sogar von dort aus spürte er die saugende Wirkung – ein Nac h lassen seiner Kraft, eine allgemeine Schwäche. Er konnte das Wasser nicht allein überfliegen, soviel wußte er.
    Und wohin auch? Auf einem der dreihundert Schiffe dort b e fand sich Theritus mit dem Edelstein, das stand nun für ihn fest. Das Problem war, daß er nicht wußte, auf welchem – und er durfte sich darauf verlassen, daß es bewacht sein würde.
    Er sah sich die Boote noch einmal genau an. Zum erstenmal wurde ihm klar, welchen Nachteil es für ihn bedeutete, als Vampir auftreten zu müssen. Er zermarterte sein Gehirn. Es war lange her, seitdem er im Fernsehen ›Dracula‹ gesehen hatte. War dieser Großvampir durch fließendes Wasser aufgehalten worden? Wenn Mac sich recht entsann, stammte der Graf aus Rumänien, aber der Film hatte in England gespielt. Wie war er auf die Insel gekommen und wieder zurückgekehrt?
    Aber natürlich! Er hatte sich als Frachtgut einem Schiff a n vertraut. Er hatte die ganze Besatzung get ö tet und das Schiff an den Strand gesetzt. Er konnte also doch strömendes Wasser überwinden!
    Mac landete in der Nähe des Motorbootes. Die Schlüsse l stecktenn natürlich nicht. Er stutzte. Was war los mit ihm? Das mochte zwar aussehen wie ein Motorboot, konnte es aber auf dieser Welt nicht sein. Es gab hier keine Verbrennungsmotoren.
    Aber auch kein Ruderboot. Da war ein Lenkrad, dahinter ein Pilotensitz und - »Hol mich doch der Teufel!« entfuhr es ihm. »P e dale!«
    Es war, als kurble man ein Fahrrad – sobald er begriffen ha t te, wie das ging, lief es bei seiner übe r legenen Kraft mühelos. Das Wasser ringsum schwächte ihn ein wenig, aber er war trotzdem krä f tiger als ein normaler Mensch und früher Sportler gewesen.
    Das fragliche Boot zu finden, erwies sich als ve r hältnismäßig einfach. Als erstes sah er die Wachen mit Maschinenpistolen, die auf den Decks naher Schiffe auf und ab gingen – aber was ihn aufmer k sam machte, war das Tau im Wasser. Er hatte es fast erreicht, bevor er begriff – ein Seil oder Tau, durch Bojen an der Wasseroberfläche gehalten. Alle W a chen befanden sich auf Booten außerhalb des Strickes, der von diesem Boot zu j e nem Boot, zu diesem und zu jenem, und zu diesem und wieder zurück ve r lief.
    Ein Pentagramm. Ein Pentagramm im Wasser, ein Schiff im Mittelpunkt, ein großes Luxusboot mit zwei Segelmasten und einem Kamin dazu – ein Schaufelraddampfer mit zusätzlicher Besegelung.
    Aber zuerst mußte er an den Wächtern vorbei.
    Sie hatten ihn trotz der Fackeln ringsum nicht en t deckt, weil er nicht nur vorsichtig gewesen war, so n dern auch vom Glück begünstigt. Die Männer waren zwar auf ihren Posten, achteten aber kaum auf ihre Umgebung, von Langeweile schläfrig g e macht.
    Er erreichte eines der Boote, schätzte die Entfernung noch einmal ab, setzte zu einem mächtigen Sprung an

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