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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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… Soll ich Sie beide mit zurücknehmen?“
    Frisco schüttelte den Kopf. „Nein, vielen Dank.“
    „Ich kann den Beifahrersitz ganz leicht verstellen, damit es bequemer für Sie …“
    „Nein, wir haben ein paar Einkäufe zu erledigen.“
    „Aber Natasha ist ganz nass.“
    „Sie wird schon wieder trocken. Außerdem brauche ich etwas Bewegung.“
    Bewegung? Dieser Mann hatte doch einen Knall! „Eine oder zwei Wochen Bettruhe täten Ihnen mit Sicherheit wohler.“
    Schlagartig kam Leben in sein Gesicht. Er verzog die Lippen zu einem ironischen Lächeln, und seine Augen glitzerten. Dann beugte er sich vor und raunte ihr ins Ohr: „Wollen Sie mir dort Gesellschaft leisten? Ich wusste, früher oder später ändern Sie Ihre Meinung.“
    Alles nur Bluff. Er konnte gar nicht ahnen, wie es in ihr aussah. Er wollte sie aus der Fassung bringen, aber so leicht würde sie es ihm nicht machen. Cool trat sie noch dichter an ihn heran und ließ ihren Blick aufreizend lange auf seinem Mund verweilen, ehe sie ihm in die Augen sah. Sollte er ruhig merken, dass er mit seinem dämlichen Machogehabe bei ihr nicht landen konnte.
    Doch als ihre Augen sich trafen, war das überhebliche Lächeln aus Friscos Blick verschwunden und etwas anderes an seine Stelle getreten. Je länger sie einander ansahen, umso heißer und intensiver loderte das Feuer zwischen ihnen. Mia wurde schlagartig klar, dass sie sich zu weit aus ihrer Deckung herausgewagt und zu viel offenbart hatte. Er konnte ihr ansehen, dass nicht nur er sie, sondern auch sie ihn begehrte.
    Die Sonne brannte auf sie herab, und ihr Mund fühlte sich an wie ausgetrocknet. Sie versuchte zu schlucken, ihre trockenen Lippen anzufeuchten, sich wegzudrehen. Doch sie war wie gelähmt.
    Seine Hand hob sich wie in Zeitlupe. Gleich würde er sie berühren, sie an sich ziehen und ihren Mund mit seinen Lippen bedecken.
    Doch seine Berührung war leicht wie eine Feder. Mit einem Finger nur fuhr er vom Hals bis zum Schlüsselbein der Linie einer Schweißperle nach, und trotzdem war diese hauchzarte Berührung sinnlicher und intimer, als ein Kuss es hätte sein können.
    Die Welt begann sich um Mia zu drehen, und fast hätte sie sich ihm in die Arme geworfen. Doch zum Glück setzte ihr Verstand wieder ein, und sie wich zurück.
    „Eher fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag, als dass ich meine Meinung ändere“, flüsterte sie.
    Mit weichen – butterweichen – Knien wandte sie sich ab und ging zurück zu ihrem Auto. Er machte keine Anstalten, ihr zu folgen, doch als sie losfuhr, sah sie im Rückspiegel, dass er ihr nachschaute.
    Ob er ihr glaubte? Vermutlich nicht. Sie war sich ja nicht einmal sicher, ob sie das selbst tat.

5. KAPITEL
    O kay, Tash“, rief Frisco vom Laubengang in den Hof hinunter. „Bereit für einen Versuch?“
    Das Mädchen nickte, und er drehte an der Kurbel des Flaschenzuges und ließ das Seil hinunter.
    Die Idee war ihm schon beim Einkaufen gekommen. Denn dass weder er noch Natasha all die Sachen über die steile Treppe hinauftragen konnten, war ihm schnell klar geworden. Natasha war zwar mit Feuereifer bei der Sache, wenn es darum ging zu helfen – und sie nicht gerade auf Entdeckungstour in der Umgebung war – ‚aber mehr als eine oder zwei leichte Einkaufstaschen konnte sie keinesfalls bewältigen.
    Aber Frisco hatte in den zehn Jahren bei den SEALs gelernt, sich auch mit unkonventionellen Mitteln zu behelfen. Er konnte für jedes Problem eine kreative Lösung finden, so auch dieses Mal. Im nahe gelegenen Baumarkt hatten sie alle für einen einfachen Flaschenzug notwendigen Utensilien besorgt.
    Ihre mit Lebensmitteln vollgestopften Plastiktüten standen unten auf dem Hof, direkt unter dem Seil, an dem Frisco einen Haken befestigt hatte.
    „Häng eine Tüte an den Haken“, rief Frisco seiner Nichte zu. „Durch die Schlaufen … ja, genau so.“
    Mia Summerton beobachtete ihn.
    Seit er und Natasha mit ihren Einkäufen aus dem Taxi gestiegen waren, spürte er ihre Gegenwart beinahe körperlich. Womit sie sich schon wieder in ihrem verdammten Blumenbeet beschäftigte, das wusste der Himmel. Auf jeden Fall verfolgte sie jeden einzelnen seiner Handgriffe verstohlen aus den Augenwinkeln.
    Sie hatte beobachtet, wie er die Tiefkühlware und die leicht verderblichen Lebensmittel aus den Plastiktüten in einen Rucksack umgeladen und nach oben gebracht hatte. Wie er dasselbe mit den Bauteilen für den Flaschenzug getan hatte. Wie er sich langsam mit seinem

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