Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)
Orkan ins Haus gelassen. Wir stießen gegen die Tür und die Wände im Flur. Das Telefontischchen stürzte mit lautem Krachen um.
Lippen, Zunge, Berührung, Männlichkeit - ich konnte nicht genug von Asmodeo bekommen.
Sein Mund wanderte von meinem Gesicht zu meinem Ausschnitt, er hielt mich eng an sich gepresst und beugte meinen Oberkörper nach hinten.
Gierig glitten meine Hände unter sein Hemd. Mein Atem raste.
Er griff nach den Trägern meines Kleides. Heftig begann er, an ihnen zu zerren.
Wir taumelten, verloren das Gleichgewicht und fielen schließlich über seinen im Flur stehenden Koffer auf den Boden. Ich kam auf Asmodeo zu liegen.
Asmodeo stöhnte auf, griff in meine Haare und ich hörte ihn heiser „Lilith“ sagen. Dann war er über mir. Mein Verlangen nach ihm wurde grenzenlos.
Sein Gesicht war nur wenige Millimeter von meinem entfernt „Sag, dass du mich liebst“, flüsterte er mir zu, während mich seine Hände fast um den Verstand brachten.
„Ich liebe dich.“
„Sag, dass du nur mich liebst“, forderte er und seine Berührungen wurden drängender. Als Antwort versuchte ich, ihn zu küssen.
Asmodeo zog seinen Kopf zurück und wiederholte seine Forderung. „Sag, dass du nur mich liebst, Lilith.“
„Das kann ich nicht und das weißt du“, brach es aus mir heraus. Ich packte seine Schultern, um ihn zu mir herunterzuziehen, und fühlte, wie sich seine Muskeln widersetzten.
„Sag es“, raunte er mir kehlig zu. „Sag es. Du hast dich doch schon längst für mich entschieden. Gib es zu. Wir brauchen keine Wartezeit. Wir sind füreinander bestimmt. Für immer.“
Er beugte sich zu mir herunter und mein Körper gehörte ihm.
„Für immer“, stöhnte ich.
„Vergiss Johannes. Sag, dass ich der Einzige bin“, murmelte er gegen meinen Mund.
Wie in einem Fieberwahn schrie alles in mir nach Asmodeo. Meine Worte kamen abgehackt. „Nur das Hier und Jetzt zählt, Asmodeo. Ich will es. Tu es.“
Ich griff nach seinem Hosenbund, doch er setzte sich ruckartig auf. Er fuhr sich übers Gesicht und atmete durch. Seine Augen ließen mich nicht los, als er fragte: „Du bestehst also auf den drei Tagen mit Johannes, verstehe ich das richtig?“
Ich atmete schwer. „Ich habe mein Wort gegeben. Und du übrigens auch.“
„Und wie kann ich mir deine drei Tage mit Johannes vorstellen? Was machst du mit ihm?“
Ich konnte seinen Blick nicht länger ertragen. „Asmodeo, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich ihn genauso liebe wie ich dich liebe.“
Über Asmodeos Gesicht zog zunächst ein Ausdruck heftiger Wut, der schnell einer festen Entschlossenheit wich. Dann mischte sich eine Art Genugtuung dazu. Er strich mir sanft über die Wange. „Ich will dich ganz, oder gar nicht, Lilith. Das habe ich dir gesagt und so wird es immer sein. Lieber warte ich den Ablauf des Ultimatums ab, als dich mit ihm zu teilen.“
Ich setzte mich ebenfalls auf und versuchte, ihn wieder an mich zu ziehen. Fast wäre mir das auch gelungen. Aber nur fast, denn er schob mich nach kurzem Zögern von sich weg und hielt sich auf Abstand. „Wenn wir hier aufhören, habe ich die Gewissheit, dass du mit Johannes auch nicht weitergehst. Und das ist mir mehr wert, als alles, was ich besitze.“
Meine Enttäuschung ließ mich heiser aufstöhnen. Ich zog meine Knie zu mir heran und lehnte meinen Rücken mit gesenktem Kopf an die Wand. „Ich kann dich verstehen, Asmodeo. Aber ich weiß nicht, wie ich das die nächsten Tage aushalten soll.“
Er hob mein Kinn an, sein Ausdruck liebevoll aber entschlossen. „Was sind schon die nächsten paar Tage im Hinblick auf den Rest deines Lebens, Lilith?“
Ehrlich antwortete ich ihm. „Mir kommt’s wie eine Ewigkeit vor. Und ich wünsche mir sehnlichst ein Ende herbei.“
Über Asmodeos Gesicht wanderte ein Schatten. Dann nickte er langsam. Sein ganzes Wesen schien sich zu verändern. Ich war mir in diesem Moment hundertprozentig sicher, dass er mich liebte. Von ganzem Herzen.
12
Ich schlief allein. Asmodeo übernachtete im Gästezimmer. Obwohl ich erschöpft war, lag ich lange wach.
Im Haus war es vollkommen still. Alles was ich vernehmen konnte, waren die leisen Schritte von Asmodeo, wie er in seinem Zimmer auf- und ablief. Ein paar Mal war ich nahe daran, zu ihm zu gehen. Ich setzte mich auf, nur um mich wieder hinzulegen. Schließlich verstummten die Geräusche aus seinem Zimmer und auch ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
Ich bin sicher, dass ich
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