Für Emma & ewig
nicht, aber er zuckte betont lässig die Schultern. “Na ja. Also, normalerweise … Das macht sie sonst eigentlich nie.”
“Ich weiß.” Damon grinste triumphierend. “Sie ist sehr wählerisch. Das hat sie mir schon gesagt.”
Plötzlich wandte sich Emma an Casey. “Ich denke, wir sollten jetzt alle schlafen gehen.” Sie versuchte ihn unauffällig aus der Tür zu bugsieren.
Aber Casey ließ sich nicht wegschieben. “Ist was?”
“Nein.” Ihr Lächeln wirkte plötzlich aufgesetzt. “Es ist nur schon sehr spät, und es war ein langer Tag. Ich würde einfach gerne schlafen.”
B. B. war ihrer Meinung und nahm sofort Kurs aufs Bett. Casey beschloss, dass er sie heute schon genug drangsaliert hatte – und damit auch sehr erfolgreich gewesen war. “Na gut.” Er ging zur Tür, zog Emma aber mit sich.
Damon rührte sich nicht, er verschränkte nur die Arme vor der Brust und beobachtete sie. Der Mann in Unterhosen. Casey mochte ihn wirklich nicht.
“Wir sehen uns morgen Abend bei mir. Hast du dein Handy dabei, damit ich dich erreichen kann?”
“Ja. Bis dahin sollte ich aus dem Krankenhaus wieder zurück sein. Eventuell muss ich aber noch nach Chicago fahren.”
Damon fragte: “Was, wir fahren schon wieder?”
Casey warf ihm einen wütenden Blick zu, aber Emma sagte über die Schulter zu ihm: “Ich erkläre es dir gleich.” Und zu Casey: “Gute Nacht.”
Er lächelte. Dann lachte er. Die furchtsame kleine Emma war verschwunden. An ihre Stelle war eine wunderbare, spannende Frau getreten. “Gute Nacht, Liebling.” Er küsste sie, aber nur kurz, weil Damon zusah. “Träum süß.”
Emma schloss die Tür hinter Casey und hörte, wie Damon auf sie zukam. Also tat sie so, als würde sie ohnmächtig, und ließ sich von ihm auffangen. “Oh Mann, was für ein Tag!”, stöhnte sie.
Damon hielt sie fest und lachte. “Du hast weiche Knie bekommen, was?” Er freute sich, sie so glücklich zu sehen. Schon als sie sozusagen mit der Tür ins Haus gefallen war, hatte er gespürt, wie sie von innen heraus strahlte – und das lag sicher nicht nur an der Sonne, die sie abbekommen hatte. Offensichtlich hatte Casey diesen erstaunlichen Effekt auf sie – mehr brauchte Damon nicht zu wissen.
Emma stellte sich hin, nur um sich gleich darauf aufs Bett sinken zu lassen. “Es ist wirklich unglaublich.” Sie sah ihn mit einem Blick an, den er nur als Verwunderung deuten konnte. “Er will mich wiedersehen.”
Damon tat, als ob ihm die Luft wegbliebe, als er ihr zum Bett folgte. “Nein! Er will sich mit einer wunderschönen, sexy Frau treffen? Merkwürdig! Was ist bloß mit diesem Mann los?”
Emma kämpfte gegen ein Lächeln an und versetzte Damon einen Klaps. “Du weißt, dass es viel komplizierter ist als das. Er will mich nicht nur ein bisschen treffen. Er möchte mich jeden Tag sehen, solange wir hier sind. Mich allein.”
“Der Typ ist ein besitzergreifender Affe. Das ist mir gleich aufgefallen.”
“Er ist kein Affe.”
Damon stellte fest, dass sie das Besitzergreifende gar nicht zu stören schien.
“Übrigens, Damon. Es könnte sein, dass wir länger hierbleiben müssen als geplant. Oder zumindest ich. Deswegen habe ich auch gesagt, ich müsste mal kurz nach Hause fahren. Ich muss noch ein paar Sachen holen. Du musst aber nicht hierbleiben.”
Damon fielen gleich ein paar Gründe ein, warum er gerne noch länger in Buckhorn bleiben würde. Der erste und wichtigste war seine vielversprechende Begegnung mit der Inhaberin eines gewissen Lokals. Dann war da noch dieses Stück Land, das Ceilys Großvater verkaufen wollte. Und seine momentane Unzufriedenheit mit seinem eigenen Leben …
In den folgenden Minuten erklärte Emma ihm, wie es um den Gesundheitszustand ihres Vaters bestellt war. Wie immer gab sich Damon Mühe, ein guter Zuhörer zu sein. Er selbst hatte wunderbare Eltern, sehr fürsorglich, und konnte sich die Leere nicht vorstellen, die Emma empfinden musste, weil sie ihren Eltern nichts bedeutete. Und dennoch verstand er, warum sie sich für sie verantwortlich fühlte. Das war eben ein Markenzeichen von Emma und einer der Gründe, warum man sie einfach lieben musste.
“Und was hast du jetzt vor?”
Sie stützte die Ellbogen auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. “Ich weiß es auch nicht”, seufzte sie mit etwas übertriebener Enttäuschung. “Ich wäre gerne mit Casey zusammen. Um ehrlich zu sein – ich empfinde immer noch etwas für ihn.”
Davon war Damon
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