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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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noch nicht lange hier«, erwiderte der Dämon achselzuckend. »Ein Jahr, nehme ich an. Sie wird um die Zwanzig sein.«
    Mac Walters traf den Dämon mit der Faust wuc h tig am Kinn, nicht nur einmal, sondern öfter. Der Dämon war natürlich sehr erbaut, aber Mac fühlte sich trotzdem ein bißchen wohler. Schließlich hielt seine Schulter, die ihn seit Stunden quälte, es nicht mehr aus. Von schrecklichen Schmerzen geplagt, fuhr er angewidert herum und verließ die Höhle, trat hinaus zu Oona.
    Sie sah zu ihm auf und bemerkte sein verzerrtes Gesicht.
    »Auf Bauch legen!« befahl sie. »Oona reiben.«
    Er schüttelte den Kopf, wobei er kaum bemerkte, daß er noch in der anderen Sprache gefangen war, wenn er sich von dem Dämon entfernte.
    »Nein. Schmerz vergehen.« Trotzdem sank er seufzend ni e der und lehnte sich an den Felsvorsprung. Er blickte zum Hi m mel hinauf. Bald würde der fünfte Tag dämmern.
    Er betrachtete die Frau. Sie sah alt aus, schrec k lich alt, voller Narben und gehetzt, dabei war sie nach Balthazars Worten erst vor einem Jahr eine junge Schönheit gewesen. Kein Wunder, daß sie ihn haßte.
    »Niemand kann Baal weh tun«, sagte sie. »Lassen Baal in Höhle. Dend-Oona gehen weit, machen Dend-Oona-Stamm.« Sie drehte den Kopf und blickte in die Höhle hinein. »Baal O o na weh tun, nehmen jung, schöne Zeit, aber Oona noch viele Kinder m a chen.«
    Er seufzte. Das war es also. Abgezehrt, von dem Dämon mißbraucht, war sie häßlich und alt aussehend zurückgeko m men, von keinem der Männer mehr begehrt. Guml hatte sie wieder aufnehmen müssen, weil sie zu seinen Ehefrauen gehö r te, aber niemand gönnte ihr einen zweiten Blick, weil es so vi e le unverbrauchte Frauen gab.
    Das erklärte vieles. Sie mußte in Mac etwas Andersartiges gespürt haben. Sie hatte gewußt, daß er zu entkommen vers u chen würde, und hatte die Gelegenheit, die einzige für sie, nu t zen wollen.
    Sie tat ihm schrecklich leid, aber er konnte buchstäblich nichts tun. Das einzige auch nur entfernt mögliche war, Balth a zar das Juwel abzunehmen. Das würde Oona zwar nicht helfen, doch künftige Oonas nicht mehr zulassen. Der Dämon würde geistig krank und u n sterblich bleiben, aber, wenn man ihm den Edelstein nahm, seine Macht verlieren. Und das würde ihn aus anderen Ebenen fernhalten, wo sadomasochistische Teufelsa n betung ihn herbeirufen konnte, damit er seine Seuche weite r verbreitete.
    Aber wie, zum Teufel, folterte man aus einem Sadomas o chisten etwas heraus? Das war der einzige Weg – ihn mit etwas zu bedrohen, das er einfach nicht aushielt.
    Macs Gedanken überstürzten sich. Mal sehen, wenn jemand ein Sadomasochist ist, muß man u n glaublich gut zu ihnen sein, nicht wahr? Das halten sie nicht aus. Er seufzte. Wie konnte man das hier tun? Balthazar war ein Gefangener, was ihm g e fiel. Sich selbst überlassen, konnte er sich selbst Schme r zen zufügen, und wenn man so gütig war, seine Fe s seln zu lösen, würde es nur noch schlimmer werden. Er mochte sogar noch einen Restbestand von Macht besitzen, Juwel hin, Juwel her.
    Und jeder Plan dieser Art erforderte Zeit, sehr viel Zeit. Zeit, die Mac nicht hatte, Zeit, die unbarmhe r zig ablief.
    Er hörte, daß Oona irgend etwas trieb, und blickte zu ihr h i nüber. Sie nahm aus dem gefüllten Beutel das Drogenkraut und eine Tonpfeife – die Pfeife, die er gestern geraucht hatte. Sie wollte seine Schmerzen lindern.
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke.
    »Oona!« flüsterte er aufgeregt, griff hinüber und nahm ihr den Beutel ab, der vollgestopft war mit dem Kraut. Zum er s tenmal seit langer Zeit lächelte Mac Walters. Hier war seine Waffe – das und die Unkenntnis des Dämons von seiner wahren Lage.
    »Nicht schmerzen, wenn rauchen«, sagte Oona beruhigend.
    Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, das sie für Qual g e halten hatten. Die Schulter tat weh, aber das war jetzt verge s sen. Er nickte ihr zu.
    »Nicht schmerzen, wenn rauchen«, bestätigte er und zeigte zur Höhle.
    Sie begriff sofort und grinste ebenfalls.
    »Oooh …«, stieß sie hervor.
    Mac stand mit ihrer Hilfe auf und kehrte in die Höhle zurück. Die Scheindämmerung kam herauf, und es war ein wenig heller geworden. Der Dämon war eingeschlafen und mußte wachg e rüttelt werden. Mac Walters überprüfte die Fesseln, um sich zu ve r gewissern, daß sie hielten.
    Der Dämon erwachte, schaute sich um und gäh n te.
    »Geht es weiter mit den Spielchen?« fragte er auf englisch. Oona, die das Kraut

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