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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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anzusehen.
    Chase begegnete seinem Blick, und Eric zwinkerte ihm zu.
    Zwei Männer, die die Liebe zu Raina verband. Der distinguiert
aussehende Arzt mit dem grau melierten Haar und seine blonde, hellhäutige Mutter gaben ein attraktives Paar ab, fand Chase.
    Er blickte sich in der mit Tüten und Flaschen voll gestellten Küche um. Obwohl er sich jetzt keine Gedanken mehr darüber machen musste, was er Sloane zum Abendessen vorsetzen sollte, zog er es vor, dieses nicht in der Gesellschaft seiner Mutter und ihres Freundes einzunehmen. »Lieb von euch, dass ihr so viel Lebensmittel angeschleppt habt.« Beinahe hätte er hinzugefügt: Und jetzt könnt ihr wieder gehen.
    »Gern geschehen.« Raina bückte sich nach einer der leichteren Tüten, stellte sie auf die Theke und begann sie auszupacken. »Ich dachte mir schon, dass ein Junggeselle wie du nicht darauf eingerichtet ist, einen Gast zu bewirten. Einen so hübschen Gast noch hinzu.«
    Also wusste sie über Sloane Bescheid. Er blickte auf die mit Essen und Champagnerflaschen voll gestopften Tüten. Er hätte wissen müssen, dass seine Mutter bereits Witterung aufgenommen hatte. Es gab nur einen Lichtblick. Wenn sie darauf aus war, ihn mit Sloane zu verkuppeln, dann würde sie wohl kaum zum Essen bleiben. Die Anwesenheit einer Mutter war der Romantik nicht gerade dienlich.
    Nicht, dass Sloane heute Abend Wert auf Romantik gelegt hätte. Sie hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass ihre gemeinsame Nacht der Vergangenheit angehörte. »Was hat denn das Aussehen eines Menschen mit dem zu tun, was er isst?«, nahm er das Gespräch wieder auf. »Und wer hat dir überhaupt gesagt, dass ich Besuch habe?«
    Eric kicherte. »Deine Mutter hat einen direkten Draht zur Klatschzentrale. Der hübsche Rotschopf war noch keine fünf Minuten weg, da hat sich Izzy schon ans Telefon gehängt und Raina angerufen.«

    Raina schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Das klingt ja so, als täten wir den lieben langen Tag nichts anderes, als uns über unsere Mitmenschen das Maul zu zerreißen. Nein, Izzy hat mir erzählt, dass diese junge Frau und du heute allerhand durchgemacht habt, und da wollte ich dafür sorgen, dass ihr wenigstens etwas Ordentliches in den Magen bekommt.«
    »Und wozu brauchen wir den Champagner?«, hakte Chase nach.
    Raina verdrehte die Augen. »Um die Atmosphäre ein bisschen aufzulockern, natürlich.«
    Chase ballte die Fäuste. Er hasste es, manipuliert zu werden. »Du hast keine Ahnung, ob ich überhaupt Interesse an Sloane habe, und trotzdem kreuzt du mit einem Gourmetdinner und Champagner bei mir auf.«
    »Das Norman’s würde ich nicht gerade als Gourmettempel bezeichnen«, konterte Raina. »Und dir sieht es nicht ähnlich, deine schlechte Laune an mir auszulassen.«
    »Mir gehen deine Verkupplungsversuche auf den Nerv, verdammt noch mal!«
    »Schscht.« Raina legte einen Finger auf die Lippen. »Vielleicht mag sie keine Männer, die dauernd fluchen.« Sie blickte sich um und hielt mit kaum verhohlener Neugier nach seinem Gast Ausschau. »Wo steckt sie denn überhaupt?«
    »Sie macht sich gerade frisch.« Chase deutete in Richtung Badezimmer. »Und sie hat einen harten Tag hinter sich. Ich glaube nicht, dass ihr da der Sinn nach Gesellschaft steht.«
    Erics Lachen hallte im Raum wider. »Offensichtlich möchte er, dass du gehst, Raina, Liebes.« Er nahm sie sacht am Ellbogen.
    »Wir«, berichtigte Raina. »Er möchte, dass wir gehen.«
    »Er weiß, dass ich schon so gut wie weg bin, während du versuchst, noch etwas Zeit zu schinden.«

    Raina verzog schmollend die Lippen, aber ihr resignierter Gesichtsausdruck verriet Chase, dass sie wusste, was die Stunde geschlagen hatte. »Ich habe die Sachen noch nicht alle weggeräumt ...«
    Chase schob sie mit sanfter Gewalt zur Tür. »Das erledige ich schon. Außerdem brauchst du jetzt Ruhe.«
    »Du auch – nach so einem Tag! Was ihr mitgemacht habt, du und dieses arme Mädchen! Und Samson!« Sie betonte den Namen des alten Mannes, als sei ihr sein Schicksal erst jetzt richtig zu Bewusstsein gekommen.
    Was nur allzu verständlich war, wenn man bedachte, was ihr alles im Kopf herumgegangen war – die Sorge um ihren Sohn und die aufregende Neuigkeit, dass eine neue Frau und potenzielle Heiratskandidatin für eben diesen Sohn in der Stadt aufgetaucht war. Seine Mutter hatte ein großes Herz, und sie mochte Samson, obwohl der alte Grantler sich oft mürrisch und abweisend gab. Sie brachte ihm sogar häufig Sandwiches zum

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