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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Casey zu ihr: “Wir zwei müssen reden, Emma.”
    Sie sah ihn durch einen Tränenschleier an.
    Sawyer runzelte die Stirn. “Casey …”
    “Nur ein paar Minuten, Dad. Ich verspreche es.”
    Honey warf Sawyer einen mahnenden Blick zu und tätschelte Emma ermutigend die Schulter. “Geht rüber ins Wohnzimmer. In der Zwischenzeit machen Sawyer und ich ein paar Sandwiches und kommen dann nach.”
    Emma stand auf, ohne den Blick zu heben. Sie wollte niemanden ansehen, und sie wollte auch nicht Caseys dargebotene Hand nehmen. Als sie versuchte, um ihn herumzugehen, fing er sie jedoch ab und schlang seine Finger um ihre. Seine Hand war groß und warm, stark und fest. Beruhigend.
    Normalerweise fühlte sie sich in seiner Nähe geborgen. Doch im Moment nicht.
    Als sie im Wohnzimmer waren, setzte sich Casey zu ihrem Erstaunen hin und zog sie auf seinen Schoß. Das hatte noch nie jemand getan. Emma war so erschrocken, dass sie sofort wieder aufsprang, doch Casey schlang beide Arme um sie und zog sie so nah an sich heran, dass sie ihren Kopf an seine Schulter lehnen musste. Ihr Zittern wurde wieder stärker.
    Sanft streichelte ihr Casey mit einer Hand über den Rücken. “Em. Sag mir, was los ist.”
    Sie klammerte sich an ihn. “Es tut mir so furchtbar leid, Casey. Wirklich.”
    Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und griff nach einer Packung Taschentücher, die auf dem Tisch lag, und hielt sie ihr hin. Emma putzte sich die Nase, doch es nützte nichts. Die Tränen wollten einfach nicht aufhören zu fließen. “Ich wollte dich nicht da reinziehen, Casey. Das musst du mir glauben.”
    Er blieb ruhig, als hätte sie nicht gerade eben sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, und fragte: “In was reinziehen?”
    So war Casey: immer ruhig, gelassen, so reif und selbstsicher. Darum hatte sie, ohne groß nachzudenken, einfach seinen Namen genannt, und jetzt … Emma nahm sich noch drei Taschentücher. Jetzt musste sie vorsichtig sein. “Ich habe meinen Eltern gesagt, ich wäre schwanger.”
    Casey sagte gar nichts. Sein Schweigen hing schwer in der Luft, unterbrochen nur von ihrem Schluchzen und Schniefen. Er saß da, groß, stolz, stark – neben ihm wirkte sie wie ein verstörtes Kind.
    In diesem Augenblick hasste Emma sich.
    Er begann sie wieder zu streicheln. “Und ich schätze, das hat sie nicht gerade gefreut?”
    Ihr Lachen endete in einem jämmerlichen Wimmern. “Ich wusste einfach nicht, was ich sonst hätte tun sollen.”
    “Also kamst du zu mir?”
    Er war nicht halb so wütend, wie sie erwartet hatte. Aber gerade, weil er so anders war als jeder andere junge Mann, den sie kannte, wusste sie auch nicht, was von ihm zu erwarten war. Irgendwie hatte er einfach alles im Griff, sein Leben, sein Temperament, seine Zukunft.
    “Es ist nicht so, wie du denkst.” So schwierig hatte sie es sich nicht vorgestellt. Auf der stummen Fahrt hierher, neben ihrem wütenden Vater, hatte sie sich ausgemalt, was sie sagen würde, hatte versucht, Entscheidungen zu treffen. Doch das war das Schlimmste, was sie je in ihrem Leben getan hatte.
    “Nein?” Er berührte behutsam den blauen Fleck auf ihrer Wange.
    Konnte er nicht einfach weitersprechen? Oder sie anschreien und vielleicht hinauswerfen? Seine Gelassenheit zerstörte ihr letztes bisschen Selbstkontrolle. “Nein.” Sie schüttelte den Kopf und entzog sich seiner Berührung. Sie musste ein-, zweimal tief Luft holen, bevor sie mit überzeugender Stimme sprechen konnte. “Ich brauche und will nichts von dir, Casey.”
    Sein eindringlicher Blick grub sich in ihrem fest. Sie versuchte wegzuschauen.
    Sanft, aber bestimmt drehte Casey ihr Gesicht wieder in seine Richtung. “Was machst du dann hier, Em?”
    “Ich …”
Ich musste weg.
Wieder holte sie tief Luft und versuchte sich zusammenzureißen. Die letzten Stunden waren ihr endlos vorgekommen, doch noch immer war diese schreckliche Nacht nicht vorbei. “Ich musste einfach weg von zu Hause, und mir fiel niemand anderer ein, zu dem ich hätte gehen können.”
    Ein Pochen an der Tür ließ sie erschrocken hochfahren. Sawyer und Honey kamen mit zwei Tabletts herein. Auf Sawyers Tablett waren Teller mit Sandwiches, auf Honeys Tassen mit heißer Schokolade.
    Emma stöhnte. Das war ja wie in den Fernsehserien aus den Sechzigerjahren, so anheimelnd und idyllisch. Diese Familie konnte wohl nichts erschüttern, nicht einmal ein Besuch von der Schlampe aus der Nachbarschaft, die eine Bombe platzen ließ, die jeden anderen

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