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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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vorbereitete, wirkte ein wenig verwirrt, als sie die sonderbaren Laute hörte, beachtete sie aber nicht weiter.
    »Jetzt ich«, erwiderte Walters. »Haben Sie schon die Droge geraucht, die man hier gegen Schmerzen verwendet?«
    Der Dämon zog die Nase hoch.
    »Stinkiges Zeug. Dergleichen rühre ich nicht an.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Walters halb zu sich selbst. »S e hen Sie Oona dort drüben? Sie hat sehr viel von dem Zeug. Wir machen hier ein kleines Feuer und verbarrikadieren den Hö h leneingang. Sie werden den Rauch einatmen und überhaupt keine Schmerzen spüren.«
    Der Dämon lachte drohend.
    »Sehr einfallsreich, aber ich habe einen starken Willen. Ich halte das aus.«
    »Ach, das dauert«, sagte Mac. »Wir haben viel davon – auf dem Weg hierher habe ich ein ganzes Feld entdeckt. Die Pfla n ze scheint sehr häufig zu sein.« Eine Spur Sadismus schlich sich in seine Stimme ein. »Wie lange, glauben Sie, kann Oona noch leben?«
    Der Dämon wirkte besorgt.
    »Wenn nichts dazwischenkommt, zwanzig, dreißig Jahre, vielleicht noch länger. Warum?« Er schien langsam zu begre i fen, ohne es zugeben zu wollen.
    »Nicht viel Zeit für einen Unsterblichen«, gab Walters z u rück. »Zwanzig, dreißig, vierzig Jahre leichte Betäubung, wu n derbares Wohlbefinden, kein Schmerz, keine Pein. Aber das wird noch nicht alles sein. Ich glaube, das Zeug macht süchtig. Sie wird Sie, glaube ich, nur ein paar Wochen lang betäuben müssen, dann werden Sie die Sucht nicht mehr los. Sie müssen die Droge haben. Kein Schmerz, nichts als angenehme Empfi n dungen, für immer und ewig.«
    Der Dämon begann zu schwitzen. Er wirkte nervös und angstvoll, versuchte aber einen Ausweg zu finden.
    »Schrecklich! Aber Sie haben recht, Walters. Vierzig Jahre – bei den Göttern von Teikelal! Grä ß lich! Aber ich halte das aus! Meinesgleichen kann nicht süchtig werden!«
    Mac Walters lachte nur.
    »Nicht schlecht, Balthazar, aber ihr seid die Prototypen für alle Welten, die ihr geschaffen habt – mehr oder weniger nach eurem eigenen Bild. Sie verge s sen, daß Mogart Alkoholiker ist!«
    Oona konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde, aber der Gesichtsausdruck des Medizinmannes war nicht mißzuve r stehen, dieses Gemisch aus Haß und krasser Furcht, ein Au s druck, wie er vorher nur bei seinen Opfern zu sehen gewesen war. Sie hob eine Schale mit zermahlenem Kraut hoch und führte ein glimmendes Holzstück heran, berührte die Blätter damit und blies, bis sie zu schwelen begannen und Rauch au f stieg. Genußvoll hielt sie das ra u chende Kraut unter Balthazars Nase. Er wand sich, aber Mac hielt ihn unbarmherzig fest.
    Beim ersten Atemzug zuckte er zurück; seine Stimme wurde zu einem erstickten Flüstern, beinahe zu einem Wimmern.
    »Weg damit!« flehte er. »Weg damit! Ich bin ei n verstanden! Das Juwel gehört Ihnen!«
    Walters lächelte und bedeutete Oona mit einer Geste, die Schale wegzunehmen.
    »Fünf Sekunden«, sagte der Mann von einer and e ren Welt zu ihm. »Sie haben fünf Sekunden Zeit, mir zu sagen, wo das J u wel ist. Sonst gehe ich und lasse euch beide für heute allein.«
    Balthazar war übereifrig.
    »Ein Beutel – eine Hauttasche zwischen meinen Beinen! Da ist der Stein!«
    So war das also! Walters drückte den Dämon auf den Boden und tastete nach der Hauttasche. Es war mühevoll, das Juwel herauszuziehen, aber schlie ß lich gelang es.
    Der Edelstein sah genauso aus wie Mogarts Juwel.
    Mac ließ den Dämon los.
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte er. »Warum haben Sie ihn nicht benützt, wenn Sie ihn die ganze Zeit bei sich hatten?«
    »Das – das hätte ich getan«, gab der Dämon zu, »aber wegen der Fesseln hätte ich mich sehr anstre n gen müssen, und ich sah keine Notwendigkeit dazu. Es wäre später noch Zeit gewesen, wenn ich allein war und Ihnen den Ort nicht zu verraten brauc h te.«
    Oona wirkte erfreut und verwirrt zugleich. Mac sah sie ernst an.
    »Oona, ich würde dir gern helfen oder wenigstens sagen, was ich jetzt tun muß – aber es geht nicht.«
    Sie verstand kein Wort, aber Ton und Ausdruck Macs ve r mittelten doch einen Anflug der Wahrheit.
    »Dend nicht Dend«, sagte er. »Dend kommen zurück, de n ken nicht an Oona.«
    Sie schien zu begreifen und hatte Tränen in den Augen. Nach ihren eigenen Maßstäben war er ein Geist in Dends Körper, ein dem Medizinmann feindlicher Geist, und nun, da er gesiegt ha t te, mußte er gehen.
    Er lächelte mitleidig und küßte sie auf die Stirn,

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