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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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„Ich habe während des Flugs die ganze Zeit an dich gedacht und mich gefragt, ob du es dir vielleicht anders überlegt hast. Denn ich würde dich wirklich gern treffen, während wir beide hier sind.“
    „Ich bin nicht auf die Fidschis gekommen, um mich mit jemandem zu treffen. Ich bin hergekommen, um allein zu sein.“
    „Findest du nicht, dass das eine Verschwendung von romantischen Sonnenuntergängen ist?“
    „Nein.“ Sonnenuntergänge konnte sie auch alleine genießen; dafür brauchte sie keinen Mann. Und sie weigerte sich, an das zu denken, wofür sie einen Mann brauchte … Also dachte sie nicht daran, wie sich sein muskulöser Unterarm anfühlen würde, wenn sie die Hand ausstrecken und ihn anfassen würde. Sie ignorierte den wohlbekannten männlichen Duft, der von ihm ausging. Und sie dachte auch nicht an seine Küsse und daran, wie seine Augen geglänzt hatten, als er in ihr gekommen war.
    „Gib’s zu, Charlotte, du hast die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, ebenso genossen wie ich.“ Seine Stimme war samtig und tief. „In einer lauen Tropennacht wäre es vielleicht noch besser …“
    „Ja“, sagte sie knapp. „Und damit meine ich die vergangene Nacht. Ich gebe es zu. Aber das war unsere letzte Nacht.“
    „Und jetzt überlegst du, wie gerne du es wieder tun würdest.“
    „Du bist etwas zu überzeugt von dir selbst.“
    „Ein weniger selbstbewusster Mann wäre dir also lieber?“
    „Wie ich dir bereits gesagt habe, wäre es mir lieber, alleine zu sein. Mit Männern habe ich momentan nichts am Hut.“
    „Aber für mich hast du eine Ausnahme gemacht – ich fühle mich geschmeichelt.“
    „Dazu besteht kein Anlass. Du warst praktischerweise gerade da, und ich habe dich benutzt. Das war ein Ausrutscher, mehr nicht.“ Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. Es gelang ihr sogar, ihn anzulächeln. „Ich wünsche dir einen schönen Urlaub. Mach’s gut.“
    „Draußen wartet ein Wagen auf mich. Lass mich dich wenigstens zum Hotel bringen. Wo wohnst du?“
    „Die Ferienanlage, in der ich wohne, hat mir jemanden geschickt, der mich abholt. Dieser Jemand wundert sich übrigens sicher schon, wo ich bleibe.“ Sie sah demonstrativ auf die Uhr und ging los.
    „Ich bring dich raus.“
    Ohne Nic, der neben ihr herlief, noch einmal anzusehen, ging sie Richtung Ausgang. Als sie draußen nach ihrem Wagen Ausschau hielt, sah sie, wie Nic einer Limousine winkte, die an den Bordstein heranfuhr. Der Chauffeur, der ausstieg, war ein Mann in den mittleren Jahren und trug traditionelle Kleidung. Seine dunkle Haut ließ seine Zähne umso weißer glänzen, als er lächelte.
    „Hey, Nic! Bula! “
    „Malakai! Bula! “
    Verwirrt beobachtete Charlotte, wie die beiden Männer sich begrüßten, als seien sie alte Freunde. Dann hörte sie den Chauffeur sagen: „Wir nehmen noch jemanden mit, der in der Ferienanlage wohnt und im gleichen Flieger saß wie du.“ Er sah sich um.
    Nic wandte sich zu ihr um und fragte: „Wohnst du vielleicht im Vaka Malua Resort?
    Das konnte doch nicht wahr sein! Doch dann sah sie das Hotellogo auf der Kleidung des Fahrers. Ausgerechnet …
    Sie nickte. Das Schicksal spielte ihr tatsächlich einen bösen Streich.
    Mit gedämpfter Stimme raunte Nic dem Mann etwas zu, dann nahm er ihr Gepäck, verstaute es im Kofferraum und sagte: „Charlotte, das ist Malakai.“
    Malakai strahlte sie an und öffnete ihr die Wagentür. „ Bula , Madam. Willkommen auf den Fidschi-Inseln.“
    „Hallo. Bula .“ Obwohl sie gar nichts mehr begriff, zwang sie sich zu einem Lächeln und ging zum Wagen. Vielleicht würde sie das alles verstehen, wenn sie die Tür ihrer Ferienvilla hinter sich geschlossen hätte und endlich alleine wäre. Vaka Malua war ein Luxusresort, und auf der Webseite hieß es, dass die Anlage sehr weitläufig war und man ohne Probleme für sich sein konnte. Sie hatte einen eigenen kleinen Pool und Meerblick. Und sie konnte den anderen Gästen aus dem Weg gehen. Nic, zum Beispiel.
    Nic wartete darauf, dass sie hinten einstieg, und setzte sich dann kurzentschlossen neben sie. Während sie gen Süden fuhren, unterhielt er sich mit Malakai, doch seine Gedanken waren bei der Person, die verkrampft neben ihm saß.
    Anders als er kam sie scheinbar aus einer wohlhabenden Familie. Ein reicher Spross mit einem Geheimnis? Ihre schönen grauen Augen hatten einen sentimentalen Ausdruck bekommen, als sie von der Perlenkette ihrer Mutter und dem Familienurlaub auf Hawaii gesprochen

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