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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Thomas wird mich morgen Nachmittag hier abholen und zurück nach San Felipe fahren. Du bleibst mit Tasha hier.“
    „Und was geschieht, wenn du Dwayne findest?“
    Frisco ließ das Wasser aus dem Spülbecken ab und trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. „Dann gebe ich ihm tausend Dollar und sage ihm, dass die restlichen viertausend, die Sharon ihm schuldet, den Schaden in meiner Wohnung abdecken. Außerdem werde ich ihm sagen, dass er verdammt froh sein kann, dass ich ihm nicht sämtliche Knochen im Leib dafür breche, dass er Natasha geschlagen hat. Und sollte er es je wagen, Natasha, Sharon oder einem anderen mir nahestehenden Menschen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich ihn jagen und dafür sorgen, dass er sich wünscht, er wäre tot.“
    „Glaubst du, das funktioniert?“, fragte Mia mit weit aufgerissenen Augen.
    „Ich denke schon.“ Er streckte die Hand aus, um ihr über die Wange zu streicheln. „Dadurch, dass ich Dwayne einen Teil von Sharons Schulden zurückzahle, geht er nicht völlig leer aus und kann sein Gesicht wahren.“ Er stockte. Wenn die Sache aber doch komplizierter war? Wenn Sharon ihm nicht die ganze Wahrheit erzählte hatte? Egal, Mia musste nicht unbedingt wissen, dass er seine Zweifel hatte.
    „Aber?“ Mia kannte ihn offenbar bereits zu gut und wusste sein Zögern richtig zu deuten. „Was wolltest du noch sagen?“
    Am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen und das Gesicht in ihren Haaren vergraben. Aber er wagte es nicht, sie anzufassen. Schon die leise Berührung ihrer Wange hatte genügt, um in ihm erneut das Feuer der Leidenschaft anzufachen. Er brauchte nur in ihrer Nähe zu sein, ach was, nur an sie zu denken, um sie zu begehren. Wenn er sie jetzt in die Arme nahm, würde er sie küssen. Und wenn er sie küsste, würde er es nicht dabei bewenden lassen.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Sharon mir nicht die ganze Wahrheit gesagt hat“, gab er schließlich zu. Mia war bisher immer absolut offen zu ihm gewesen, selbst wenn es wehtat. Sie verdiente eine ehrliche Antwort. „Vielleicht bin ich ja paranoid, aber ich bin auf alles vorbereitet.“
    Mias Blick fiel auf die Stelle seines Oberkörpers, wo verborgen unter seinem Hemd die Pistole im Schulterholster steckte. Frisco wusste genau, was in ihr vorging. Er würde die Waffe tragen, die Mia so verabscheute, wenn er mit Dwayne zusammentraf. Das meinte er, wenn er sagte, er sei auf alles vorbereitet.
    „Wirst du das Ding da abmachen, wenn wir heute Nacht miteinander schlafen?“, fragte sie und sah zu ihm auf.
    Wenn wir heute Nacht miteinander schlafen. Nicht: falls. Wenn. In Frisco machte sich freudige Erwartung breit. Er hatte es gehofft, aber er hatte nicht wirklich daran geglaubt. Wenn sie davon ausging, dass sie heute Nacht wieder das Bett teilen würden, hatte er nichts dagegen. Ganz und gar nicht.
    „Ja, natürlich.“
    „Gut.“ Sie erwiderte seinen Blick. Die Luft knisterte.
    Er sehnte sich danach, die Arme auszustrecken, sie ganz fest zu halten und zu küssen. Ihre Nähe, der sanfte Schwung ihrer Lippen und ihr wissendes Lächeln allein bewirkten, dass sein Körper in Flammen stand.
    Er wollte sie jetzt. Doch Natasha spielte draußen auf der Veranda. Heimlich warf Frisco einen Blick auf seine Armbanduhr und überlegte, wie lange es dauern mochte, bis die Kleine ins Bett gehen würde. Mindestens noch eine Stunde! Mia hatte seinen Blick bemerkt und lächelte. Sie sagte kein Wort, aber ihm war klar, dass sie genau wusste, worüber er nachgedacht hatte.
    „Weißt du, wo Lucky die Kerzen aufbewahrt?“, fragte sie. „Es wird allmählich dunkel.“
    „In dem Schränkchen dort drüben beim Kamin.“ Er wies mit dem Kopf in die entsprechende Richtung, während er sich die Krücken unter die Achseln schob. „Irgendwo müsste aber auch eine Petroleumlampe sein …“
    „Nein, Kerzen sind schon okay.“ Sie ging zu dem Schränkchen hinüber und warf ihm über die Schulter ein verführerisches Lächeln zu. „Ich liebe Kerzenlicht, du nicht?“
    „Doch, natürlich.“ Frisco versuchte, nicht an Kerzenlicht und das breite Doppelbett nebenan zu denken. Die nächsten anderthalb Stunden, bis Tasha schlief, würden ohnehin die längsten seines Lebens werden.
    Auf dem Kaminsims fand Mia Streichhölzer, entzündete mehrere Kerzen und verteilte sie im Raum. In dem flackernden Licht, das immer neue Reflexe über ihre Wangen, die geschwungenen Lippen und die schräg stehenden Augen warf, wirkte sie

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