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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Diebeszunft nicht kostenlos sein würden, wandte sie nichts dagegen ein.
    Sie traten hinaus in die Dunkelheit. Draußen standen zie m lich viele Leute herum, aber er führte sie fort von den überfül l ten Bars und Kneipen und hin zum kleinen Lagerhausbereich des Hafens, während er unaufhörlich von seiner Lebensa n schauung, von Liebe, Abenteuer und Gefahr berichtete. Als sie wi e der um eine Ecke in eine enge Gasse zwischen zwei großen Getreidesilos einbogen, wurde sie nervös und argwöhnisch.
    »Ich dachte, es sei nicht weit.«
    »Ist es auch nicht«, erwiderte er. Seine Stimme tönte von hinten und seitlich. Sie rügte sich dafür, zugelassen zu haben, daß er hinter ihr ging. »Es ist das Lagerhaus am Ende, gleich hinter der hellen L a terne dort. Ihr seht die beiden Wasserspeier mit F a ckeln im Maul an beiden Seiten.«
    Sie sah das Gebäude, bemerkte aber auch noch etwas and e res.
    »Das scheint nur ein, zwei Straßen vom Gasthaus entfernt zu sein – ja, dieselbe Straße!« Sie drehte sich zu ihm herum und wurde von der Spitze eines Kurzschwertes an ihrer Kehle b e droht. Sugrin Pai b rush grinste im Dunkel.
    »Da hast du recht, mein Mädchen!« erklärte er. »Aber der g leichen ist nicht für dich. Taschendiebstahl, vielleicht Lockv o gel, auch eine kleine, nette Bank – aber nicht die Burg, nein, die nicht! Wenn du deine Börse abnimmst und sie mir zuwirfst, können wir ein Ende machen. Ich habe dich dann vor einem Schicksal bewahrt, das schlimmer ist als der Tod, und gleic h zeitig eine Belohnung für meine Güte e r langt. Aber langsam! Ich möchte einen so hübschen Hals nicht durchschneiden mü s sen.«
    Sie seufzte und beschimpfte sich innerlich für ihre Ve r trauensseligkeit. Sie hatte keinen Zweifel daran, daß dieser Mann auf seine Weise durchaus ehrenwert war. Er würde sie laufen lassen, wenn er das Geld bekam, sie töten, wenn sie nicht nachgab, und wenn er das Geld hatte, würde er mit seiner guten Tat sehr zufrieden sein.
    Ihre Hände griffen nach der Börse, um sie abzunehmen. Plötzlich trat sie zur Seite, hieb das Schwert herunter und wi r belte den Räuber herum. Sie nutzte den Augenblick, als er das Gleichgewicht nicht fand, stieß sich von der Mauer ab, riß die Füße hoch und traf ihn damit im Bauch. Er stürzte hin, verlor die Waffe, sie sprang im Salto über ihn hinweg, landete auf den Füßen, riß den Dolch heraus und preßte die Spitze an seine Kehle, vor ihm kniend, bevor er sich erholen konnte.
    Paibrush war betäubt, nicht so sehr von dem Kampf als von der Schnelligkeit, mit der die Dinge sich gewandelt hatten. Jill McCulloch , die keine kl a re Erinnerung hatte, war nicht weniger verblüfft. Diese Yoni besaß zweifellos einen unbeirrbaren Selbsterhaltungstrieb, der ihrer Geschicklichkeit und Wendi g keit ganz und gar entsprach.
    »Und nun, Sir Sugrin, fahren wir mit dem Diebstahl fort«, erklärte sie triumphierend, den Dolch an seiner Schlagader. »Reißt Eure eigene Börse heru n ter und werft sie nach rechts, zu Eurem Schwert.«
    Er lächelte, zog ein wenig die Schultern hoch und gehorchte.
    »Ich warne Euch, ich schleudere den Dolch so gut, wie ich ihn schwinge«, sagte sie, ließ ihn los und war im Nu bei Schwert und Börse.
    Paibrush stand unsicher auf.
    »Hereingefallen!« murrte er angewidert. »Zweiundzwanzig Jahre im Geschäft, und ich lasse mich übertölpeln!«
    Sie lachte. Er war noch immer keine große Bedrohung, kon n te es aber werden. Sie betrachtete sein Schwert – eine gut au s gewogene, herrlich gearbeitete Waffe, erstaunlich leicht, bein a he wie aus Alum i nium, aber mit einer Klinge, die hart war wie Stahl.
    »Und jetzt herunter mit Wams und Kniehose, Sir!« befahl sie.
    Er sah sie entsetzt an.
    »Was?«
    »Eure Kleider. Ach, Hut und Stiefel könnt Ihr anbehalten – ich möchte nicht, daß Ihr Euch erkältet. Alles andere zieht Ihr aus und werft es mir her – los! Sofort! Oder Ihr braucht gar nichts mehr auszuzi e hen!«
    Er zog das Hemd aus, ohne sich noch einmal drängen zu la s sen, und zeigte eine behaarte Brust, aber sie mußte nachhelfen, damit er die Hose auszog. Wie sie erwartet hatte, war Unterw ä sche auf dieser Welt nicht üblich. Sie trat zurück und betracht e te ihn, wie er verlegen in seiner Nacktheit vor ihr stand.
    »Drollig«, sagte sie.
    »Aber – h-hört doch! So könnt Ihr mich nicht st e hen lassen!« protestierte er. »Was soll das?«
    Sie lachte.
    »Ich möchte nicht, daß jemand hinter mir he r schleicht, wenn ich

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