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Fuer alle Faelle Emma

Titel: Fuer alle Faelle Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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hat sie ihnen überhaupt nichts getan. Das muss doch auch ein Missverständnis sein, oder?«
    Daniel starrte auf seinen Teller und stocherte in seinen Nudeln herum. »Keine Ahnung ... kann schon sein ...«
    »Gehst du nicht in dieselbe Klasse wie Mona?«, fragte Papa. »Dann müsstest du die Jungs doch kennen. Vielleicht kannst du sie ja zur Vernunft bringen. Mona ist so ein liebes Mädchen, sie hat es wirklich nicht verdient, dass sich irgendwelche Schwachköpfe auf ihre Kosten amüsieren.«
    Daniels Nasenspitze versank fast in den Nudeln, so tief beugte er sich über den Teller. Sein Kopf war knallrot angelaufen, aber das schien außer mir und Tim niemandem aufzufallen. »Ich kann's ja mal versuchen ...«, murmelte er.
    »Das ist mal wieder typisch!«, schimpfte Carolin. »Solche Chaoten kommen ungeschoren davon, aber wenn du dich ein Mal daneben benimmst, kriege ich gleich einen Anruf von deiner Lehrerin.«
    »Ja, das ist wirklich ungerecht«, sagte ich. »Zumal Daniel doch keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Nicht wahr, Dani?«
    Daniel warf mir einen wütenden Blick zu. Ich lächelte freundlich zurück, schob mir eine Riesenmenge Spaghetti in den Mund und kaute genüsslich. Eins musste ich Daniel lassen: Kochen konnte er wirklich gut.

 
 
8. Kapitel
Ein Fall für Emma
 
    as?« Mona saß auf ihrem Bett und starrte mich ungläubig an. »Daniel wohnt in Rudis WG? Und das erzählst du mir erst jetzt?«
    Ich machte ein reumütiges Gesicht. »Tut mir echt leid, hat sich irgendwie nicht früher ergeben. Außerdem hatte ich so viele andere Sachen im Kopf ...«
    Mona grinste. »Schon klar. Wenn man gerade seinen ersten Kuss bekommen hat, ist natürlich alles andere plötzlich völlig unwichtig.« Sie überlegte einen Moment. »Jetzt wird mir auch klar, warum sich Daniel in den letzten Tagen so zurückgehalten hat. Ich hab mich schon gewundert, weil ich mir kaum noch blöde Sprüche von ihm anhören musste.«
    Ich nickte. »Kein Wunder – er will schließlich nicht, dass seine Mami erfährt, was für ein Fiesling er in Wirklichkeit ist. Darum hat er mir auch geholfen, als Markus auf mich losgehen wollte. Es hätte für Daniel schließlich ziemlich unangenehm werden können, wenn ich mit einem blauen Auge in der WG aufgetaucht wäre.«
    Mona schüttelte den Kopf. »Ich fass es nicht, dass Rudi ausgerechnet in die WG gezogen ist, in der Daniel mit seiner Mutter wohnt. So ein blöder Zufall!«
    »Wer weiß, wozu es gut ist«, sagte ich. »Vielleicht lässt Daniel dich jetzt ja wirklich in Ruhe. Und wenn nicht, werde ich seinem Kumpel Markus mal erzählen, dass Daniel gerne in der Küche steht und neue Rezepte ausprobiert. Dann ist Daniel bestimmt bei ihm unten durch.«
    »Eigentlich finde ich es ja klasse, wenn Jungs kochen können«, sagte Mona. »Aber dass sich ausgerechnet Daniel zu Hause in die Küche stellt, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Schade, dass er in der Schule immer so cool tut. Wenn er das mal lassen würde, wäre er vielleicht ganz nett.«
    Ich schnaubte verächtlich. »Das glaubst du doch selbst nicht!«
    »Wer weiß, was Daniel schon alles mitgemacht hat«, sagte Mona nachdenklich. »Vielleicht ist er ja früher selbst in der Schule geärgert worden. Oder er hat einen Vaterkomplex, so wie ich.«
    Ich seufzte. Manchmal war es ganz schön anstrengend, mit jemandem zusammenzuwohnen, der so nett ist wie Mona. Sie hat immer für alles Verständnis. Na ja, oder für fast alles. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich habe für nichts Verständnis. Na ja, oder für fast nichts.
    »Apropos Väter«, sagte ich, um das Thema zu wechseln, »hast du eigentlich inzwischen noch mal mit Gesa gesprochen? Wegen deines Vaters, meine ich?«
    Mona seufzte. »Ich hab's versucht, aber es ist genauso gelaufen, wie ich befürchtet hatte.«
    »Heißt das, Gesa hat wieder total abgeblockt?«
    Mona nickte. »Sie will einfach nicht mit mir über meinen Vater sprechen. Und seinen Namen will sie mir auch nicht sagen. Sie meinte, es sei das Beste, wenn ich einfach vergesse, dass ich einen Vater habe.«
    »Das gibt's doch nicht!«, schimpfte ich. »Als ob du nicht selbst entscheiden könntest, was das Beste für dich ist! Na gut, dann müssen wir deinen Vater eben ohne Gesas Hilfe finden. Fragt sich nur, wie ...«
    »Ich hätte vielleicht eine Idee ...« Mona stand auf und wühlte in der obersten Schublade ihrer Kommode. Dann hielt sie mir ein Foto hin. »Hier, sieh dir das an!«
    Ich nahm Mona das Foto aus der Hand. Es war eine leicht

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