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Fuer alle Faelle Emma

Titel: Fuer alle Faelle Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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einen neugierigen Blick zu. »Was denn?«
    »Äh ... na ja ... also, wenn du es genau wissen willst ...«, druckste Tim herum.
    Ich stieß ihm mit dem Ellbogen in die Seite. »Jetzt spuck's schon aus! Hat sie dir Geld angeboten, damit du sie bei der nächsten Mathearbeit abschreiben lässt? Das kann sie vergessen, weil ich nämlich schon von dir abschreibe.«
    »Nein, es ging gar nicht um Mathe«, sagte Tim. »Sie hat mir bloß einen Brief gegeben.«
    Ich sah Tim überrascht an. »Einen Brief? Warum schreibt dir Simone denn einen Brief? Ist sie jetzt total verrückt geworden, oder was?!«
    »Na ja, genau genommen war der Brief gar nicht von Simone«, sagte Tim.
    »Von wem denn dann?«, fragte ich. »Jetzt lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen!«
    »Er war von ... also ... aber dreh jetzt nicht gleich durch, okay?« Tim warf mir einen schnellen Seitenblick zu. »Der Brief war von Lea.«
    »Waaas?!« Ich blieb wie angewurzelt stehen. »Lea hat dir einen Brief geschrieben?«
    In meinem Kopf begann es zu rattern. Trotzdem dauerte es noch ein paar Sekunden, bis der Groschen fiel.
    Leaküsst Timverliebt sich in ihnlässt ihm von Simone einen Brief überreichen...
    »Sag bloß, Lea hat dir einen Liebesbrief geschrieben!«, platzte ich heraus.
    Tim nickte. Er war immer noch ziemlich rot im Gesicht.
    »Zeig mal her«, befahl ich und streckte die Hand aus.
    Tim zeigte mir einen Vogel. »Du spinnst wohl! Der Brief ist für mich und nicht für dich. Das ist meine Privatsache.«
    »Quatsch! Immerhin ist Lea meine beste Freundin. Da darf ich ja wohl wissen, was sie dir schreibt«, behauptete ich.
    Tim grinste. »Ich dachte, Lea ist nicht mehr deine beste Freundin.«
    »Ja ... stimmt«, gab ich zu. »Aber sie war es bis vor kurzem. Was schreibt sie denn so? Etwa, dass sie in dich verliebt ist und so ein schmalziges Zeug? Hat sie Herzchen auf den Umschlag gemalt? Lea steht total auf Herzchen.« Ich schnaubte verächtlich. »Sie mag alles, was rosa und kitschig ist.«
    »Also gut, wenn du es unbedingt wissen willst: Lea hat keine Herzchen auf den Umschlag gemalt«, sagte Tim. »Und sie hat auch nicht geschrieben, dass sie in mich verliebt ist. Nur dass sie mich nett findet und sich gerne mal mit mir verabreden würde.«
    »Pfff«, machte ich. »So was Blödes! Sie sieht dich doch jeden Tag in der Schule. Da braucht sie sich doch nicht extra mit dir zu verabreden.«
    »Jetzt stell dich nicht so dämlich an, Emma!«, sagte Tim vorwurfsvoll. »Du weißt doch genau, wie das gemeint ist. Schließlich triffst du dich mit Bastian auch nachmittags, obwohl du ihn jeden Tag in der Schule siehst.«
    Als Tim Bastians Namen erwähnte, fing die Stecknadel in meiner Brust wieder an zu piksen. Inzwischen war ich mir ziemlich sicher, dass Bastian mir aus dem Weg ging. Seit Tagen hatten wir kaum ein Wort miteinander gewechselt. Ich schob die Gedanken an Bastian schnell wieder beiseite. Davon bekam ich nur schlechte Laune. Außerdem gab es gerade andere wichtige Dinge zu klären.
    »Lea ist also immer noch in dich verliebt«, stellte ich fest. »Sie ist ganz schön hartnäckig. Dabei hab ich ihr doch ausdrücklich gesagt, dass sie dich in Ruhe lassen soll!«
    »Also, da hab ich ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden«, sagte Tim ruhig.
    Ich sah ihn entsetzt an. »Du willst dich doch nicht etwa wirklich mit Lea treffen, oder?«
    Tim zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Das hab ich mir noch nicht so genau überlegt ... Aber warum eigentlich nicht? Könnte doch vielleicht ganz lustig sein ...«
    »Lustig? Was soll denn daran lustig sein?«, rief ich. »Ich dachte, du willst nichts von Lea! Das hast du zumindest behauptet, als ich dich vor Kurzem gefragt habe.«
    »Ja ... stimmt ...«, gab Tim zu. »Aber das ist schließlich schon eine ganze Weile her. Und eigentlich ist Lea ja ganz nett ... und witzig ...«
    »Lea ist überhaupt nicht nett und witzig«, unterbrach ich Tim. »Sie ist eine dumme Kuh!«
    »Aber ...«, begann Tim, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Wehe, du triffst dich mit ihr! Das kommt überhaupt nicht infrage, klar?«
    Tim seufzte. »Ich wusste doch, dass du ausrastest, wenn ich dir von dem Brief erzähle.«
    »Ich raste überhaupt nicht aus!«, schrie ich so laut, dass sich ein paar Leute auf dem Bürgersteig nach uns umdrehten. »Ich will nur nicht, dass du dich mit Lea triffst!«
    »Jetzt reg dich mal wieder ab«, sagte Tim. »Ist ja noch gar nicht sicher, dass ich auf Leas Brief antworte. Aber ich lass

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