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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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aus rotem Gestein zurückzuführen. Er blieb kurz st e hen und überlegte, was er tun sollte. Er fühlte sich verloren und hilflos.
    Das ist nicht die richtige Art, sich auf etwas einz u lassen, das du nicht kennst oder verstehst, dachte er. Aber wie sollte es weitergehen?
    Er stand immer noch unsicher und angewidert an seinem Platz, als er eine Stimme seinen Namen rufen hörte.
    »Mac Walters! Wo sind Sie?«
    Die schrille Tenorstimme war nicht zu verkennen – sie g e hörte Mogart.
    »Hier! Hier unten!« schrie Mac Walters und stel l te nebenbei fest, daß nicht einmal sein Schreien das Getier ringsum störte.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind! Ich komme!« rief M o gart.
    Walters wartete mit einem Achselzucken. Das war immerhin ein Anfang.
    Der ungelenke Mogart brauchte einige Zeit lä n ger, den Hang zu bewältigen, als vor ihm Walters, und als der Dämon au f tauchte, wurde deutlich, daß Mogart ganz entschieden kein Mensch war. Vielmehr konnte »Dämon« als die zutreffendste B e zeichnung für den seltsamen kleinen Mann gelten. Aber er ist ein Dämon in armseliger Verfassung, dachte Walters, als M o gart, von der kleinen Anstrengung keuchend und japsend, au f tauchte.
    »Tut mir leid, daß ich nicht sofort da sein konnte«, entschu l digte sich der Dämon. »Es hat ein bißchen gedauert, Ihre Par t nerin einzuschleusen. Zum Glück war das Zeitdifferential so groß, daß Sie nicht allzu lange warten mußten.«
    »Mir ist das lange genug vorgekommen«, murrte Walters. »Was machen wir jetzt? Ich scheine in di e ser Welt nicht einmal körperlich vorhanden zu sein.«
    »Sind Sie auch nicht – noch nicht«, erwiderte Mogart und e r läuterte die zeitliche Phasenverschi e bung auch ihm. »Kommen Sie, folgen wir dem Weg und stellen wir fest, wohin Sie gehen müssen.«
    Sie liefen einige Zeit weiter, hinein in die Schlucht, deren Wände auf beiden Seiten immer i m posanter emporstiegen. Der Fluß wurde schmaler und tiefer.
    »Was ist das hier?« fragte Walters.
    »Die Erde«, gab Mogart seufzend zurück. »Dieselbe Stru k tur. Nur war in diesem Rahmen unser lieber kleiner Planet ein nac h träglicher Einfall – eigentlich gar nicht Bestandteil des Pr o jekts, was mit ganz andersartigen Wesen zusammenhing, die sich auf der Venus entwickelten. Da das Wahrscheinlichkeitsamt die V e nus brauchte, mußte man das ganze Planetensystem nehmen, so daß Leben sich hier eher trotz als wegen des Plans entwickelte. Das war für die am Projekt Tätigen natürlich ein Problem, weil sich menschliche Wesen entwickeln und einen Stand hoher Technologie erreichen würden, der sie in die Lage versetzen mochte, das Projekt Venus zu stören. Um sicherzu s tellen, daß das nicht geschehen konnte, wurde, als die Menschheit eine b e stimmte Entwicklungsstufe erreicht hatte, biologisch eingegri f fen, um sie praktisch einzufrieren, sie also auf dieser Stufe kult u rell einzupegeln. Ah! Da sind sie – ich glaube, Sie können besser erkennen, was ich meine, als ich es zu erklären vermag.«
    Sie blieben stehen und blickten die Schlucht h i nauf. In einer weiten Spalte bei einem kleinen Wasserfall auf der anderen Flußseite befand sich eine kleine Gruppe von Menschen. O b wohl durch die heiße Sonne dunkelbraun gebrannt, wirkten sie doch eher mediterran oder semitisch. Alle waren schlank und muskulös. Obwohl der größte von ihnen einen Kopf kleiner als Walters war, sahen sie hart und zäh aus. Die Körper waren bei Männern und Frauen stark behaart, und die Bärte der Männer waren, wenn auch nicht lang, so doch sehr dicht und sahen aus wie kohlschwarze Löwenmähnen. Ihr Haupthaar war lang und verfilzt, sie gingen ein wenig gebückt und trugen keine Kle i dung.
    »Sie sehen aus wie Affen«, meinte Walters.
    Mogart nickte.
    »Mehr oder weniger. Sie sind kluge Affen – sie haben eine Sprache, die ziemlich einfach ist, aber vielschichtige Ideen vermitteln kann; sie besitzen ein klarumrissenes Kulturverha l ten, das im Grunde auf Instinkten beruht; sie gebrauchen einf a che Werkze u ge und besitzen einen sehr ausgeprägten, wenn auch durchaus primitiven religiösen Glauben. Es war der I n stinkt, der die Gesellschaft in Erstarrung versetzte – menschl i che Wesen wie Sie besitzen praktisch keinen. Als die gesel l schaftlichen und kulturellen Eigenheiten Vererbbarkeit erhie l ten, wurde die Gesel l schaft auf dieser Ebene eingefroren.«
    Walters nickte stumm. Er verspürte ein wenig Übelkeit. Der Gedanke an eine Zivilisation von M o garts Art, über

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