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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Beinen dazu. Ich arbeite aber meistens auf dem Land, wo Grün die beste Tarnung ist.«
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Ganz offenbar ein Straße n räuber.
    Nach einer kurzen Pause setzte er das Gespräch fort.
    »Und was führt Euch in unsere schöne Stadt? Hier ist nicht viel zu holen. Es laufen zu viele Verbrecher herum, wißt Ihr.« Seine Augen verrieten Heiterkeit, und der spöttische Ton seiner Stimme wirkte k o misch. Sie lachte angenehm berührt.
    Sie unterhielten sich. Sie aß ihr Brot auf, er bestellte Rin d fleisch gebraten, und sie begann sich in seiner Gegenwart wohl zu fühlen. Das magische Diebeszeichen erleichterte das Leben hier ungemein. Er war voll witziger und ausgefallener G e schichten, und selbst wenn alle oder die meisten der Wahrheit nicht entsprachen, waren sie doch unterhaltsam.
    »Und Ihr?« fragte er sie.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, erwiderte sie achselz u ckend. »Nichts Auffallendes.« Sie dachte kurz nach. »Nun, vielleicht eine Sache.« Sie berichtete in groben Zügen vom Diebstahl eines kostbaren Edelsteins in einem Land, wo keine Sünde möglich war.
    Sie gefiel ihm.
    »Wunderbar!« sagte er strahlend, dann wurde er ein wenig ernster. »Aber nun offen. Ihr seid jung und schön, es geht Euch gut, Ihr seid unabhängig. Eine wie Ihr wäre tot, wenn sie in i h rem Fach nicht au s gezeichnet wäre. Was führt Euch hierher? Ein U r laub? Ein kurzer Zwischenaufenthalt?«
    Sie dachte kurz nach.
    »Ich habe vom Diebstahl des Juwels erzählt. Ich habe einen, äh, unglaublichen Vertrag mit einem eifrigen Käufer, der mehr davon möchte. Einer der Steine ist hier, und ich will ihn holen.«
    »So? Wo?« fragte er interessiert.
    »Im Schloß Zondar«, flüsterte sie.
    Die Heiterkeit fiel schlagartig von ihm ab, und er starrte sie an. Schließlich fragte er: »Ist das Euer Ernst?« Er drehte sich um und wies auf die Versammlung von Dieben und Abente u rern. »Seht sie Euch an. In diesem Raum sind einige der Besten ve r sammelt, wißt Ihr. Von den Besten, die es gibt. Sie haben sich mit Dämonen und Halbgöttern herumgeschlagen, schrec k lichen Zaubereien widerstanden und mitgeholfen, ganze Köni g reiche zu erobern. Ich bin in meinem Fach recht gut und lebe angenehm, bin nie gefaßt worden – trotzdem bin ich ein Floh, eine Mücke im Vergleich mit, nun, etwa einem Dri t tel der hier Anwesenden. Und keiner von diesen Männern und Frauen wü r de es bei diesem Turm versuchen wollen.« Er schüttelte lan g sam den Kopf. »Nein, würde ich sagen, gleichgültig, wie gut Ihr seid, der Vertrag ist nicht zu erfüllen. Brecht ihn. Vergeßt ihn. Sucht Euch etwas Einfacheres. Geht lieber mit gekochten N u deln auf wilde Elefanten los. Das ist ungefährlicher.«
    Das gefiel ihr nicht, aber sie hatte keine Wahl.
    »Was soll daran so schwer sein? Ich kann klettern. Ich habe schon Schlimmeres erlebt, habe echte Be r ge erklettert. Wie Ihr richtig vermutet, Sir Sugrin, bin ich gut.«
    Er lächelte schwach.
    »Das Problem besteht nicht darin, hineinzukommen – die Wachen und so weiter lassen das zu, das heißt, wenn Ihr gut seid. Nicht, daß sie die Schatzkammern öffnen und sagen we r den: ›Hier ist es‹, aber es wäre nicht unmöglich. Unmöglich ist es, wieder hinauszukommen. Alarmanlagen, dämonische B e wacher, durch Diebstahl aufgerüttelt – ausgeschlossen. Sie werden Euch fassen, und dann wird der Tod etwas Wünschb a res, aber Unerreichbares sein.«
    Sie überlegte.
    »Dann ist es vielleicht doch nicht unmöglich«, gab sie z u rück. »Ich will dort nur einen Gegenstand stehlen, wißt Ihr, und wenn ich ihn habe, brauche ich nicht hinauszukommen. Das Juwel wird mich a u genblicklich zu meinem Käufer bringen.«
    »Also ein magischer Stein. Hmm … Nun, vielleicht. Aber die Gefahren sind trotzdem zu groß, und dort oben gibt es viel Gegenzauber. Es ist sicherer, in eines der südlichen Reiche zu gehen, dort groß einzusacken und ein Leben in Luxus zu fü h ren, falls Ihr wirklich so gut seid.«
    »Ich werde über Euren Rat nachdenken«, erwiderte sie. »Aber inzwischen bin ich hier eine Fremde und brauche Au s rüstung. Nur für den Fall, daß ich es doch versuche. Wo könnte ich dergleichen beko m men?«
    »Im Zunfthaus, versteht sich«, gab er zurück. »Laßt mich fertigessen, dann führe ich Euch hin. Es ist nicht weit, und i n zwischen sollte es geöffnet sein.«
    Er aß mit Genuß und bestand darauf, die ganze Rechnung zu bezahlen. Da sie erriet, daß Rat und Tat von einer

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