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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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hinter das Ohr zurück. »Ich mache Ihnen ein Angebot. Sie fahren so schnell wie möglich wieder nach Hause und behalten meine Tochter im Auge. Als Gegenleistung gewähre ich Ihnen ein Exklusivinterview, sobald die ganze Sache ausgestanden ist. Ich weiß nicht, wie lange Sloane in Yorkshire Falls bleiben will, aber ich möchte, dass Sie verhindern, dass sie sich in Schwierigkeiten begibt oder zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Das Letzte, was sie jetzt brauchen kann, sind Reporter, die ihr auf Schritt und Tritt folgen.«
    Chase beugte sich vor und stützte die Arme auf die Knie.
»Haben Sie vergessen, dass ich zufällig ebenfalls Journalist bin?«
    »Das werden Sie Sloane gegenüber nicht erwähnen. Sie sind ganz einfach ein Freund.« Madeline erwärmte sich sichtlich für ihren Plan. »Und sämtliche Informationen über unsere Familie, die Sie veröffentlichen wollen, erhalten Sie von mir im Rahmen unseres Interviews. Wir waren übereingekommen, dass alles, was in diesem Raum besprochen wird, unter uns bleibt, nicht wahr?«
    Wie hätte Chase das vergessen können? Aber er fühlte sich wie eine Marionette in einem abgekarteten Spiel, und das behagte ihm überhaupt nicht. Doch Roman hatte bislang keinerlei Einwände erhoben, was bedeutete, dass er Madelines Vorhaben billigte.
    Chase seufzte. »Steht sie denn nicht unter dem Schutz des Secret Service?« Seinen geschulten Augen war nicht entgangen, dass der Raum, in dem der Senator seine Rede gehalten hatte, von zahlreichen Agenten überwacht worden war. Der Personenschutz erstreckte sich doch sicherlich auch auf Sloane?
    Doch Madelines nächste Worte machten diese Hoffnung zunichte. »Sie ist allein unterwegs. Deswegen bitte ich Sie ja um Hilfe.«
    Chase stöhnte. »Ich bin Journalist, kein Leibwächter. Und entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen zu nahe trete, aber soweit ich weiß, ist Sloane eine erwachsene Frau. Wozu braucht sie einen Aufpasser?« Je länger er darüber nachdachte, desto weniger gefiel ihm die Idee, den Babysitter für Madelines Tochter zu spielen.
    »Sie ist überzeugt davon, selbst auf sich aufpassen zu können. Ich bin diejenige, die sich Sorgen macht. Ich brauche die Gewissheit, dass mit ihr alles in Ordnung ist und dass sie jemanden
hat, der ihr im Notfall zur Seite stehen kann.« Madeline unterstrich ihre Worte, indem sie nach Chases Hand griff und sie festhielt.
    Trotzdem kam sich Chase immer noch in die Enge getrieben vor. »Es gibt da anscheinend so einiges, was Sie mir verschweigen.«
    »Das ist richtig. Aber wenn Sie das Exklusivinterview wollen, dann stellen Sie jetzt bitte keine Fragen mehr. Fahren Sie einfach nur einen Tag früher nach Hause, finden Sie Sloane, und haben Sie ein Auge auf sie.« Madeline strich ihm über die Wange. »Aktivieren Sie die berühmten Chandler-Gene.«
    Chase hörte die Kraft und Zuversicht, die in ihrer Stimme mitschwangen, und sah zum ersten Mal die Frau, die hinter dem Senator stand. In diesem Moment begriff er, wie bedingungslos sie die Ambitionen ihres Mannes unterstützte. Und trotzdem mochte und respektierte er sie, genau wie sein jüngerer Bruder es offenbar tat. Sie schien ihre Kinder über alles zu lieben und bereit zu sein, alles für sie zu tun – und das war etwas, was er nur zu gut verstehen konnte. Für die Chandlers kam die Familie stets an erster Stelle. Schon aus diesem Grund fiel es ihm schwer, Madeline ihre Bitte abzuschlagen.
    Außerdem lockte ihn die Aussicht auf das versprochene Interview. »Wenn Sloane aus Yorkshire Falls zurück ist ... werden Sie mir dann ein paar persönliche Fragen beantworten?«
    Madeline nickte. »Und wenn sich in der Zwischenzeit etwas tut ... wenn es wichtige Neuigkeiten aus dem Lager meines Mannes gibt, dann werden Sie es als Erster erfahren.« Sie streckte ihm die Hand hin, um ihre Abmachung zu besiegeln.
    Chase hatte gehofft, Madeline noch in dieser Woche interviewen zu können, aber das konnte er wohl vergessen. Er hatte auch gehofft, in Washington mehr über Senator Carlisle
in Erfahrung zu bringen, und jetzt wurde er das Gefühl nicht los, als verberge sich hinter Sloanes Verschwinden eine große Story. Vielleicht konnte er diese Story ans Tageslicht bringen, wenn er nach Yorkshire Falls fuhr und sich etwas eingehender mit der Tochter des Senators befasste.
    »Sind wir uns einig?«, fragte Madeline.
    Chase ergriff ihre Hand. Er war sicher, die Situation irgendwie zu seinem Vorteil nutzen zu können. »Wir sind uns einig.«
    Sie stieß erleichtert den

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