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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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versteckt hatte.
    Oh ja, im Leugnen der Realität war er ein wahrer Meister.
    „Alan, bitte …“ Mia zog ihn an den Schultern zu sich hoch.
    Er verstand sofort und gab ihr, was sie wollte. Mit einer einzigen fließenden Bewegung drang er tief in sie ein.
    Mia biss sich auf die Lippen, um einen Aufschrei zu unterdrücken, als sie ihm entgegendrängte.
    Er musste innehalten und lehnte die Stirn gegen ihre, um seine Selbstbeherrschung nicht zu verlieren.
    „Wir passen so gut zusammen“, flüsterte sie an seinem Ohr, und als er den Kopf hob, sah er Liebe in ihren Augen leuchten.
    In diesem Moment wurde ihm klar, dass er sie nicht länger betrügen durfte. Sie musste die Wahrheit erfahren. Nicht jetzt. Aber bald, sehr bald.
    Mia begann, sich unter ihm zu bewegen, und er nahm ihren Rhythmus auf, während er ihr glückliches Gesicht betrachtete. Wenn sie die Wahrheit erfuhr, würde sie ihn verlassen. Er konnte nicht erwarten, dass sie bei ihm blieb. Wenn er irgendwie gekonnt hätte, er hätte sich selbst verlassen.
    „Du bist so ernst heute Nacht“, murmelte sie und strich ihm mit den Fingern über die Wange.
    Er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. Stattdessen küsste er sie.
    Ihr Kuss war magisch. Er trug ihn weit weg an einen Ort voller Freude, Wärme und Licht. Ihre Körper bewegten sich schneller und schneller. Zwischen ihnen gab es nur noch Verlangen und Erfüllung. Oder Liebe.
    Frisco nahm wahr, wie Mias Körper sich auf dem Höhepunkt spannte und sie einen erstickten Schrei ausstieß. Sein Körper antwortete sofort, und er explodierte in einem Feuerwerk der Sinne, das grell hinter seinen geschlossenen Lidern aufblitzte.
    Dieses grelle Licht gab ihm die Sicht frei auf eine weitere unangenehme Wahrheit: Er liebte Mia.
    Er liebte sie.
    Großer Gott! Das war unmöglich! Er konnte sie nicht lieben, er musste sich irren. Was er kurz für Liebe gehalten hatte, war mit Sicherheit nur das intensive Gefühl der Befriedigung und des Glücks nach ihrem Liebesspiel, das gleich verebben würde.
    Allmählich drangen das leise Knistern der Kerzen, das Ticken von Mias Armbanduhr auf dem Nachtschränkchen und die langsamen, gleichmäßigen Atemzüge der Frau in seinen Armen in sein Bewusstsein.
    Verdammt, er war mindestens doppelt so schwer wie sie, er musste sie ja förmlich zerquetschen. Vorsichtig rollte er sich von ihr herunter und zog sie eng in die Arme.
    Mia seufzte und öffnete schläfrig die Augen, ehe sie sich zufrieden lächelnd an seine Schulter kuschelte.
    „Mia.“ Er überlegte, wie er beginnen sollte. Doch sie war schon eingeschlafen.
    Das war an sich keine Überraschung. Die ganze letzte Nacht hatte sie höchstens zwei Stunden Schlaf bekommen, und der folgende Tag war mehr als anstrengend gewesen. Angefangen mit Dwaynes „Besuch“ in seiner Wohnung …
    Zärtlich betrachtete er sie, wie sie zusammengerollt in seinen Armen lag, eine Hand auf seinem Herzen. Und wieder erfüllte ihn dieser seltsame brennende Schmerz, den er vorhin irrtümlich für Liebe gehalten hatte. Ihm wurde eng um die Brust, so eng, dass es wehtat.
    Aber das hieß noch lange nicht, dass er sie liebte.
    Das hieß gar nichts.
    „Wo ist Tash?“
    Mit einem Handtuch um die Schultern und feuchtem Haar kam Frisco aus dem Badezimmer. Die Frage klang beiläufig, aber Mia spürte seine unterschwellige Anspannung.
    Er sah müde aus. Als hätte er nicht besonders gut geschlafen. Als sie am Morgen aufgewacht war, war das Bett neben ihr leer gewesen. Sie wusste nicht, wann er aufgestanden war. Geschweige denn, warum. Sie war in seinen Armen eingeschlafen und hätte sich gewünscht, dort auch wieder aufzuwachen.
    „Draußen.“ Sie legte das Buch beiseite, in dem sie gelesen hatte. „Sie hat mich um Erlaubnis gefragt, und ich habe gesagt, sie dürfe draußen vor der Hütte spielen. Ich hoffe, du bist einverstanden.“
    Frisco nickte und setzte sich ihr gegenüber auf die Couch. Er sah nicht nur müde aus, stellte sie fest, sondern völlig erschöpft und ausgelaugt. Oder ausgebrannt und zerschlagen. So wie er ihr jetzt gegenübersaß, ähnelte er viel mehr dem verbitterten zornigen Mann ihrer ersten Begegnung, als dem Menschen, den sie in den letzten Tagen kennengelernt hatte. Von seinem warmen Lachen, seinem Humor und seiner guten Laune war nichts mehr zu sehen.
    „Ich möchte mit dir reden, solange wir allein sind“, begann er mit ungewöhnlich rauer Stimme, sprach dann aber nicht weiter. Er räusperte sich nur und starrte

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