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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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und in Selbstmitleid zu versinken.“
    „Genau das sind meine Pläne für die Zukunft.“
    Mia sagte nicht einmal Auf Wiedersehen. Sie drehte sich einfach um und ging.

15. KAPITEL
    H ey, Navy! War das etwa Mia, die da gerade an mir vorbeigerauscht ist?“ Mit diesen Worten stieß Thomas die Tür zur Hütte auf.
    Frisco blickte mit finsterer Miene von dem Erdnussbutter-Sandwich hoch, das er gerade für Natasha machte.
    „Hallo, Marsmädchen“, begrüßte der Teenager Tasha mit einem Lächeln.
    „Thomas!“ Tasha warf sich dem Jungen entgegen und brach in Tränen aus. „Frisco hat Mia angebrüllt, und dann ist sie weggefahren!“
    Thomas taumelte unter dem unerwarteten Anprall, aber es gelang ihm, die Kleine aufzufangen und auf den Arm zu nehmen. Seine dunklen Augen schauten Frisco fragend an. „Stimmt das?“
    Frisco wich seinem Blick aus. „Das ist die Kurzfassung.“
    „Ich wollte nicht, dass Mia wegfährt“, heulte Tasha. „Bestimmt kommt sie nie mehr zurück.“
    Der Junge schüttelte verärgert den Kopf. „Na toll. Und ich dachte schon, ich hätte schlechte Nachrichten. Jetzt sehe ich, dass ihr euch auch ohne andere Hilfe gegenseitig fertigmachen könnt.“ Er wandte sich Tasha zu, die immer noch an seinem Hals hing und schluchzte.
    „Jetzt schalte mal deine Sirene aus, Marsmädchen. Hör auf, nur an dich zu denken, und denk mal an Onkel Frisco. Wenn Miss Summerton nicht zurückkommt, ist er der großer Verlierer, nicht du.“
    Zu Friscos Verwunderung hörte Natasha tatsächlich auf zu weinen.
    „Und Sie, Navy, sollten schleunigst das nächste Krankenhaus aufsuchen, Mann. Es wird Zeit, dass Ihnen mal jemand die Birne durchleuchtet.“ Thomas stellte Natasha zurück auf den Boden und nahm den Teller mit ihrem Sandwich. „Ist das für dich?“, fragte er.
    Sie nickte. „Fein“, erwiderte Thomas. „Geh damit raus auf die Veranda, setz dich auf die lustige Schaukel und lass es dir schmecken. Ich hab mit deinem verrückten Onkel was zu besprechen.“
    Natasha zog einen Flunsch, gehorchte aber ohne Widerrede. Als die Tür hinter ihr zufiel, wandte Thomas sich wieder an Frisco.
    Aber statt ihm die erwarteten Vorhaltungen wegen Mia zu machen, erklärte er ohne Umschweife: „Ihr Freund Lucky hat mich angerufen. Ihm ist irgendwas dazwischengekommen. Ich soll Ihnen ausrichten, dass er Sie nicht vor morgen Abend zwei zweihundert treffen kann, wann auch immer das sein soll. Zehn Uhr ist doch zehn Uhr, oder etwa nicht?“
    Frisco nickte. „Ist vielleicht besser so. Ich muss erst mal jemanden finden, der auf Tasha aufpasst, jetzt wo …“ Mia weg ist. Er beendete den Satz nicht, brauchte es auch nicht.
    „Ich weiß nicht, was zwischen Ihnen beiden vorgefallen ist“, erklärte Thomas, zog zwei Scheiben Brot aus der Tüte und legte sie auf die Anrichte. Dann griff er sich die Erdnussbutter. „Aber Sie sollten wissen, dass Miss Summerton sich beileibe nicht mit jedem abgibt. In all den Jahren, die ich sie kenne, gab es nur einen, mit dem sie gefrühstückt hat, falls Sie verstehen, was ich meine. Sie ist wählerisch, Sie Narr, und sie hat Sie gewählt!“
    „Ich will nichts davon hören.“ Frisco schloss völlig entnervt die Augen und seufzte.
    „Ja, ja, halten Sie sich ruhig die Ohren zu. Das ändert auch nichts an den Tatsachen“, entgegnete Thomas und strich sich dick Erdbeermarmelade auf sein Sandwich. „Was sie Ihnen auch gesagt haben mag – sie hätte Sie nicht so nah an sich herangelassen, wenn sie Sie nicht lieben würde, mit großem L. Keine Ahnung, wie Sie sie dazu gebracht haben, aber sie liebt Sie, da bin ich sicher. Und in meinen Augen sind Sie der größte Idiot auf Erden, wenn Sie wirklich …“
    „Schluss jetzt! Glaubst du wirklich, ich lasse mir von einem Teenager die Leviten lesen?“, wies Frisco ihn scharf zurecht.
    Thomas biss in aller Seelenruhe von seinem Sandwich ab und musterte Frisco nachdenklich. „Warum sind Sie eigentlich immer so wütend, Navy?“, fragte er schließlich. „Wissen Sie, ich war mal genauso wie Sie. Lief immer mit Wut im Bauch herum. Dachte, das wäre der einzige Weg zu überleben. Ich war der fieseste Typ im ganzen Block. Ich habe nie zu einer Gang gehört – ich brauchte keine. Jeder hatte Angst vor mir. Ich war hart genug, um mich allein durchzuschlagen, und ich saß im Expresszug zur Hölle. Aber wissen Sie was? Ich hatte Riesenglück. Als ich fünfzehn wurde, bekam ich eine neue Geschichtslehrerin. Ein halbes Jahr länger, und ich hätte die

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