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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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ein wenig, als er hineintrat, und sie mußte ihn stützen.
    »Geht es Ihnen gut?« fragte sie ängstlich.
    »Noch nie besser«, erklärte er ein bißchen zu laut. »Los!«
    Die beiden verschwanden aus der Bar.
    Ihre Welt hatte noch neun Stunden und fünfzehn Minuten zu leben.

Hauptlinie + 1502, »Hier«
1
    Mac Walters spürte den Stoß und wurde plötzlich nach vorn aus der Leere geschleudert, in der er scheinbar geschwebt hatte, hinein in Sonnenschein. Er fühlte sich ein wenig schwindlig und stürzte auf den harten, lehmartigen Boden. Er brauchte e i nige Sekunden, um sich zu fassen und aufzustehen.
    Wo immer der Ort sein mochte, der appetitlichste war es nicht. Die Gegend war hügelig, hart, trocken, und das einzige, was zu wachsen schien, war dürres Wüstengras, vermischt mit Beifußgestrüpp. Es war schrecklich heiß, und am Himmel sta n den keine Wolken, um die Sonnenstrahlen abzuwehren. Auße r dem war er nackt, was unerwartet kam. Er fühlte sich völlig allein, hilflos, unbewaffnet und ahnung s los in einer fremden, andersartigen Umwelt.
    Und was mache ich jetzt? fragte er sich.
    Er blickte nach oben, schaute sich um. Ein paar Vögel krei s ten über dem nächsten Felshügel und tauchten gelegentlich h i nab, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Er lauschte angestrengt.
    Nichts. Nichts als das ferne Geschrei von Vögeln und ein ganz schwaches Geräusch, beinahe ein Z i schen, das er nicht einordnen konnte. Keine Schlangen, entschied er. Etwas Natü r liches – eher wie der Wind, obwohl es in dieser trockenen, au s gedörrten Landschaft gewiß keinen gab.
    Mogart hätte mir mehr darüber sagen sollen, was mich e r wartet, dachte er unwirsch. Wie sollte er den Stein finden, g e schweige denn ihn dem Gegenstück des kleinen Mannes hier abnehmen? Es schien übe r haupt keine Leute zu geben.
    Er beschloß festzustellen, wo die Vögel herk a men, stand auf und machte sich auf den Weg. Der Boden fühlte sich seltsam federnd an, ganz und gar nicht wie der hartgebrannte Lehm, wonach er aussah. Salamander hetzten von Grasbüschel zu Grasb ü schel, ohne ihn zu beachten.
    Hier stimmt etwas nicht, sagte er sich, bemüht, nachzude n ken und herauszufinden, woran das liegen mochte.
    Er war auf halbem Weg zu der felsigen Erhebung, über der immer noch vereinzelt Vögel flatterten, als ihm die Unstimmi g keit auffiel: Ich habe keinen Schatten, dachte er entgeistert.
    Lässig stieß er einen kleinen Kieselstein mit dem Fuß an. Der Kiesel bewegte sich nicht – oder doch nur ganz wenig. Sein Fuß schien einfach hindurc h zugehen.
    Was, zum Teufel, geht hier vor? fragte er sich verwirrt.
    Er stieg den Hang hinauf, den Vögeln entgegen. Er spürte Schwere und auch den Hügel auf diese ein wenig weiche, u n wirkliche Art, brachte aber bei se i nem Anstieg nichts aus der Lage. Es war ohnehin kein steiler Hang; nach wenigen Minuten stand er oben.
    Das Zischen war das Geräusch, das ein kleiner Fluß hervor b rachte, der sich durch das ausgetrockn e te Land schlängelte. Es war ein alter Fluß mit vielen Biegungen, aber langsam fließend und seicht. Er en t sprang aus einem großen Felsspalt in einem Berg links von ihm, gluckerte in einer Schlucht vorbei, die etwa zehn Meter tief reichte, und verschwand in der Ferne mit so vielen Windungen und Schleifen, daß man sie kaum verfolgen konnte.
    In der Schlucht gab es eine dichte Reihe von Bäumen und beinahe sumpfartige Vegetation. In e i ner trockenen Landschaft klammerte das Leben sich dort, wo es Wasser gab, an die Feuchtigkeit und g e dieh besonders üppig.
    Er stieg den Berg hinunter zum Ufer knapp über dem Fluß. Das Wasser schien hundert Meter breit zu sein und sah schlammig aus, aber die vereinzelten Felsblöcke in der Flußmi t te zeigten an, daß es schlimmstenfalls bis zu den Hüften reichen konnte. Er beschloß, nicht hindurchzuwaten, solange er nicht mußte – man konnte nicht wissen, was sich unter der braunen Oberfläche verbarg.
    Vom Flußufer schien eine Art Pfad wegzuführen, der zum Teil mit Unkraut überwachsen war. Er fol g te ihm und stellte fest, daß er weder das Laub bewegte noch es spüren kon n te, wenn er es berührte. Der Pfad führte vorbei an Löchern voll stehendem Wasser, über dem Libellen und andere Insekten summten; die Vögel, die am Fluß entlangfegten, schienen in den kleinen, dichten Bäumen am Ufer zu nisten.
    Weder die Insekten noch die Vögel schienen ihn sehen zu können.
    Der Pfad, wenn es denn ein solcher war, schien zu der Schlucht

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