Für Emma & ewig
letzte Frau in Buckhorn, mit der er so viel Zeit verbringen sollte.
Wie üblich hielt sich Emma jedoch zurück und fragte nur: “Also bleibst du auch noch?”
Er schlenderte auf die Verbindungstür zu, blieb davor stehen und sah sie lächelnd an. “Der berüchtigte Casey Hudson sieht mich offensichtlich als Konkurrenz an – obwohl ich ihm bereits mehrfach das Gegenteil versichert habe. Und das amüsiert mich wirklich sehr. Also bleibe ich noch, Süße. Mich würden keine zehn Pferde von hier wegbringen.” Damon freute sich schon darauf, wie Buckhorns Goldjunge darauf reagieren würde.
In der Zwischenzeit würde er sich darum kümmern, ein Grundstück zu kaufen – und Miss Ceily zu verführen. Beides sah Erfolg versprechend aus.
Und dabei hatte er gedacht, in Buckhorn, Kentucky, wäre es langweilig. Weit gefehlt!
Morgan stand am Grill und wendete Burger, drehte Würstchen um und würzte Spareribs. Er war als Koch des Tages auserkoren worden und wollte der Familie, die sich für dieses spontane Treffen versammelt hatte, eine große Auswahl bieten. So war für jeden etwas dabei. Kinder und Tiere tobten um ihn herum. Auf der Veranda saßen die Frauen und erzählten und lachten miteinander. Das Leben war einfach schön.
Er sah hinüber zu Casey und Emma, die unter einer großen Ulme saßen, beinahe wie aneinandergeklebt. Es war fast wie in alten Zeiten, nur dass inzwischen auch Gabes Töchter dabei waren. Emma zeigte ihnen gerade, wie man aus Kleeblättern Fußkettchen machte. Die Mädchen waren begeistert, und als Casey einen größeren Kranz geflochten hatte und ihn Emma auf den Kopf setzte wie eine Krone, fingen sie an zu kichern.
Sawyer gesellte sich zu Morgan. Er hatte heute frei und trug daher Jeans und T-Shirt. “Seit zehn Tagen ist sie in der Stadt, und schon zum fünften Mal bringt Casey sie mit zum Essen.”
Morgan sah ihn fragend an. “Mir war klar, dass sie aneinanderkleben würden. Aber vielleicht ist es auch wirklich etwas Ernstes mit ihr, andere Frauen hat er schließlich nie so oft mitgebracht.”
“Selbst wenn er nicht mit ihr hier ist, hängen die beiden ständig zusammen. Allen Leuten in der Stadt und am See ist das schon aufgefallen – und vermutlich ist das genau seine Absicht. Ich habe noch nie erlebt, dass er sich so um eine Frau bemüht.”
Achselzuckend entgegnete Morgan: “Weil sich die Frauen normalerweise um ihn bemühen.” Professionell wendete er einen Burger und trat einen Schritt zurück, als eine Flamme aus dem heißen Fett nach oben schoss. “Misty hat mir erzählt, dass die Damenwelt gemeine Kommentare über sie fallen lässt. Es scheint ihnen nicht zu gefallen, dass Emma wieder hier ist.”
“Und was sagen sie?”
“Dass sie Casey einfach nur leidtut. Dass er sie ausnutzt. Dass sie ihn ausnutzt.” Er zuckte die Schultern. “Typisches Zickengeschwätz. Misty war total genervt davon, als sie nach Hause kam.”
Sawyer lächelte. “Ich denke mal, sie hat ihnen die Meinung gesagt?”
“Darauf kannst du wetten. Aber du kannst dir dein Grinsen sparen, denn deine Frau war auch dabei und hat sich genauso über die blöden Sprüche geärgert.”
“Du regst dich ja richtig auf”, stellte Sawyer fest und wartete, bis Morgan ein leicht verkohltes Hotdog an anderer Stelle platziert hatte. “Du weißt doch, wie sehr Honey Casey mag. Wenn Emma ihn glücklich macht, dann ist sie auf ihrer Seite.”
“Ja, sie scheint ihn sehr glücklich zu machen – so wie er die ganze Zeit grinst.”
“Wohl wahr. Und wenn sie irgendwo ist, ist er nicht weit. Oder er beobachtet sie. Oder er beobachtet, ob jemand sie beobachtet. Kein Wunder, dass die Leute tratschen.”
Grinsend antwortete Morgan: “Erinnert mich ein bisschen an mich selbst.”
“Erinnert mich an jeden verliebten Mann.”
Gedankenverloren ergänzte Morgan: “Ja. So ist es wohl.”
Nun gesellte sich auch Jordan zu ihnen. Er hatte drei eisgekühlte Cola-Dosen dabei. Eine hatte er bereits geöffnet, sie war halb leer, die anderen zwei waren für seine Brüder. Hinter ihm kam auch noch Gabe angetrottet. “Was tratscht ihr zwei denn hier wie die alten Weiber?”
Gabe, barfuß und in einem ärmellosen Hemd, lehnte sich an einen Baum. “Wir haben eure ernsten Mienen von der Veranda aus gesehen.”
Morgan nahm einen großen Schluck von seiner Cola und deutete mit dem Kopf auf Casey. “Was meint ihr? Ist er verliebt in sie?”
Gabe schnaubte verächtlich. “Darüber macht ihr euch Gedanken? Das ist ja wohl
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