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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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unter mir leise ächzte, und lehnte mich zurück. „Herrlich.“
    Er hockte sich im Schneidersitz auf die Liege neben mir, um gleich wieder aufzuspringen.
    „Du möchtest doch bestimmt etwas trinken?“
    „Gerne, was gibt’s denn bei dir?“
    Er dachte nach und zählte an seinen Fingern ab: „Ich habe Wasser und Mineralwasser und dann könnte ich auch Kaffee oder Tee anbieten…“, er überlegte erneut.  „Aber ohne Milch, die ist wahrscheinlich sauer, … und der Zucker ist auch alle.“
    Ich musste lachen. „Du hast noch weniger Proviant zuhause als ich! Und ich dachte schon, ich würde den Haushalt vernachlässigen!“
    „Dann war das mit dem Supermarkt vorhin ernst gemeint“, stellte er erstaunt fest.
    Ich grinste. „Leider ja. Meine Oma ist vor fast einer Woche weggefahren und seit heute früh gibt es bei mir nicht einmal mehr Müsli. Wenn sie noch länger weg bleibt, muss ich wahrscheinlich verhungern. … Aber Wasser wäre völlig ok für mich.“
    Johannes verschwand, um nach längerer Zeit mit einer großen Mineralwasserflasche und zwei exotisch aussehenden Porzellantassen wiederzukommen.
    Auf meinen fragenden Gesichtsausdruck hin meinte er nur beiläufig: „Alles andere ist im Moment nicht zu gebrauchen. Ich hatte keine Zeit, den Geschirrspüler anzustellen. Na ja, eigentlich sind mir auch die Geschirrspüler-Tabs ausgegangen.“
    Die Teetasse, die er mir reichte, war federleicht, mit einem Goldrand verziert und wirkte sehr zerbrechlich. Ich griff behutsam nach ihr.
    Wieder schien er meine Gedanken lesen zu können, denn er meinte: „Die sind sehr stabil. Die schauen nur zart aus. Außerdem habe ich Dutzende davon, eine mehr oder weniger fällt nicht auf.“
    Er setzte sich auf die Holzliege und wir blickten auf die Dächer der Stadt, während wir unser Mineralwasser schlürften. Diesmal war die Stille nicht peinlich.
    Er musterte mich. „Darf ich dich etwas fragen?“
    Ich nickte.
    „Was hast du dir vorhin eigentlich gedacht?“
    Ich wusste nicht, worauf er anspielte und hoffte nur, er meinte nicht mein Zögern auf seine Einladung.
    „Wann denn?“, tastete ich mich heran.
    „Du bist doch schon fast ein Braungurt. Da müsstest du wissen, wie du mit einer Messerattacke umgehst.“
    Ach das meint er! - Ich war sehr erleichtert.
    „Ich habe einfach meine Wut bekommen, denn ich lasse mir nicht gerne drohen.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe nicht viel nachgedacht, das hat sich von selbst ergeben.“
    „Das ist aber falsch. Du bist ein viel zu großes Risiko eingegangen. Und das alles nur für ein Fahrrad, das man leicht ersetzen kann. Du hättest verletzt werden können. Allerdings“, sagte er, „bist du extrem schnell.“ – Das gefiel mir…
    „Das ist mir beim Training schon aufgefallen. Schon, als ich dich das erste Mal üben sah.“
    Lauter Komplimente - ich schmolz dahin.
    Er runzelte die Stirn. Vermutlich hatte er aus meiner Mimik mehr entnehmen können, als ich preisgeben wollte. „Als Braungurt musst du in einer solchen Situation angemessen reagieren. Und was wäre die angemessene Reaktion?“, fragte er.
    Ich war im Märchenland. „Was hast du gesagt?“
    Er schüttelte resignierend den Kopf, aber seine Mundwinkel kräuselten sich nach oben. „Lilith, das ist wirklich wichtig. Bitte mach das nicht noch einmal, das kann unheimlich schief gehen. Achte besser auf deine Abwehr. Versprichst du mir das?“
    „Ja, das nächste Mal kicke ich ihr das Messer mit dem Fuß aus der Hand“. Ich hätte ihm in dem Moment alles versprochen.
    Wieder schlürften wir an unserem Mineralwasser. Diesmal unterbrach ich die Stille.
    „Seit wann machst du denn Taekwondo? Du bist so wahnsinnig weit.“
    „Ich habe angefangen, da war ich gerade sechs Jahre alt. Ich glaube, damals konnte ich rechts nicht von links unterscheiden.“
    „Na das scheinst du mittlerweile auf die Reihe zu bekommen.“
    Er grinste. „Und seit wann trainierst du?“
    „Erst seit knapp vier Jahren. Meine Oma meinte…, sie wollte, dass etwas aus mir wird.“
    „Dann sind deine Eltern wohl viel unterwegs, wenn sich deine Oma um dich kümmert?“
    Ich blickte zu Boden. „Nein, meine Mutter ist bereits tot. Und mein Vater - meinen Vater kenne ich nicht.“
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht ausfragen. Das geht mich auch nichts an“, erwiderte er rasch.
    „Nein, nein, ist schon in Ordnung. Das konntest du nicht wissen. Aber wenn du bereits so lange Taek machst, warum habe ich dich dann nicht schon früher

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