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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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die Macht verfügend, das einer ga n zen Rasse anzutun – noch dazu ohne die geringsten Gewissensbisse –, war in der Tat unbehaglich. Aber noch viel wichtiger schien zu sein, wie überzeugend hier dargetan wurde, daß Mogarts Genossen ungerührt zusehen würden, wie seine Welt unterging, wenn das ihre eigenen Pläne nicht störte.
    »Was macht jemand von Ihrer Sorte hier, wenn das nicht Teil des Projekts ist, wie Sie das nennen?« fragte Walters.
    Mogart lächelte lahm.
    »Balthazar ist … nun ja, ein bißchen krank, fürchte ich«, sa g te er unsicher. Er fing Walters Blick auf und sprach weiter: »Ach, er tut Ihnen nichts. Nein, das ist es nicht. Aber er ist vö l lig wahnsinnig. Er le i det zu gern, und davon gibt es in dieser Gesellschaft genug.«
    Mac zog die Brauen hoch.
    »Ein Masochist?«
    »Ein Masochist, ja, in jeder Beziehung.«
    »Aber wie kommt er in dieser Gesellschaft z u recht?« fragte der große Mann bohrend. »Ich meine, Sie tragen doch keine Kleidung, und Sie würden in dieser Gruppe gewiß noch viel mehr auffallen als ich. Ich hätte nicht gedacht, daß sie ihn a k zeptieren, es sei denn als Teufel oder Gott.«
    »Normalerweise hätten Sie recht«, gab Mogart zu, »aber er ließ sich chirurgisch umgestalten, um me n schlicher auszusehen. Ohne Narkose, darf ich bemerken. Doch ich wage trotzdem nicht, näher heranzugehen – er würde mich spüren. Sie erke n nen ihn aber dennoch, wenn Sie ihn sehen, keine Sorge.« Er machte eine Pause und schaute sich um. »Jetzt müssen wir s e hen, ob wir für Sie ein geeignetes Subjekt zur Integration fi n den, ohne daß ich mich blo ß stellen muß.« Er erklärte, daß es notwendig sei, Walters in den Körper eines Eingeborenen di e ser Welt zu st e cken.
    Sie gingen am Ufer weiter und entfernten sich von der Gru p pe.
    »Gewöhnlich versuche ich, jemanden von der jeweiligen Rasse als Informanten dabeizuhaben«, fuhr Mogart fort, »aber diese Kultur ist zu primitiv, um das zu ermöglichen. Ich glaube, durch die Verschmelzung werden Sie alles erfahren, was Sie wissen müssen. Ah! Das ist es, was ich suche!« Eine Klaue n hand streckte sich aus, und Walters’ Blick folgte der Richtung, in die sie wies. Gleich hinter der nächsten Flußbiegung sah er einen dunklen Umriß.
    »Keine Sorge, sie können uns nicht sehen oder hören«, stellte Mogart beruhigend fest.
    Sie gingen gemeinsam weiter.
    Ein junger Mann kauerte am Fluß, trank von dem schlamm i gen Wasser und wusch sich damit. Er war sehr muskulös und auf robuste Weise gutaussehend, obwohl er am ganzen Körper zahlreiche häßliche Narben und Striemen aufwies.
    »Ein junger Mann ohne Begleitung«, erläuterte Mogart. »Um im Stamm Ansehen zu erlangen, muß er einen der männlichen Stammesführer besiegen und damit von seinem Platz verdrä n gen. Die Hac k ordnung wird dadurch bestimmt, wie gut man als Kämpfer ist, und der Rang ergibt sich aus der Anzahl von Ehe f rauen und Kindern, die man hat. Er hat offenbar eine Reihe Kämpfe ohne Entscheidung hinter sich – aber er hat verloren, wodurch er zum Sklaven des Siegers geworden ist. Offensic h tlich ist er vom Stamm davongelaufen, schleicht ihm jetzt nach und trainiert, bis er zurückkehren und eine neue Herausford e rung wagen kann. Er muß für unsere Zwecke genügen.«
    Walters betrachtete ihn prüfend.
    »Sie meinen, ich soll er werden?«
    Der Dämon nickte.
    »Sie behalten alles an Wissen, Erinnerungen, Fähigkeiten und Persönlichkeit, werden aber in seinem Körper stecken, mit seinen Instinkten und Erfahru n gen aus der Vergangenheit. Die Zeit ist knapp, hier entsprechen ungefähr zwei Tage einer Stu n de zu Hause, und wir müssen noch vier weitere Steine bescha f fen. Denken Sie daran, alles, was Sie tun müssen, ist, den Ede l stein in Ihren Besitz zu bringen und meinen Namen zu sagen, dann führt er Sie in die Bar zurück.«
    »Okay, ich bin soweit.«
    »Gehen Sie einfach auf ihn zu und berühren Sie ihn.«
    Walters näherte sich dem Mann, der mit seinen Waschungen fertig war und sich umdrehte, als wolle er zu einem versteckten Lager zurückkehren. Der unsichtbare Mann streckte die Hand aus und zögerte.
    »Vergessen Sie nicht: Wenn Sie scheitern, bleiben Sie für den Rest Ihres Lebens hier – es wird keine Bar mehr geben, in die Sie zurückkehren können«, sagte Mogart warnend. »Also, berühren Sie ihn!«
    Es war ein Befehl und ein Zwang. Walters berührte den Pr i mitiven. Er verspürte einen elektrischen Schlag, und plötzlich hob der

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