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Fuer alle Faelle Emma

Titel: Fuer alle Faelle Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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den Namen zusätzlich in mehrere Suchmaschinen eingegeben. Das ist das Ergebnis.« Er zeigte auf die Liste in Monas Hand.
    »Gib mal her.« Ich griff nach dem Zettel. Er war eng bedruckt. Bei den meisten Klaus Reicherts standen Adresse und Telefonnummer dabei, bei einigen auch das Alter und der Beruf.
    »Gute Arbeit, Tim«, sagte ich beeindruckt. »Vielen Dank.«
    Tim winkte bescheiden ab. »Keine Ursache. Es war wirklich nicht besonders schwer, an die Informationen heranzukommen.«
    »Wie sollen wir denn jetzt den richtigen Klaus Reichert finden?«, fragte Mona. »Wir können doch nicht bei jedem Einzelnen anrufen und fragen, ob er vor zwölf Jahren mit einer Gesa Kaminski zusammen war, oder?«
    »Vielleicht lassen sich einige ja schon anhand ihres Alters ausschließen«, schlug Tim vor.
    Monas Gesicht hellte sich auf. »Gute Idee!«
    Wir gingen die Liste durch und konnten tatsächlich ein paar Klaus Reicherts streichen.
    »Der hier ist erst siebzehn.« Mona tippte auf einen Namen ganz unten auf der Liste und kicherte. »Der würde bestimmt in Ohnmacht fallen, wenn ich mich als seine Tochter vorstelle.«
    »Hier ist ein neunundachtzigjähriger Klaus Reichert«, sagte ich. »Den können wir auch streichen. Gesa war bestimmt nicht mit so einem alten Knacker zusammen.«
    Leider blieben trotzdem noch eine Menge Klaus Reicherts übrig.
    Mona seufzte. »Das wird ein ganz schönes Stück Arbeit. Es dauert bestimmt ewig, bis wir die alle abgeklappert haben.«
    Ich nahm einen roten Stift und kringelte drei Namen ein. »Am besten fangen wir mit denen an, die hier in der Nähe wohnen. Vielleicht ist dein Vater nach seinem Studium ja einfach hier wohnen geblieben.«
    »Könnte sein.« Tim warf einen Blick über meine Schulter und tippte auf die Liste. »Zwei Klaus Reicherts wohnen direkt in Dederstadt. Und einer in Heckenstedt, das ist auch nicht weit weg.«
    »Genau. Mit denen in Dederstadt fangen wir an, und dann arbeiten wir uns nach und nach durch die ganze Liste«, schlug ich vor. »Irgendeiner muss ja der Richtige sein.«
    Mona nickte. »Einverstanden. Ich hoffe nur, dass mein Vater nicht wirklich nach Amerika ausgewandert ist ...«
    Ich grinste. »Wieso? Das wäre doch super! Dann könnten wir ihn in den Ferien auf seiner Ranch besuchen und Cowgirl spielen.« Ich faltete die Liste zusammen und gab sie Mona. »Montag legen wir los. Dann ist der erste Klaus Reichert fällig.«

    Ich fand die Sache mit Monas verschollenem Vater so spannend, dass ich am liebsten sofort nach Dederstadt gedüst wäre, um den ersten Klaus Reichert unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht sollte ich später Detektivin werden. Ich glaube, ich habe eine Ader für geheime Ermittlungen und solche Sachen.
    Aber ich musste mich noch ein paar Tage gedulden, denn erst stand das große Gemeindefest an. Und ich konnte Oma an ihrem großen Tag natürlich nicht im Stich lassen. Sie war am Samstag extra noch zum Friseur gegangen und hatte sich Löckchen in ihre kurzen, grauen Haare drehen lassen.
    »Und? Wie sehe ich aus?«, fragte sie am Sonntagmorgen und betrachtete mit kritischem Blick ihr Spiegelbild im Küchenfenster.
    »Äh ... na ja ...«, druckste ich herum und überlegte, ob Oma sehr traurig sein würde, wenn ich ihr sagte, dass sie aussah wie ein Wischmopp, der einen Stromschlag bekommen hatte.
    Oma seufzte. »Du kannst ruhig ehrlich sein. Ich sehe aus wie ein explodierter Besen, oder?«
    Ich musste kichern. »Ich hatte eher an einen Wischmopp gedacht. Aber explodierter Besen ist auch nicht schlecht!«
    Oma fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Ich hatte gestern gleich den Eindruck, dass die Friseurin nicht so richtig verstanden hat, was ich will. Und für diese Besenfrisur hab ich glatte fünfzig Euro ausgegeben! Was mache ich denn jetzt? So kann ich doch nicht vor die Tür gehen! Was sollen denn die Leute von mir denken?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ist doch egal. Außerdem sieht es gar nicht so schlimm aus. Höchstens ein kleines bisschen ... eigenwillig.« Ich kicherte.
    Oma zog eine Grimasse. »Na toll! Eigenwillig wollte ich eigentlich nicht aussehen.« Sie warf einen Blick auf die Küchenuhr. »Oh nein, schon halb elf! Wir müssen los, Emma. In einer halben Stunde ist der Gottesdienst zu Ende, bis dahin soll das Kuchenbuffet aufgebaut sein.«
    Ich schnappte mir das Blech mit dem Apfelkuchen und ging zur Küchentür. »Dann nichts wie los. Auf in den Kampf!«

 
 
14. Kapitel
Ein chaotisches Gemeindefest
 
    o ein Gottesdienst muss

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