Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
Vom Netzwerk:
da und sah zu, wie er sich in Richtung Zoll bewegte. Was machte er auf Fidschi? Musste er zu einem Anschlussflug? Aber warum hatte er dann das Gepäck abgeholt?
    Die unterschiedlichsten Gefühle ließen ihr Herz schneller klopfen. Von der Erinnerung an seinen nackten Körper auf ihrem wurde ihr schwindelig, gleichzeitig ließ es ihr das Blut in den Adern gefrieren, dass er sie betreffend seiner Reise nach Hawaii angelogen hatte. Ihr wurde heiß; das Blut stieg ihr in die Wangen.
    Sie hatte ihn nicht wiedersehen wollen. Doch ihr Körper war anderer Meinung. Ihre Brüste fingen an zu kribbeln, und ihre Oberschenkel zitterten, als sie daran dachte, wie er sie dort geküsst hatte.
    Während sie durch den Zoll ging, achtete sie darauf, ein Stück hinter Nic zu bleiben. Doch dann stand er vor dem Ausgang und telefonierte. Wie sollte sie an ihm vorbeikommen? Stand er vielleicht sogar absichtlich dort?
    Als würde er ihren Blick spüren, sah er über die Schulter hinweg nach hinten, und ihre Blicke trafen sich. Hätte sie doch gleich kehrtgemacht! Aber nun war es zu spät. Gegen seine Anziehungskraft konnte sie sich nicht wehren.
    Ohne sie aus den Augen zu lassen, führte er sein Telefonat zu Ende. Dann kam er auf sie zu.
    Sie hatten doch eine Vereinbarung getroffen, hatten sich voneinander verabschiedet … Nein. Sie hatte ‚mach’s gut‘ gesagt, aber er hatte darauf bestanden, ‚au revoir‘ zu sagen. Es war ihr ein Rätsel, woher er wusste, wo sie hinfliegen wollte, und warum er kein Wort über dieses Wissen verloren hatte.
    In ihrem Kopf ging es drunter und drüber. War auch er ein Reporter und hatte sie komplett an der Nase herumgeführt?
    Als er schließlich vor ihr stand, war sie bereit. Sie war stark. Und cool. „Was machst du denn hier?“
    „Das, was man auf Fidschi eben so macht – relaxen und sein Leben genießen.“
    „Du hast mich angelogen.“
    „Angelogen?“ Er sah sie unschuldig an.
    „Du hast gesagt, dass du nach Hawaii fliegst.“
    „Nein. Du hast angenommen, dass ich nach Hawaii fliege.“
    Sie versuchte, sich an die Unterhaltung zu erinnern, aber momentan war ihr Gehirn nicht in der Lage dazu. Es war anderweitig beschäftigt – nämlich damit, den Anblick seines wundervollen Mundes, dessen Winkel sich zu einem leisen Lächeln verzogen, zu verarbeiten. Machte er sich über sie lustig? „Und du hast mich in dem Glauben gelassen.“
    „Du hast gefragt, ob ich schon einmal dort gewesen sei. Und ich habe geantwortet, dass ich versuche, alle paar Jahre einmal hinzufliegen. Nur bin ich eben dieses Jahr nicht hingeflogen.“
    „Du wusstest genau, was ich meinte. Als wir über Hawaii gesprochen haben, hast du mir nicht gesagt, dass du auf die Fidschi-Inseln fliegst.“
    „Warum sollte ich? Hatten wir nicht gesagt, dass wir uns nichts übereinander erzählen? So wolltest du es doch, oder?“, sagte er mit sanfter Stimme. Mit derselben Stimme, mit der er ihr zugeflüstert hatte, wie gut sie sich anfühlte und was er noch alles mit ihr anstellen wollte.
    „Aber ich habe dich in Melbourne weder am Gate noch an der Passkontrolle gesehen.“
    „Das war meine Absicht. Weil du darauf beharrt hast, dass es bei der einen Nacht bleibt, und du keine weiteren Dienste in Anspruch nehmen wolltest.“
    Sein krudes Resümee ihrer gemeinsamen Nacht ließ sie erröten. Wenn er es tatsächlich so sah, würde er ihr wohl kaum glauben, wenn sie ihm sagen würde, dass es für sie anders gewesen war. Sie nahm es ihm übel, dass er mit seiner Bemerkung dieser besonderen Nacht etwas Billiges, Schmuddeliges gab.
    „Es wäre wohl besser gewesen, wenn ich alleine mit dem Reporter fertig geworden wäre“, bemerkte sie spitz.
    „Komm schon, Charlotte. Sei ein bisschen locker“, sagte er mit einem Lächeln, das Schmetterlinge in ihrem Bauch auffliegen ließ.
    An seinem Blick sah sie, dass er meinte: So locker, wie du vor zwölf Stunden warst. „Und jetzt? Jetzt versuchst du nicht, mir aus dem Weg zu gehen. Ganz im Gegenteil, du drängst dich mir geradezu auf.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Vielleicht bist du auch ein Reporter, und ihr habt gemeinsame Sache gemacht.“
    „Das denkst du doch nicht wirklich.“ Er sah sich um. „Warum suchen wir uns nicht ein ruhigeres Plätzchen, um uns weiter zu unterhalten?“
    „Hier ist es ruhig genug.“ Sie würde der Versuchung nicht erliegen.
    „Okay.“ Er hob die Hand, als wollte er ihr Gesicht berühren, überlegte es sich dann aber anders und senkte die Hand wieder.

Weitere Kostenlose Bücher