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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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sich auf die Lippen und zog ihre Hände ein Stück zurück.
    Madame Marga tätschelte Vanessas Unterarm und sah dann zu Katharina.
    Katharina machte keine Anstalten, bei diesem Spiel mitzumachen. Madame Margas Mundwinkel kräuselten sich leicht nach oben. „Du glaubst nur an die Logik, an die Wissenschaft. Du hältst das hier für Hokuspokus.“
    „Genau.“ Katharina beäugte die alte Dame kritisch.
    „Warum hast du dann Angst, mir deine Hände zu zeigen, wenn ich ohnehin nichts darin lesen kann?“
    Katharina legte ihre Hände trotzig auf den Tisch. Wieder fuhr Madame Marga die Linien nach und verglich beide Handflächen miteinander.
    „Du wirst jemanden treffen, den du für den Richtigen hältst, aber er wird dich nur benutzen wollen. Das ist vorherbestimmt. Dem kannst du dich nicht entziehen. Es dient … einem höheren Ziel. Doch danach, danach wirst du einen Mann finden, der ganz anders ist als du und du wirst deine Logik vergessen. Du wirst mit dem Herzen fühlen und dir ganz sicher sein.“
    Katharina wollte sich aus dem Griff der Hellseherin befreien, doch Marga hielt sie fest. „Und du wirst glücklich werden. Sehr glücklich.“
    Katharina riss ihre Hände frei, wusste nicht mehr, was sie mit ihnen anfangen sollte und setzte sich darauf.
    Madame Marga wandte sich mir zu.
    „Und du, du hast überhaupt keine Angst.“
    Ich lächelte. „Sollte ich denn Angst haben?“
    „Zeig mir deine Hände und wir wissen es.“
    Ich legte die Arme auf den Tisch und beobachtete Madame Marga, wie sie mit ihrem Zeigefinger meiner linken Lebenslinie folgte. Sie stoppte und nahm ihre Sonnenbrille ab. Sie setzte sich eine andere Brille auf und sah genauer hin. Sie drehte meine Hände mehrmals um, überprüfte dann erneut die Linien und schaute sich auch meine Handgelenke an.
    Sie blickte auf und betrachtete mich verwirrt, gleichzeitig auch forschend. Ihre graubraunen Augen waren hellwach. Die Zigarette in ihrem Mundwinkel war abgebrannt, sie hatte vergessen, die Asche abzuklopfen.
    „ Und ?“, fragte ich.
    Madame Marga schob meine Hände von sich weg und schwieg.
    „Na, das ist mal eine tolle Beratung“, schnaubte Katharina.
    Die alte Dame schien sie nicht zu hören. „Wenn du willst“, sagte sie zu mir, „kannst du nachher in meine Praxis kommen. Dann können wir reden.“
    Sie überreichte mir eine Visitenkarte, die ich bereitwillig ergriff.
    „Was denn für eine Praxis?“, fragte Katharina. „Seit wann gibt es denn Praxen für Hellseher?“
    „Sie ist keine Hellseherin.“ Ich hatte die Karte gelesen. „Sie ist Diplom-Psychologin und ihre Praxis ist hier in der Altstadt.“
    „Sie sind Psychologin und sie schämen sich nicht, einen derartigen Humbug abzuziehen?“, erboste sich Katharina.
    Madame Marga lächelte milde. „Das ist eines meiner Hobbys. Handlesen, Kartenlegen. Manchmal benutze ich auch eine Kristallkugel.“
    Katharinas Mund blieb vor Staunen offen stehen.
    Die Psychologin wandte sich mir zu. „Wann kommst du?“
    „Passt es in einer dreiviertel Stunde?“
    Madame Marga sammelte ihre Karten ein. „Ich mache den Laden hier zu und dann treffen wir uns in meiner Praxis.“
     
    22
     
    Asmodeo saß in seinem Büro, sein Blick ins Leere gerichtet.
    Der Wagen, der Lilith verfolgt hatte, gehörte dieser Studentenverbindung, die ebenfalls im Bereich Antriebstechnik forschte. Die Gelder für die Forschung erhielten sie von der Firma Le Maas-Heller. Asmodeo zählte eins und eins zusammen. Wie er es bereits vermutet hatte, war die Firma der Drahtzieher.
    Was wusste er über dieses Unternehmen?
    Es war eine Aktiengesellschaft, aber die Mehrheitsanteile hielt eine gewisse Elisabeth Le Maas-Heller persönlich. Sie war der Kopf.
    Er kannte die Konzernchefin nicht persönlich. Obwohl sie in den gleichen Kreisen verkehrten, hatten sie noch nie miteinander gesprochen. Es hatte sich irgendwie nicht ergeben. Das würde sich jetzt ändern.
    Er trug seiner Sekretärin auf, ihn mit ihr zu verbinden.
    Es dauerte eine Zeit, bis sein Telefon klingelte. Doch er hatte nicht Elisabeth Le Maas-Heller am Apparat, dafür deren rechte Hand, einen Herrn Dr. Charles Cunningham. Der wusste selbstverständlich, wer ihn anrief und gab sich übertriebenhöflich und zuvorkommend.
    Kriecherischer Schlappschwanz! - Asmodeo übersprang den Smalltalk und sagte Dr. Cunningham deutlich, dass er nicht weiter von der Firma mit Hilfe der Studentenverbindung überwacht werden wollte.
    Dr. Cunningham leugnete wortreich das allzu

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