Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
sehr schwierig, aber damit spart man sich auch alle r hand Unnötiges. Oben am Turm gibt es eine Wache, auf dem Dach der Burg auch, am Fuß des Turms Stre i fen. Gehen Sie so weit wie möglich nach rechts und ducken Sie sich, damit Sie, wenn Sie den Turm selbst erreichen, von den unteren Wachen nicht g e sehen werden können. Man kann nur oben oder an der bewachten Mauer hinein.«
Jill blickte auf seine Skizzen und dachte an die Baupläne. Das bedeutete einen senkrechten Aufstieg von beinahe hunder t zehn Metern, von denen die let z ten fünfzig überhängend waren. Sie brachte den Einwand vor.
»Das ist wahr«, räumte er ein, »aber Sie brauchen dann nur zwei Etagen hinunterzugehen, statt vie r zehn nach oben, mit allen dazugehörigen Risiken, nicht nur entdeckt zu werden, sondern Alarmanlagen auszulösen, auf Leute zu stoßen – oder auf Schli m meres. Der Wachtposten ganz oben kümmert sich im wesentlichen um den Leuchtturm und ist der einzige Mensch, mit dem Sie sich normalerweise befassen müssen. Er hält W a che gegen einen Angriff aus der Luft – Zauberer vermögen da die interessantesten Dinge, manchmal sogar mit einem Teppich – auf eine ganz einfache Weise. Der Brennstoff für den Leuc h tturm wird genau bemessen und reicht jeweils nur zehn Min u ten. Danach muß ein komplizierter Mechanismus in genau der richtigen Reihenfolge bedient werden. Im anderen Fall geht das Licht aus, und es bricht buchstäblich die Hölle los. Zum Be i spiel gibt es zwei riesige Hoger, die oben angebu n den sind und den Turm umfliegen. Sie tun Ihnen nichts, solange die Lichter brennen, und picken Sie auch nicht von der Wand. Solange das Licht brennt, sind sie nämlich ganz unkörperlich. Sobald das Licht ausgeht, landen sie und verschlingen oben alles, was sich rührt.«
Sie schluckte ein wenig.
»Was ist denn ein Hoger?«
»Wer weiß das schon?« gab er achselzuckend zurück. »Amorphe schwarze Zauberwesen, die Fleisch verschlingen. Wollen Sie noch mehr Einzelheiten? Ich habe noch keinen g e kannt, der mit einem ane i nandergeraten ist und noch am Leben wäre; das ist alles, was ich sagen kann.«
»Das genügt auch«, versicherte sie. »Das Licht muß also brennen, bis ich unten im Turm bin.«
»Die ganze Zeit, wenn Sie wieder hinauswollen«, erwiderte er. »Der Posten ist ganz gewiß ein gelangweilter und ganz no r maler Wachmann. Warten Sie einfach an der Mauer, bis er geht und die Lampe wieder anzündet. Steigen Sie auf den Turm, g e hen Sie auf die andere Seite, und wenn er herauskommt, folgen Sie ihm rundherum, gehen hinein und hinu n ter. Kein Grund, warum er bemerken soll, daß Sie da sind, bis Sie wieder g e hen.«
Es gab noch mehr praktische Ratschläge, und als die Unte r weisung beendet war, sagte sie: »Ich habe in Umrissen erklärt, worauf ich es abgesehen habe. In aller Offenheit, wie schätzen Sie meine Chancen ein, vorausgesetzt, ich bin gut und in der richtigen Kondition dafür?«
»Für das Hineinkommen ausgezeichnet, würde ich sagen«, gab der Mann achselzuckend zurück. »Zur Halle des Schläfers zu kommen, auch gut bis sehr gut. In die Halle hineinzugela n gen, gut. Finden, worauf Sie es abgesehen haben – tja, wer weiß? Wenn es da ist, gut. Wieder hinauszukommen, gering. Außen wieder herunterzuklettern und in die Stadt zurückzug e langen – na, darauf würde ich keinen H o senknopf verwetten.«
Genau das hatte sie hören wollen, weil alles darauf hindeut e te, daß die größten Probleme das Entkommen betrafen; die menschliche und überme n schliche Bewachung zielte vor allem darauf ab, den Eindringling zu fassen.
Aber sie brauchte nicht hinauszukommen.
Hoffte sie.
»Zauber- und Bannsprüche« erwies sich als kurzer Vortrag über grundlegende Dinge, die jeder zustande brachte – manche für Glück, andere für Stille, eine Anzahl für Irreleitung und dergleichen mehr. Sie freute sich, als sie ein paar ausprobierte und sie wirkten – obwohl man sie darauf hinwies, daß die Za u bersprüche erstens kein Allzweckmittel seien und zweitens konzentrierte Willenskraft verlangten, die nicht möglich sein mochte, wenn man etwa von einer Schar bewaffneter Wachen umzingelt war und u m gebracht werden sollte.
Im allgemeinen stieß ein Kreuz Vampire nur dann ab, wenn man erstens Gelegenheit bekam, es herauszuziehen, und zwe i tens, wenn der Vampir Christ war. Im Turm würde es vermu t lich keine Vampire geben, aber das Prinzip blieb das gleiche.
Die Kletterausrüstung war perfekt und für das
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