Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)
fing ich an und machte eine kleine Pause „mit dir mal wieder schwimmen zu gehen.“
„Schwimmen? Wie darf ich das verstehen?“ Das Blau seiner Augen wurde intensiver.
Ich war die Unschuld in Person. „Na schwimmen, wie schwimmen. Im Wasser.“
„Ach diese Art von Schwimmen meinst du.“ Er lächelte erneut, doch da war auch eine Spur von Enttäuschung in seinen Augen.
Ich küsste ihn auf seine Wange und rückte nahe an ihn heran. „Du weißt, ich bin verhandlungsbereit.“ Mit der Hand strich ich seinen Oberkörper entlang. Er fühlte sich so verdammt gut an.
Er packte meinen Arm und hielt ihn fest. „Führ mich nicht in Versuchung, Lilith“, warnte er. „Ich habe mich gerade damit abgefunden, den Rest der Woche nicht an Sex zu denken. Wenn du nicht damit aufhörst, muss ich dich aus meinem Zimmer werfen. Ich bin letztendlich auch nur ein Mann.“
„Deine Entscheidung, Asmodeo“, versuchte ich einen zweiten Anlauf, doch Asmodeo seufzte nur tief, trank seinen Orangensaft aus und meinte: „Ich finde schwimmen im kalten Wasser sehr angemessen.“
Er würde sich nicht umstimmen lassen. Jetzt war ich an der Reihe, tief Luft zu holen. „Hier in der Nähe gibt es ein traumhaftes naturbelassenes Felsenbad aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert. Es ist wildromantisch, das dürfte dir gefallen.“
Asmodeo nickte, wenn auch verhalten. „Gut, dann fahren wir dahin. Ich würde dir jetzt aber raten, schnell in dein Zimmer zu gehen.“
„Warum?“ - Ich verstand seine Eile nicht.
Asmodeos Miene hätte mir seine Antwort eigentlich verraten müssen. Seine Lippen berührten fast mein Ohr, als er flüsterte: „Sonst wirst du wieder blind, Lilith, denn ich trage auch keine Pyjamahose.“
„Oh!“ - ich fühlte, wie ich knallrot anlief. Ich wollte ihm aber auch nicht sagen, dass ich bei unserem letzten Wasserabenteuer doch ein wenig geschummelt und zwischen meinen Fingern hindurchgespitzt hatte. Nach seinem Blick zu urteilen, den er mir zuwarf, wusste er das ohnehin.
Fluchtartig verließ ich den Raum, packte meinen Bikini und alles andere, was man für einen Tag im Bad benötigt, in eine riesige Tasche, nahm Asmodeos Autoschlüssel und setzte mich ans Steuer seines Wagens. Dann hupte ich ungeduldig.
Asmodeo kam mit einer Designer-Sporttasche aus dem Haus geschlendert, warf die Tasche lässig in den Kofferraum und setzte sich neben mich.
Mit leicht zitternden Fingern startete ich den Wagen. Er sprang sofort an. Ich hatte das Gefühl, das Auto sei lebendig. Wenn ich nur an das Gaspedal dachte, kam ich ins Schwitzen.
Asmodeo tätschelte gönnerhaft meine Hand. „Reg dich nicht auf. Wenn du ihn zu Schrott fährst, kaufen wir einfach einen Neuen.“
„Das beruhigt mich jetzt aber ungemein“, konterte ich. „Ich stottere ihn dann von meinem Taschengeld ab.“
Asmodeo lachte, bis er fast einen Hustenanfall bekam.
15
Ich fuhr über die Autobahn und erlebte einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch. Dabei war der Raketenschlitten laut Tacho noch nicht einmal bis zur Hälfte ausgefahren. Asmodeo saß völlig entspannt neben mir und grinste in sich hinein.
Wir verließen den Schnellweg und waren nach wenigen Minuten auf dem Parkplatz des Felsenbades. Da es Montagvormittag war, hatten wir das Gelände praktisch für uns alleine. Die große dunkelgrün schimmernde Wasserfläche grenzte an kantige, hoch aufschießende Felsen. An deren Rand führte ein Holzsteg entlang. Das Wasser war dank eines großen Biotops unbehandelt. Schilf und Seerosen reinigten das Bad auf natürliche Art. Im hinteren Bereich befand sich ein kleiner Biergarten. Umkleidekabinen aus Holz im Jugendstil säumten das Becken.
Wir breiteten auf der sonnigen Wiese eine große Decke und unsere Handtücher aus, gingen in die Umkleide und zogen uns um. Ich hatte es geschafft, schneller als Asmodeo zu sein und wartete auf dem Holzsteg auf ihn.
Asmodeo trug bequeme Schwimmshorts. Als er auf mich zukam, musste ich wieder an ein Raubtier denken, dass sich an seine Beute heranpirscht. Ich hatte meinen roten Bikini an, von dem ich wusste, dass er mir wirklich außerordentlich gut stand. Asmodeo meinte das auch. Er blickte von mir auf die Wasserfläche. „Ich hoffe nur, dass das Wasser schön kalt ist“, sagte er mehr zu sich selbst.
„Lustmolch“, kommentierte ich seine Aussage.
„Wetten, dass ich eher im Wasser bin, als du?“, grinste er.
Als Antwort schubste ich ihn nach hinten und rannte Richtung Becken. Beinahe hätte ich es
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