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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Lippe. Mommy hat geweint, und dann sind wir umgezogen.“
    Gott sei Dank hatte Sharon wenigstens noch so viel Vernunft gehabt. Verdammter Dwayne, wer auch immer das sein mochte! Was für ein Monster musste man sein, um ein fünfjähriges Kind zu schlagen?
    Was für ein Monster musste man sein, um die Kleine anzubrüllen, wie er es gerade getan hatte?
    Schwerfällig ließ Frisco sich auf die Bank vor dem Picknicktisch fallen. Er schaute kurz hoch zu Mia. Ihr Blick war weich, so, als könnte sie seine Gedanken lesen.
    „Tasha, es tut mir leid.“ Er rieb sich die brennenden Augen. „Ich wollte dir keine Angst machen.“
    „Ein Freund von Ihnen?“, fragte der schwarze Junge Mia. Sein Ton gab zu verstehen, sie solle sich in Zukunft ihre Freunde sorgfältiger aussuchen.
    „Er wohnt in 2c“, erklärte Mia. „Mein geheimnisvoller Nachbar – Lieutenant Alan Francisco.“ Und zu Frisco gewandt: „Das ist Thomas King, ein ehemaliger Schüler von mir. Er wohnt in 1n, zusammen mit seiner Schwester und ihren Kindern.“
    Ein ehemaliger Schüler? Demnach war Mia Summerton also Lehrerin. Wenn je eine seiner Lehrerinnen so ausgesehen hätte, wäre er bestimmt mit größerer Begeisterung zur Highschool gegangen.
    „Lieutenant“, wiederholte der Junge skeptisch. „Sind Sie ein Cop?“
    „Nein, das bin ich nicht“, gab Frisco zurück und riss seinen Blick von Mia los, um den Jungen anzusehen. „Ich bin bei der Navy …“ Er stockte, schüttelte den Kopf und schloss kurz die Augen. „Ich war bei der Navy.“
    Thomas hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Hände in die Achseln geschoben, um eindeutig klarzustellen, dass er gar nicht daran dachte, Alan die Hand zu schütteln.
    „Der Lieutenant war ein SEAL“, fügte Mia hinzu. „Mitglied einer Spezialeinheit, die …“
    „Ich weiß, was ein SEAL ist“, unterbrach Thomas sie. Er musterte Frisco mit einem zynischen, gelangweilten Blick. „Das sind diese Verrückten, die in Coronado ihre Schlauchboote durch die Brandung steuern und in die Felsen krachen lassen. Haben Sie so was auch mal gemacht?“
    Auch Mia sah ihn jetzt wieder an. Sie war tatsächlich verdammt hübsch. Und jedes Mal, wenn ihre Augen sich trafen, spürte Frisco eine starke sexuelle Spannung zwischen ihnen. Es war zum Verrücktwerden. Von ihrem hübschen exotisch geschnittenen Gesicht und ihrem schlanken athletischen Körper abgesehen, brachte ihn alles an dieser Frau auf die Palme. Er konnte keine neugierige Nachbarin gebrauchen, die ihre Nase in seine Angelegenheiten steckte. Keinen übereifrig hilfsbereiten Gutmenschen, der ihn permanent an seine Behinderung erinnerte. Kein ständig widerlich gut gelauntes, Blumen liebendes, antimilitärisch eingestelltes, durch nichts einzuschüchterndes, offenherziges Mädchen von nebenan.
    Aber immer wenn er in ihre haselnussbraunen Augen schaute, stieg in ihm heißes Verlangen hoch. Rein vernunftmäßig wäre er ihr am liebsten meilenweit aus dem Weg gegangen, aber körperlich … Tja, sein Körper setzte offenbar andere Prioritäten. Prioritäten wie glatte, sanft gebräunte Haut, die im Mondlicht schimmerte, und lange dunkle Haare, die ihm übers Gesicht streiften, über seine Brust und weiter abwärts …
    Frisco quälte sich ein Lächeln ab und fragte sich, ob Mia wohl in diesem Augenblick seine Gedanken lesen konnte. Er konnte den Blick nicht von ihr wenden, nicht einmal, um Thomas‘ Frage zu beantworten. „Ja, während des Trainings habe ich so etwas auch gemacht.“
    Sie errötete nicht. Sie schlug die Augen nicht nieder. Sie erwiderte ungerührt seinen Blick und zog dabei nur leicht eine Augenbraue nach oben. Frisco hatte das Gefühl, dass sie tatsächlich sehr genau wusste, was er dachte. Eher friert die Hölle zu. Sie hatte am Abend zuvor nicht exakt diese Worte benutzt, aber sie hallten in seinem Kopf wider, als hätte sie sie ausgesprochen.
    Na schön, diese Mia übte eine ungeheure sexuelle Anziehungskraft auf ihn aus. Doch sie schien ihm nicht der Typ für eine unverbindliche heiße Bettgeschichte. Ganz im Gegenteil: Einmal in seinem Bett, würde sie für immer bleiben wollen. Auf ihrer Stirn stand sozusagen in riesigen Buchstaben „feste Freundin“ geschrieben, und das war das Letzte, was er wollte und brauchte. Sie würde seine Wohnung mit Blumen aus ihrem kleinen Garten schmücken und endlos mit ihm reden wollen. Sie würde erwarten, dass er sie zärtlich küsste, das Bad immer ordentlich und sauber hinterließ, seine innersten

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