Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
und klammerte sich wie eine Spinne am Rumpf fest. Das kleine Boot wurde durch den Stoß weggetrieben, und er kam nicht ganz lautlos an, aber das ließ sich nicht ändern.
Er hoffte, die Wachen würden den Lärm infolge des Kna r rens der schwankenden Boote überhören, aber das Glück ließ ihn im Stich. Ein Mann kam über ihm auf Deck herangelaufen, eine Laterne in der e i nen, eine Maschinenpistole in der anderen Hand. Er schaute über die Bordwand und entdeckte das kleine Boot, das abgetrieben wurde. Sein Argwohn wuchs.
Ein starker Arm packte plötzlich den Mann am Hals und riß ihn zurück. Der Unterarm des Vampirs schnitt ihm die Luft ab. Der Mann konnte nicht au f schreien, seine Augen quollen aus den Höhlen, seine Zunge schwoll an, und plötzlich erschlaffte er und sank zusammen. Mac wußte nicht, ob er ihn getötet hatte oder nicht, als er ihn auf das Deck gleiten ließ, aber er machte sich keine Gedanken mehr darüber. Er schlich weiter und war sich der überall helloder n den Fackeln nur zu deutlich bewußt.
Er fragte sich beiläufig, ob er würde fliegen können, b e schloß aber, es nicht zu wagen. Es gab noch immer Probleme genug. Das Schiff war nicht so gut bewacht, wie er sich das vorgestellt hatte, und doch – es gab noch immer drei Wächter, wenn nicht mehr auf dem Hauptschiff, das von allen anderen zehn Meter entfernt war. Zehn Meter! Er konnte nicht hinüber f liegen, so nah das auch war – über Wasser traute er sich einfach nicht. Sein kleines Pedalboot hatte er ebenfalls verloren. Er durfte auf diesem Boot nicht einmal die Anker lichten, weil es zum Penta g ramm gehörte. Er wollte den Dämon nicht befreien, bevor er erlangt hatte, weshalb er hier war.
Die Schiffe bewegten sich kaum, weil sie an Betonpfosten vertäut zu sein schienen.
Das Pentagramm war noch raffinierter konstruiert, als er a n genommen hatte. Es sollte nicht jemanden fern-, sondern im Inneren jemanden festhalten. Man brauchte eine besondere G e genkraft, wie die W a chen, um es zu verlassen, obwohl man in deren Begleitung vermutlich nach draußen zu gelangen ve r mochte. Auch das ein Nachteil. Es blieben ihm vie l leicht vier Stunden, um seine Aufgabe zu lösen, wenn er bei Sonnenau f gang nicht hier in der Falle sitzen wollte.
Er würde auf Raffinessen verzichten und sich darauf verla s sen müssen, daß das Pentagramm Nicht-Menschen fernhalten sollte, während die Wächter dazu dienten, Menschen vom Z u gang abzuhalten. Niemand hatte an Vampire gedacht.
Er schaute sich nervös um. Keiner der anderen Posten schien etwas Verdächtiges gehört zu haben, aber er würde das Mitte l schiff ohne Deckung erreichen müssen. Die Maschine n pistolen der Bewacher konnten ihm nichts anhaben, aber die Wucht der Geschosse mochte ausreichen, ihn ins Wasser zu stoßen. Er e r forschte die Jacht, auf die er gesprungen war. Niemand an Bord. Unten im Frachtraum sah er, daß zwei dicke Beton- und Stah l pfosten das Schiff verankerten. Wasser rann herein und veranlaßte ihn, sich rasch zurückzuziehen.
Mac entdeckte auch große Dynamitladungen, die seine Ve r mutung bestätigten. Es gab keine Zweifel – die Kabel waren das Pentagramm, und auf dem Schiff in der Mitte wurde der Dämon festgehalten.
Diese Jacht hier wäre herrlich gewesen, hätte man sie nicht so fest verankert – ein Dreimastschoner mit allem Luxus, den man sich denken konnte. Er b e trachtete die Masten. Er ging davon aus, daß er die zehn Meter zu dem Schiff in der Mitte ohne Aufs e hen nicht zurücklegen konnte. Die Hölle würde los sein. Das hieß, daß er, wenn möglich, die anderen Wachen au s schalten mußte. Immerhin hatte er die Maschinenpistole des erledigten Wächters. Wenn er soviel Lärm machte, daß die a n deren alle herau s kommen würden, und er sie dann niedermähte … Es mochte klappen. Aber wie sollte er die zehn Meter übe r winden?
Er dachte eine ganze Stunde lang nach, fand endlich eine L ö sung und wünschte sich nur, mehr von Physik oder wenigstens von Holzkunde zu verstehen.
Es dauerte geraume Zeit, alles vorzubereiten. Das Dynamit im Frachtraum war zu je sechs Stangen gebündelt, die Zün d kapseln führten zu Kupferdraht. Der Draht verzweigte sich an mehreren Stellen, und jedes Ende führte zu einem Zündkasten mit Drucktaste. Der Hebel erzeugte statischen Strom und liefe r te über feine Metallbürsten den Zündfunken. Ein einfaches Sy s tem. Bei so vielen Zündmöglichkeiten konnte ein in die Enge getriebener Wächter die Sprengung
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