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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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angenehmes Gefühl.
    Zach Alger schaute auf das Display seines Handys. Er hätte Sonnet die SMS nicht schicken sollen. Wirklich, wirklich, wirklich nicht. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Gar nichts. Er hatte überhaupt nicht gedacht.
    Doch seine Anwesenheit hier in der Kirche raubte ihm offenbar die Sinne. Dabei war er noch nicht einmal bei einem Gottesdienst. Zach Alger bereitete in der Heart of the Mountains Church nur alles für eine bevorstehende Hochzeit vor, die er filmen sollte.
    Zach notierte sich einige Maße. Bei der Hochzeit würden sich viel zu viele Menschen in den kleinen Altarraum quetschen, dennoch würde er gute Aufnahmen machen. Er hielt kurz inne, um auf sein Handy zu sehen. Sonnet hatte noch nicht reagiert. Er scrollte zu seinen E-Mails und sah, dass sein Postfach vor Arbeitsmails überquoll. Dazwischen war die eine oder andere Nachricht von einer Frau. Zach war auf der Suche. In einer Stadt wie dieser, in der die gesamte Einwohnerschaft locker in ein Highschool-Stadion passte, musste man sich alle Optionen offenhalten. Heute konnte er sogar wählen. Lannie wollte mit ihm in die Kletterhalle gehen. Zach konnte sich Schlimmeres vorstellen, als ihren süßen Hintern anzuschauen, während er sie von unten sicherte. Dann war da noch Viv, die Sous-Chefin vom Apple Tree Inn, die ihn zum Dinner eingeladen hatte. Viv zauberte ein hervorragendes Cordon bleu. Darüber hinaus stand noch die Einladung von Shakti offen. Shakti praktizierte eine Form des Yogas, die sie verheißungsvoll Yoga Sutra nannte.
    Zachs Kumpel aus dem Mountainbike-Team beneideten ihn um die vielen Angebote, die er bekam. Und natürlich genoss Zach die Aufmerksamkeit. Frauen faszinierten ihn. Er liebte ihr weiches Haar, ihre wohlgerundeten Körper, ihren blumigen Duft und die Melodie ihres Lachens. Er liebte sie alle, doch sehr zu seinem Ärger wollte er nur eine. Und die eine war der lebende Wahnsinn. Es war Sonnet Romano.
    Obwohl sie nicht wirklich die Einzige war, die er haben wollte. Sie war die Einzige, der er aus dem Weg gehen wollte.
    Dass er dennoch wieder versucht hatte, Kontakt zu ihr aufzunehmen, war ein böser Rückfall gewesen, und es fühlte sich besser an, anderen die Schuld daran zu geben als sich selbst. Er hatte seit jener Nacht nicht mehr mit ihr gesprochen, aber heute hatte er den Drang verspürt, sich bei ihr zu melden. Irgendetwas Seltsames spielte sich im Verborgenen ab. Zach hatte gedacht, ihre gemeinsame Nacht wäre ihr Geheimnis.
    Jetzt war er nicht mehr so sicher.
    Seine Freundin Daphne, die erfolgreich im Internet herumschnüffelte, hatte ihn heute Morgen über eine brodelnde Gerüchteküche informiert. Angeblich solle sich die Tochter eines Kandidaten für den US-Senat nur zu gerne nachhochzeitlichen Aktivitäten hingeben.
    Politik war ein schmutziges Geschäft. Im Wettrennen um ein öffentliches Amt gab es kein Tabu, nicht einmal die Familie eines Kandidaten wurde geschützt. Da sich Laurence Jeffries um einen nationalen Posten bewarb, wurde jetzt jeder in seinem Umfeld ins Scheinwerferlicht gezerrt. Zach fragte sich, ob dieser Mann darüber nachgedacht hatte, bevor er beschloss, sich aufstellen zu lassen.
    Zachs Vater jedenfalls hatte keine Sekunde an seinen Sohn gedacht als er begann, Gelder der Stadt Avalon zu veruntreuen. Dafür saß er noch immer im Gefängnis. Manchmal dachte Zach, dass genau dieses Verbrechen ihn an diesen Ort fesselte. Er wollte den Menschen beweisen, dass er nichts mit seinem Vater gemein hatte.
    Nachdem er den Link zu der verdächtigen Geschichte gesehen hatte, hatte Zach aus einem Impuls heraus eine SMS an Sonnet geschickt. Er wollte sie vorwarnen. Das war Mindeste, was er für sie tun konnte. Um sich selbst sorgte er sich nicht. Dank seines Vaters war Zach so gut wie nichts mehr peinlich. Aber Sonnet war immer sehr auf ihren Ruf bedacht gewesen.
    Doch schon als er die Nachricht sendete, fragte er sich, ob die Macher dieser Internetseite einfach nur auf gut Glück etwas verbreiteten, oder ob sie wirklich etwas wussten. Oder ging es gar um eine ganz andere Hochzeit und einen anderen Mann?
    Er schlug nach einer Fliege, die um seinen Kopf flog, und machte sich wieder an die Arbeit.
    Sonnet würde ihm sowieso nicht antworten. Seit dem champagnerbeseelten Abend nach der Hochzeit ging sie ihm aus dem Weg. Zach hatte die Nacht sehr genossen und bereute keine Sekunde davon, aber Sonnet hatte darauf bestanden, dass sie trotz der umwerfenden Begegnung im Bootshaus nicht

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