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Fuer den Rest des Lebens

Fuer den Rest des Lebens

Titel: Fuer den Rest des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zeruya Shalev
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hinzu, als Vater muss ich ihn wohl daraufhinweisen, dass er Müll zu sich nimmt, durch den Mund oder über die Augen, so zeigt man Liebe, so zeige ich, dass ich ihn nicht aufgebe, das kannst du mir nicht verbieten. Aber seine Stimme hört sich in seinen Ohren schwach und verteidigend an, wie am Morgen vor Gericht, wenn dich die Gerechtigkeit verlässt, bist du verlassen, und er versucht, einen Angriff aufzubauen, indem er sagt, und was tust du, und, überzeugt von seinen eigenen Worten, fährt er fort, du bist es doch, die ihn von mir fernhält, wenn du ihn vor mir beschützt, als wäre ich ein Ungeheuer, das ist der größte Schaden, zum einen schwächst du ihn und zum anderen nimmst du ihm den Vater! Den einzigen Vater, den er hat, fügt er unnötigerweise hinzu, als hätten alle anderen Kinder eine ganze Reihe von Vätern. Was habe ich denn zu ihm gesagt?, wiederholt er schreiend, nichts, wo du dich hättest einmischen müssen! Du willst, dass nichts zwischen euch kommt, und du bist bereit, mich deshalb zu opfern, und was noch schlimmer ist, auch deinen geliebten Sohn! Sie springt vom Sofa, wie von einem Skorpion gestochen, hör auf mit diesem Blödsinn! Du verwechselst mich mit deiner verrückten Mutter! Ich habe kein Interesse, ihn für mich zu behalten, im Gegenteil, ich möchte, dass ihr euch näherkommt. Er baut sich vor ihr auf, nun hat sie auch seine Mutter ins Feuer geworfen, ein hervorragendes Brennmaterial für jedes Lagerfeuer, und danach wird auch noch sein Vater in den Flammen landen.
    Es interessiert mich nicht, was du von dir gibst, faucht er, wichtig ist nur, was du tust, und die Art, wie du dich vor ihn und gegen mich stellst, ist bescheuert und überflüssig, wie kannst du dich mit meiner Mutter vergleichen? Sie hatte wirklich einen guten Grund, mich zu verteidigen, denn mein Vater hat mich fertiggemacht, heute glaube ich, dass sein Gehirntumor daran schuld war und sich seine Persönlichkeit dadurch verändert hat.
    Dann hast du ja vielleicht auch einen Tumor im Gehirn, schlägt sie mit einem hässlichen Auflachen vor, zieht die Beine zum Schneidersitz unter sich, ihr Kleid rutscht hoch und entblößt ihre dicken Schenkel, und er steht vor ihr, schaukelnd vor Wut, wie wenig werde ich geliebt, hätte er es gewagt, hätte er ihr auf den Mund geschlagen und ihr das Lächeln von den Lippen gewischt, wie wenig werde ich geliebt, und er dreht ihr den Rücken zu und verlässt den Raum. Wohin soll er jetzt gehen? Er möchte sich auf den Balkon setzen, die kühle Luft der Sommernacht einatmen, das ist einer der wenigen Vorteile, die diese Stadt großzügig verteilt, aber der Metallrollladen ist schon heruntergelassen, und wenn er ihn hochzieht, könnten die Kinder aufwachen, und er entkleidet sich im dunklen Schlafzimmer und geht ins Badezimmer, ein Handtuch um die Hüften gewickelt, als hätte er Angst, sich nackt vor ihr zu zeigen, und erst als das Wasser auf seine Schultern strömt, nimmt er das Handtuch ab, es sinkt auf den Boden der Dusche und saugt das heiße Wasser auf. Was ist mit ihr passiert? Was hat sie so böse gemacht? Ihm scheint, es wüchsen in ihrem Herzen giftige Pflanzen, vielleicht weil er sie vernachlässigt hat? Und er sieht sich selbst die Pflanzen herausreißen, eine nach der anderen. Dann hast du ja vielleicht auch einen Tumor im Gehirn! Selbst an seine Gesundheit glaubt sie nicht mehr, und er erinnert sich daran, wie sein Vater vor ihm stand, kleiner als er, aber mit vor Zorn gesträubten Haaren, wie ein Kater, der sich aufplustert, und schrie, schon wieder willst du ausgehen? Hast du überhaupt deine Hausaufgaben gemacht? Nichts wird aus dir werden, gar nichts, du bist ein Nichtsnutz, und einmal stand er vor dem Spiegel und kämmte sich, er war so schön damals, es fiel ihm selbst auf und er lächelte sich im Spiegel zu, da tauchte plötzlich die Fratze seines Vaters hinter ihm auf, du bist ein Nazi!, brüllte er ihn an, und Avner stand erschrocken vor ihm, du bist verrückt, murmelte er, du bist ein durchgeknallter Vater, was willst du von mir? Und sofort stürmte seine Mutter aus der Küche, geh sofort weg, schrie sie seinen Vater an und fuchtelte mit dem Holzlöffel, den sie in der Hand hielt, wenn es das ist, was du deinem Sohn zu sagen hast, wirst du hier nicht länger wohnen, doch sein Vater gab nicht so leicht auf, wie willst du dich und deine Familie ernähren, wenn ich nicht mehr hier wohne? Dann kannst du nicht mehr stundenlang am Fenster sitzen und träumen und in dein

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